HANDBALL

Sieg, Bierdusche und Trikot zum Abschied

pn; 05.05.2024, 14:10 Uhr
HANDBALL

Sieg, Bierdusche und Trikot zum Abschied

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pn; 05.05.2024, 14:10 Uhr
Oberberg - Dirk Heppe erlebt einen emotionalen Abschied aus Oberwiehl - Nümbrecht II verabschiedet sich mit weiterer Niederlage aus der Saison - Gelpe/Strombach II macht sein Saisonziel perfekt (AKTUALISIERT).

CVJM Oberwiehl – HSG Refrath/Hand II 35:33 (14:15).

 

Auf die Bierdusche hätte Dirk Heppe zwar gerne verzichtet, ließ sie nach seinem letzten Spiel als Oberwiehler Trainer aber anstandslos über sich ergehen. Mehr freuten ihn die beiden Abschiedsgeschenke seiner Mannschaft: Ein mit seinem Namen beflocktes Trikot von Borussia Mönchengladbach und natürlich der Heimsieg im letzten Saisonspiel gegen die HSG Refrath/Hand II. „Das war heute eine Klasseleistung“, fand Heppe nach Spielschluss viele lobende Worte für sein Team und sprach von mehreren Matchwinnern.

 

Die 60 Minuten zuvor waren noch einmal ein Spiegelbild der gesamten Saison: Die über 300 Zuschauer in der Wiehler Sporthalle erlebten eine wahre Achterbahnfahrt mit vielen Torszenen und noch mehr Feuer. Dass es für beide Teams sportlich um nichts mehr ging, war zu keiner Sekunde zu merken. Die Anfangsphase gehörte den Oberbergern. Bis zum 10:6 (15.) drückten sie auch dank der Paraden von Daniel Canisius der Partie ihren Stempel auf, ehe Refrath/Hand II über sein Tempospiel besser ins Spiel fand und über 10:10 (19.) beim 13:14 (27.) erstmals in Führung ging.

 

Den Start in den zweiten Durchgang verschlief Oberwiehl völlig. Beim 15:20 (35.) nahm Heppe bereits die nächste Auszeit. Oberwiehl brauchte im Anschluss allerdings einige Minuten, um wieder in Schlagdistanz zu kommen. Selbst eine fast vierminütige Überzahlphase konnten die Hausherren zunächst nicht nutzen. Über 23:26 (46.) glich der starke Moritz Madel das Match beim 27:27 (49.) aber doch wieder aus. Bis zum 31:31 (57.) blieb es spannend. Dann kam die große Zeit von Artur Gartung. Der Rechtsaußen verwandelte vier Gegenstöße in Folge und ließ sich nach dem 35:31 (59.) von den CVJM-Fans feiern.

 

„Ein perfekter Abend, um sich in den Handballruhestand zu verabschieden“, meinte Heppe.

 

Oberwiehl: Artur Gartung (9), Joahnnes Schneevogt (9/2), Moritz Madel (8), Andre Rischikov (4), Jan Bluhm (2), Frederik Schneider, Daniel Rischikov, Julian Klein (je 1).

 

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HSV Frechen – HC Gelpe/Strombach II 34:36 (11:17).

 

Auf den letzten Metern der Saison haben die Handballer des HC Gelpe/Strombach II noch ihr im Sommer ausgegebenes Saisonziel erreicht. Durch den HC-Sieg und die parallele Niederlage von Polizei Köln bei Jahn Köln-Wahn rutschten die Oberberger noch unter die Top fünf der Verbandsliga. Entsprechend zufrieden war Trainer Daniel Rodriguez nach der Partie: „Die Jungs haben das heute sehr gut gemacht. Vor allem offensiv war das stark.“ Aufbauend auf die beiden guten Keeper Marvin Röttel und Philip Gossens bauten die Oberberger ein flüssiges Offensivspektakel auf und übernahmen nach dem 5:5 (13.) die Kontrolle.

 

Über 7:12 (21.) ging es mit einem souveränen 11:17 in die Pause. „Leider hatten wir anschließend wieder unsere Magic Momente, unsere typischen sechs Minuten, die wir schon die gesamte Saison haben“, sah Rodriguez Frechen nach dem Seitenwechsel schnell zum 17:19 (38.) verkürzen. Gelpe/Strombach fing sich aber wieder und erhöhte erneut zum 21:26 (46.). Spannend wurde es in der Schlussphase trotzdem noch einmal.

 

Kurz vor Schluss drohte die bis dahin faire Partie sogar kurzzeitig zu eskalieren. Jan Höfer riss den Frechener Fabian Förster während einer Unterbrechung zu Boden, wodurch dieser sich eine Platzwunde am Hinterkopf zuzog. Die Emotionen kochten nun über: Frechens Torhüter Daniel-Konrad Wardzinski wollte sich Höfer vornehmen. Der wurde von Leon Hagen verteidigt. Nachdem sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, zeigten die Schiedsrichter Höfer die blaue Karte, Hagen die rote Karte und Wardzinski kam mit einer Zeitstrafe davon.

 

Am HC-Sieg änderte das aber nichts mehr. Felix Soldanski sorgte 60 Sekunden vor dem Ende mit dem 31:34 für die Vorentscheidung. „Es ist nicht einfach in Frechen zu bestehen. Die haben schon einige Teams geärgert“, so Rodriguez.

 

Gelpe/Strombach II: Felix Soldanski (8), Jan Höfer, Maurice Ginczek (je 6), Julian Kolken (5), Paul Roth (4), Marvin Scholz, Christian Böhm (je 2), Fynn Schürmann, Philipe Ginczek (je 1), Leon Hagen (1/1).

 

 

SSV Nümbrecht II – VfL Bardenberg 29:38 (12:16).

 

Abschied nehmen hieß es auch beim SSV Nümbrecht II. Mit Daniel Funk und Nils Kreiß zogen zwei langjährige Spieler ein letztes Mal das Trikot über. Auch für Trainer Mario Jatzke war es vorerst sein letztes Spiel auf einer Handballbank als Chefcoach. Um die obligatorische Bierdusche kam das Nümbrechter Eigengewächs nicht herum. Daniel Funk hatte sich hierfür eigens das große Bierglas für den Kreispokalsieger organisiert. Das Einzige, was zu einem perfekten Abend fehlte, war ein Sieg. Nümbrecht kassierte im letzten Heimspiel gegen Bardenberg die elfte Niederlage in Folge und schloss die Saison als Tabellenvorletzter ab. „Trotzdem hatten wir im Anschluss noch eine gute Abschlussfeier“, sagte Jatzke.

 

Das Match bezeichnete er als Spiegelbild der gesamten Saison. Nümbrecht hatte zwar gute Phasen, war aber einmal mehr nicht konstant genug und vor dem gegnerischen Gehäuse auch zu wenig effizient. Dem frühen 0:3-Rückstand (3.) lief man bis zur Pause hinterher, glich zwar phasenweise wie beim 10:10 (19.) aus, lag aber auch schon Minuten später wieder mit 10:14 (24.) hinten. Bereits zur Halbzeit hatte Jatzke acht ausgelassene Hundertprozenter gezählt. „Dann wird es einfach schwer, Spiele zu gewinnen“, so der Coach.

 

Das setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort. Bis zum 16:20 (38.) blieb der SSV noch in Schlagdistanz, ehe Bardenberg mit einem 4:0-Lauf beim 16:24 (42.) endgültig enteilt war. Hier hatte Jatzke aber schon längst begonnen, allen Spielern Spielanteile zu geben, „damit wir einen schönen Abschluss hatten“. Die Niederlage stufte er als verdient ein, „weil wir unsere Qualitäten einfach nicht auf die Platte gebracht haben“. Die SSV-Handballer haben nun einige Wochen Pause, ehe Bastian Schneider für frischen Wind sorgen soll.

 

Nümbrecht: Patrick Martel, Marcus Schwemke (je 6), Niklas Witthaut, Stephan Bitzer (je 3), Tim Lefherz (3/1), Joshua Pottgießer, Daniel Funk, Paul Robach (je 2), Marius Ranke, Justus Stein (je 1).

 

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