Oberberg – Das Uding-Team muss beim HSV Troisdorf allerdings lange um die Qualifikation zur Meisterschaftsrunde zittern.

HSV Troisdorf – TV Bergneustadt 25:29 (17:16).

„Dieses Spiel hat Nerven gekostet!“ Bergneustadts Trainer Tobias Uding machte nach dem Abpfiff aus seinem Herzen keine Mördergrube. Sein Team wankte, doch es fiel nicht und hielt dem Druck stand. Durch den hart erarbeiteten 29:25-Auswärtserfolg – erst der zweite in der Hinrunde – ziehen die Oberberger in die Meisterschaftsrunde ein. „Wir haben hier nichts geschenkt bekommen. Troisdorf ist wieder wie zu Saisonbeginn aufgetreten, als sie auch Gelpe/Strombach besiegt haben“, sah Uding einen hoch motivierten Gegner. Besonders im ersten Durchgang gaben beide Kontrahenten keinen Zentimeter preis und waren im Umschaltspiel jeweils brandgefährlich.

Zwar gingen die Gäste mit 10:13 (21.) in Führung, mussten wenig später aber nicht nur den Ausgleich verdauen, sondern auch die Verletzung von Thorben Schneider fünf Minuten vor der Pause. „Wir hatten unser Nervenkostüm angesichts der Drucksituation nicht im Griff. Uns fehlte die Coolness“, analysierte der TVB-Coach den Halbzeitrückstand. Nach dem Seitenwechsel wurde es ein völlig anderes Spiel. Beide Teams rührten plötzlich Beton an und die Partie lebte nur noch von ihrer Spannung.

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In die entscheidenden Phase ging es in der 43. Minute, in der Troisdorf 21:19 führte. Besonders zwei Wechsel sollten sich nun bemerkbar machen: Philip Sauer leistete fortan defensiv sensationelle Arbeit und ließ kaum noch etwas zu; Thorben Schneider stellte sich ebenfalls in den Dienst der Mannschaft. Obwohl der Shooter aufgrund akuter Schulterprobleme nicht mehr werfen konnte, verteilte er klug die Bälle und wurde in der Schlussphase sogar in Manndeckung genommen.

Über 22:24 (50.) und 23:26 (57.) kippte die Partie, Bergneustadt musste dennoch bis zur letzten Minute zittern, ehe Dennis Hermann die Oberberger erlöste. Uding sprach anschließend von einem Lerneffekt: „In der Phase, in der wir vergangene Woche in Aachen völlig die Nerven verlieren, machen wir es heute deutlich besser.“ Ein Sonderlob gab es noch für Marco Rubel sowie den eiskalten Marcel Neese, der elf seiner zwölf Würfe verwandelte. „Wir haben unser erstes Saisonziel zwar später erreicht, als wir das wollten. Wenn man sich allerdings die Tabelle anschaut, sieht man, wie eng die Liga beisammen ist und, dass wir aus einer Position in die Rückrunde gehen, die uns viele Möglichkeiten offen hält“, fügte Uding abschließend an.

Bergneustadt: Marcel Neese (11/6), Thorben Schneider, Marco Rubel (je 4), Nils Welke, Dennis Hermann (je 3), Nils Meier, Philip Sauer (je 2).

Ergebnisse und Tabelle