HANDBALL

Blaue Karte trübt Derschlags gute Laune

pn; 17.11.2019, 23:15 Uhr
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Blaue Karte trübt Derschlags gute Laune

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pn; 17.11.2019, 23:15 Uhr
Oberberg - Der TuS gewinnt souverän in Weiden, verliert aber einen Spieler - Torfeuerwerk in der Eugen-Haas-Halle - Nümbrecht besiegt seinen Ex-Trainer - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISIERT).

HC Weiden II – TuS Derschlag 27:33 (12:13).

 

Zum Auftakt der Weidener Wochen (kommende Woche reist der TuS für das HVM-Pokalendspiel erneut nach Würselen) zeigte das Derschlager Team die von Ralph Weinheimer eingeforderte Reaktion auf die erste Saisonniederlage vergangene Woche gegen Birkesdorf. Dabei taten sich die Oberberger ohne den kurzfristig ausgefallenen Michael Romanov allerdings schwerer als erhofft. Torarme Anfangsminuten bis zum 2:3 (11.) sprachen für gut organisierte Defensivreihen, Derschlag schaffte es sogar 13 Minuten lang ohne Gegentreffer zu bleiben und setzte sich zum 3:8 (19.) ab. In der Folge verlor die Weinheimer-Equipe aber ein wenig den Faden und musste durch einige Unkonzentriertheiten den 9:10-Anschlusstreffer (27.) hinnehmen.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb es bis zum 17:18 (38.) vorerst eng. Erst die Einwechslung von Matias Cabrales sorgte wieder für mehr Struktur im Spiel. Der Chilene sowie die starken Philipp Krefting und Mario Weissner sorgten dafür, dass die Gäste beim 17:22 (43.) wieder ein wenig beruhigter auf die Anzeigentafel blicken konnten, auch weil man mit einer versetzten 5:1-Defensive das gegnerische Angriffsspiel mit zwei Kreisläufern nun endlich in den Griff bekam. „Dazu haben wir vorne selbst die richtigen Lösungen gefunden“, so Weinheimer, dessen Team allerdings noch einen Rückschlag hinnehmen musste. Yuri Pishchukhin leistete sich beim 21:25-Zwischenstand (48.) mit einem Weidener ein Scharmützel. Er soll von seinem Gegenspieler an den Haaren gezogen worden sein, woraufhin der Russe sich mit einem Schlag gegen die Brust revanchierte. Die Schiedsrichter hatten allerdings nur die Reaktion gesehen und zückten die blaue Karte. „Das darf ihm natürlich nicht passieren und wird uns treffen“, hofft der TuS-Coach, dass die Sperre nicht allzu lang ausfallen wird.

 

Derschlag: Philipp Krefting (9/1), Norman Krause (8/2), Mario Weissner (5), Matias Cabrales (4), Yuri Pishchukhin (3), Thorben Schneider (2), Nils Welke, Paul Borisch (je 1).

 

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HC Gelpe/Strombach – MTV Köln 39:30 (18:14).

 

Ein wahres Torfestival mit 69 Treffern bekamen die Zuschauer am gestrigen Samstagabend in der Eugen-Haas-Halle zu sehen. Was den HC-Fans sicherlich Spaß gemacht haben dürfte, sorgte bei HC-Trainer Michiel Lochtenbergh angesichts der gezeigten Defensivschwächen eher für ein verstimmtes Stirnrunzeln. „Kurz zusammengefasst, war das vorne hui und hinten pfui“, meinte der Niederländer. Sein Team fand gut in die Partie, ließ sich von der Kölner Deckung kaum bremsen, offenbarte selbst aber auch immer wieder Konzentrationsschwächen in der Defensive. Der erste Aufreger der Partie war eine frühe rote Karte gegen die Gäste (14.), nachdem dem durchgebrochenen Ole-Gunnar Steinhagen in den Wurfarm gegriffen worden war.

 

Anschließend ging es mit dem munteren Torewerfen bis zum 11:10 (20.) aber weiter, ehe die Hausherren beim 16:11 (25.) ihre optische Überlegenheit auch endlich auf die Anzeigentafel brachten. Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am spielerischen Bild. Beide Defensivreihen blieben meist Staffage, Gelpe/Strombach setzte sich über 26:19 (41.) aber zunehmend ab. Lochtenbergh hatte angesichts der Defensivschwächen längst resigniert, wechselte stattdessen munter durch: „Offensiv konnte ich wahrlich nicht meckern und habe viele verschiedene Konstellation ausprobieren können.“ Die 30 Gegentreffer ärgerten ihn trotz des klaren Erfolges dann aber doch: „Das waren deutlich zu viele.“

 

Gelpe/Strombach: Lukas Bader (9), Julian Mayer (6/4), Lukas Altjohann (5), Tim Hilger (4), Harry Roth, Sean Borgard, Ole-Gunnar Steinhagen, Florian Panske (je 3), Fynn Schürmann (2), Felix Soldanski (1).

 

 

HSG Refrath/Hand – SSV Nümbrecht 22:24 (13:11).

 

Beim 16:11 (34.) habe er schon ein wenig skeptisch auf die Anzeigentafel geblickt, gab Dirk Heppe nach dem Spiel zu. Denn zu diesem Zeitpunkt sah wenig nach dem späteren Sieg der Oberberger aus. „Aber es ist beeindruckend, wie sehr die Jungs selbst bei solchen Rückständen noch an sich glauben. Letztes Jahr wären die Schultern bei solch einem Zwischenstand nach unten gegangen und wir hätten uns ergeben“, meinte Nümbrechts Trainer nach der Partie. Doch diese Saison ist vieles anders: Mit dem gesammelten Selbstvertrauen der letzten Wochen gelang ein wahrer Husarenritt zum 18:18-Ausgleich (44.) durch Dominik Donath sowie eine furiose Schlussviertelstunde, in der die Gäste dem vor der Saison hoch gehandelten Aufstiegsfavoriten von Nümbrechts Ex-Trainer Mario Jatzke den Schneid abkaufte.

 

Die Garanten für den überraschenden Auswärtserfolg war neben dem umtriebigen Jannik Lang vor allem die beiden Torhüter Tom Rydzewski (sieben Paraden in den letzten 15 Minuten) und Alexander Orth, der mit einem entschärften Siebenmeter drei Minuten vor dem Ende den 22:22-Ausgleich verhinderte. „Spielerisch war das sicherlich nicht unsere beste Leistung, dafür kämpferisch der stärkste Auftritt diese Saison“, so Heppe. Den umjubelten Siegtreffer erzielte Simon Schanz 18 Sekunden vor dem Abpfiff mit einem Knaller in den Winkel. Einen Wehrmutstropfen hatten die Gäste aber doch noch zu verdauen: Bei Johannes Urbach brach der verheilte Muskelfaserriss erneut auf, im Pokalspiel gegen Derschlag am Dienstagabend wird er auf jeden Fall fehlen.

 

Nümbrecht: Johannes Urbach, Jannik Lang (je 5), Simon Schanz (3), Jan Kaminski, Dominik Donath (je 2), Jens Frey (2/2), Patrick Martel, Sebastian Deilmann, Nils Schwabroh (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle

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