HANDBALL

Bergneustadts Sorgen werden größer

pn; 03.02.2020, 12:30 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski, Erhard Krupp (Textfoto 4 und Galerie 19-28) --- Auch Stephan Kakuschki fand kaum eine Lösung gegen Nümbrechts starken Innenblock.
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Bergneustadts Sorgen werden größer

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pn; 03.02.2020, 12:30 Uhr
Oberberg - Das Uding-Team unterliegt Nümbrecht II im Derby - Oberwiehl II gelingt der nächste Befreiungsschlag - Marienheide/Müllenbach und Gelpe/Strombach II verlieren - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley' (AKTUALISIERT).

TV Bergneustadt – SSV Nümbrecht II 21:27 (8:13).

 

„So wird es brutal schwer für uns“, hatte TVB-Trainer Tobias Uding an der Niederlage gegen den SSV Nümbrecht II lange zu knabbern. Das Derby sollte zum Befreiungsschlag im Abstiegskampf werden – es wurde ein neuerlicher Rückschlag. „Zwischen unseren Trainingsleistungen und denen im Spiel klafft momentan eine große Lücke“, war der Coach verärgert. Auf der Seite des Siegers geriet der Blick angesichts eines 17:13-Punktekontos dagegen geradezu gelassen. „Mich freut die Entwicklung meiner jungen Spieler, die immer konstanter in ihren Leistungen werden“, meinte SSV-Trainer Manuel Seinsche.

 

[Manuel Seinsche war zufrieden mit dem Auftritt seines Teams.]

 

Beide Teams hatten zum Anpfiff ein Ass im Ärmel: Während bei den Gästen Marcel Samel sein Comeback gab, stand bei Bergneustadt überraschend Dennis Hermann im Aufgebot. Ein spielerischer Leckerbissen war das Spiel aber auch mit dem Duo zu keinem Zeitpunkt. Die Defensivreihen diktierten die Partie und beide Kontrahenten neutralisierten sich bis zum 7:7 (20.) mit ihrer hohen Fehlerquote. Auch Stephan Kakuschki war beim Nümbrechter Innenblock weitgehend abgemeldet. Zum Nümbrechter Trumpf wurde das Gegenstoßspiel. Gerade Daniel Funk zeigte überhaupt keine Nerven und warf die Gäste zur klaren Pausenführung.

 

„Nach dem Seitenwechsel haben sie dann von ihrem Vorsprung gelebt“, hoffte Uding vergeblich auf eine Aufholjagd seines Teams. Während der SSV abgeklärt agierte, fehlte Bergneustadt über 12:16 (40.) und 18:24 (55.) die zündende Idee. Selbst eine doppelte Überzahl in der Schlussphase half den Gastgebern nicht mehr weiter. „Wir waren einfach einen Tick heißer auf den Sieg“, urteilte Seinsche. Uding war dagegen enttäuscht: „Wir machen immer wieder dieselben Fehler. Das dürfen wir uns nicht erlauben, wenn wir im Abstiegskampf bestehen wollen.“

 

Bergneustadt: Stephan Kakuschki (8/5), Jakob König (3), Holger Magdzack, Nils Meier, Marco Rubel, Dennis Hermann (je 2), Marcel Neese, Jürgen Baltres (je 1).

 

Nümbrecht: Daniel Funk (6/2), Benedikt Opitz, Torben Lang (je 4), Markus Schwemke (4/4), Christoph Bitzer, Marcel Samel (je 3), Niklas Witthaut, Lucas Söntgerath, Marcel Miebach (je 1).

 

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TuS Königsdorf – HC Gelpe/Strombach II 35:28 (15:8).

 

Zur Pause schwante HC-Coach Eduard Debnar noch Böses. Nach gutem Beginn hatten sich die Gäste eine 20-minütige spielerische Pause gegönnt und waren längst auf die Verliererstraße eingebogen. Mit dem zweiten Durchgang war er dagegen zufrieden, schließlich zeigte die Spielgemeinschaft Moral – zumindest offensiv. Bis zum 5:4 (11.) hielten die abstiegsgefährdeten Oberberger noch mit, anschließend diktierte der Tabellenfünfte das Geschehen. Gelpe/Strombach geriet über 12:6 (25.) deutlich in Rückstand und musste sich noch bei Torhüter Marvin Röttel bedanken, dass dieser nicht höher ausfiel.

 

„Ich hatte schon ein wenig Sorge, wie wir die zweite Hälfte gestalteten würden“, so Debnar. Doch während sein Team endlich mehr in die Breite agierte, stellte nun auch Königsdorf die Abwehrbemühungen weitestgehend ein. Satte 40 Treffer erzielten beide Mannschaften nach dem Seitenwechsel. Über 22:15 (39.) und 28:22 (53.) kamen die Gäste aber nie in Schlagdistanz. „Unter die Räder sind wir aber auch nicht gekommen“, suchte der HC-Coach nach positiven Aspekten der Niederlage, durch die die Oberberger wieder auf einen Abstiegsrang rutschten.

 

Gelpe/Strombach: Tom Bonfiglio (8/2), Julian Kolken (7), Jan Höfer (5), Martin Sterling (4), Yannic Thues (3), Christian Mayer (1).

 

[Markus Schwemke versucht sich gegen Bergneustadts Deckung.]

 

HSG Marienheide/Müllenbach – TV Jahn Köln-Wahn II 18:24 (10:12).

 

Seit mittlerweile fast drei Monaten wartet die HSG Marienheide/Müllenbach auf einen Sieg. Auch gegen den Tabellendritten aus Köln-Wahn gelang dem Team von Pasqualino Gallina nicht die erhoffte Sensation. Zufrieden war der Coach trotzdem mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „24 Gegentore gegen so ein Team ist eine gute Leistung“, drückte die Oberberger der Schuh aber einmal mehr im eigenen Angriffsspiel. Über 4:9 (19.) und 9:10 (26.) ließen die Hausherren zu viele Gelegenheiten liegen. „Wir waren häufig zu nervös, haben den überhasteten Abschluss gesucht und nicht den freien Mitspieler gesehen“, meinte Gallina.

 

Eine Analyse, die sich unmittelbar nach Wiederanpfiff der zweiten Hälfte fortsetzen sollte: Beim 11:19 (42.) war die Partie längst entschieden, auch wenn die Gastgeber zum 15:20 (50.) noch ein wenig Moral zeigten. „Defensiv hatten wir sie gut im Griff, aber unsere offensiven Defizite haben das Spiel entschieden“, so Gallina, der seine Hoffnungen im Abstiegskampf in die Rückkehr von Arian Bahrs und Sven Höttgen setzt. Das Duo soll in den nächsten Tagen wieder ins Training einsteigen und dem Kader wieder mehr Breite verleihen.

 

Marienheide/Müllenbach: Timo Montag (7/3), Philipe Ginczek (5), Maurice Ginczek (3), Leon Hagen, Oliver Schuldt, Marc Hochsattel (je 1).

 

[Tobias Uding (rechts) sprach von einer verdienten Niederlage, war aber auch enttäuscht: "In diesem Spiel war mehr möglich."]

 

CVJM Oberwiehl II – HSG Geislar-Oberkassel 32:30 (16:14).

 

War Carsten Mundhenk vergangene Woche noch eher stiller Beobachter auf der CVJM-Bank neben Jan Jäckel verlief das „echte“ Debüt als Chefcoach im Abstiegsduell mit der HSG Geislar-Oberkassel nicht minder erfolgreich. Nach dem zweiten Sieg in Folge verlassen die Oberwiehler wieder die Abstiegsränge. Gegen den Bonner Kontrahenten war es aber ein zähes Ringen um die beiden Punkte, auch wenn Mundhenk von einem verdienten Sieg sprach. Gerade im ersten Durchgang schenkten sich beide Teams nichts, die Führung wechselte über 5:4 (11.), 6:7 (16.) und und 11:11 (23.) mehrfach hin und her.

 

[Zwei Siege aus zwei Spielen: Hervorragende Startbilanz für Carsten Mundhenk als neuer CVJM-Coach.]

 

Und auch nach dem Seitenwechsel blieb es bis zum 24:23 (47.) ein Spiel auf Messers Schneide, ehe Leon Binder, Pascal Latzke, Moritz Madel und Patrik Latzke für einen 4:0-Run zum 28:23 (52.) sorgten. Die Gäste reagierten und stellten auf eine offensive 4:2-Deckung um. Bei Oberwiehl machte sich nun der verletzungsbedingte Ausfall von Marvin Klein bemerkbar und das junge CVJM-Team wurde nervös. Patrik Latzke und Phil Nückel retteten den Erfolg aber über die Zeit. „Viel länger hätte das Spiel aufgrund unseres eng besetzten Rückraums aber auch nicht dauern dürfen“, so Mundhenk, der seinem Team viele Komplimente machte: „Wir hatten erst eine gemeinsame Trainingswoche, aber die Jungs haben alles maximal umgesetzt.“

 

Oberwiehl: Daniel Rischikov (6/2), Patrik Latzke, Moritz Madel, Phil Nückel (je 5), Leon Binder (4), Lennart Frielingsdorf (3), Marvin Klein (2), Pascal Latzke, Jens Barf (je 1).

 

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