HANDBALL

Becker spricht nach Derbysieg von Perfektion

pn; 17.12.2022, 21:50 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Die jungen Wilden des HC Gelpe/Strombach II um Marvin Scholz überrannten den SSV Nümbrecht II nach der Pause.
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Becker spricht nach Derbysieg von Perfektion

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pn; 17.12.2022, 21:50 Uhr
Oberberg - Im Aufsteigerduell schickt der HC Gelpe/Strombach II den SSV Nümbrecht II mit einer Klatsche in die Weihnachtspause.

HC Gelpe/Strombach II – SSV Nümbrecht II 37:24 (15:10).

 

Den Worten folgten Taten. Unter der Woche hatte HC-Trainer Daniel Rodriguez angekündigt, die Hinrunde als bestes oberbergisches Team abschließen zu wollen. Auch ohne ihren Coach, der sich aktuell in Spanien befindet, zeigte die HC-Reserve eine wahre Machtdemonstration und fegte im Aufsteigerduell den SSV Nümbrecht II aus der Eugen-Haas-Halle. „Nein, mit so einem Spiel habe ich definitiv nicht gerechnet“, war Co-Trainer Andreas Becker wenige Sekunden nach dem Schlusspfiff ehrlich. „Aber wir waren heute einfach besser und galliger. Nümbrecht hat nachher überhaupt keine Lösungen mehr gefunden, sodass wir ihnen den Schneid abgekauft haben“, ergänzte er.

 

[Moritz Banaschewitz war phasenweise unüberwindbar.]

 

Ganz anders die Laune bei den Gästen, die mittlerweile seit Anfang November auf einen Sieg warten. Schon Mitte der zweiten Hälfte saßen viele Nümbrechter konsterniert auf der Bank und wirkten ratlos angesichts der zahlreichen Gegenstöße, die auf Torhüter Lukas Kirchner zurollten. „Gelpe/Strombach war heute in allen Belangen besser, wirklich in allen“, fand SSV-Coach Mario Jatzke kurz nach dem Spielende noch keine Erklärung für den Auftritt seiner Mannschaft. „Uns fehlte der Mut, dahin zu gehen, wo es wehtut. Der HC hat uns vorgemacht, wie man in so einem Derby spielen muss. Deshalb geht die Niederlage auch in der Höhe vollkommen in Ordnung.“

 

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[Mit acht Toren war Niklas Witthaut bester Torschütze der Gäste.]

 

Dabei hatte es zunächst überhaupt nicht nach der einseitigen Partie ausgesehen. Über 2:1 (9.) und 4:5 (15.) taten sich beide Teams anfangs schwer, die gegnerischen Deckungsreihen zu knacken. Bester Mann war bis zu diesem Zeitpunkt Lukas Kirchner. Doch dann steigerte sich auch Moritz Banaschewitz im HC-Gehäuse und nahm den Gästen gleich mehrere freie Würfe weg. Über 10:6 (23.) und 12:10 (28.) traf Jerome Dräger mit der Halbzeitsirene zur 15:10-Führung.

 

Nach dem Seitenwechsel wurde es dann allerdings schnell deutlich: Keine sechs Minuten waren gespielt, als Philipe Ginczek zum 20:11 (36.) traf. „In der ersten Hälfte haben wir es noch nicht geschafft, schnell umzuschalten. Nach der Pause ist uns das dann aber in Perfektion gelungen und Nümbrecht fehlten die Wechselmöglichkeiten, um das Level zu halten“, fand Becker. Erst mit dem 30:16 (50.) schalteten die Gastgeber zwei Gänge zurück. „Sonst hätten wir heute wahrscheinlich auch keine 20 Tore gemacht“, sprach Jatzke von einer bitteren Enttäuschung.

 

[Drei Tore gingen auf das Konto von Jan Höfer.]

 

Aus seiner Generalkritik nahm er lediglich den jungen Justus Stein heraus, der nach seiner Einwechslung in der Schlussphase unbekümmert noch drei Tore erzielte. „Dieses Ergebnis mit unter den Weihnachtsbaum zu nehmen, ist schon sch….“, fand er klare Worte, „vielleicht kommt die Pause jetzt aber auch zum richtigen Zeitpunkt.“ Becker war indessen voll des Lobes für sein Team: „Wir kommen immer besser in Tritt und man merkt wie das Team Schritt für Schritt an den Herausforderungen wächst.“

 

Gelpe/Strombach II: Luca Reuber (8), Marvin Scholz (6/2), Finn Feuerbach (5), Philipe Ginczek (4/1), Jan Höfer, Maurice Ginczek (je 3), Julian Kolken, Jerome Dräger, Konrad Toelstede (je 2), Philipp-Jonas Wilhelm, Moritz Banaschewitz (je 1).

 

Nümbrecht II: Niklas Witthaut (8/1), Moritz Menger, Justus Stein (je 3), Ilja Schattner (3/3), Robin Donath (2), Stephan Bitzer, Daniel Funk, Mario Jatzke, Bastian Schneider, Philipp Donath (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle 

BILDERGALERIE

KOMMENTARE

1

Bei dem Kader sollte man definitiv besser aussehen und auch der Trainer sollte sich hinterfragen. Mit dem 7.Feldspieler spielen, obwohl nie ein Kreisläuferspiel stattfindet? Eine 5:1- Deckung, obwohl kaum jemand einer diese Deckung spielen kann?
Wie kann sich der Trainer selber einwechseln, obwohl andere Alternativen auf der Bank sitzen?
Trotzdem hat der SSV überraschend viele Punkte gesammelt. Aber mit der Erfahrung, sollte man definitiv anders verlieren und die Rückrunde wird definitiv nicht einfach. Trotzdem Glückwunsch an beide Teams für die erfolgreiche Hinrunde!

, 17.12.2022, 22:59 Uhr
2

Ob es wirklich Nötig ist Spieler nicht zu nominieren, damit der Trainer selber spielen kann ? Ebenfalls nicht verständlich warum bei der ersten Mannschaft 3 Linkshänder auf Rechtsaußen im Kader stehen und bei der Zweiten dann mit einem Rechtshänder begonnen wird. Der siebte Feldspieler auch katastrophal. Allerdings grundsätzlich trotzdem eine gute Hinrunde und vor Rodriguez Arbeit und seiner Truppe kann man nur den Hut ziehen. Alle Oberberger haben gute Chancen die Klasse zu halten.

., 18.12.2022, 11:56 Uhr
3

Gute Leistung des Top-Torjägers der Gastgeber

Martin Borner, 18.12.2022, 17:12 Uhr
4

Beeindruckende Leistung der HC Zweiten! Die Mannschaft ist in der Liga angekommen. Bei der Entwicklung sollte der Klassenerhalt schaffbar sein. Es macht einfach Spaß dem Team zuzuschauen!
Bei Nümbrecht merkt man das Fehlen von Euteneuer. Ich hoffe trotzdem das alle drei Teams, auch Oberwiehl, die Klasse halten werden.

Handballfreund, 18.12.2022, 19:43 Uhr
5

Man merkt einfach, wenn der SSV keinerlei Unterstützung der ersten Herren hat. Ohne Euti und Co. wird es diese Mannschaft schwer haben viele Punkte zu ergattern. Das Trainer Jatzke spielt und stattdessen andere sitzen lässt, verstehe ich auch nicht. Mehr vertrauen in die eigenen Leute haben. Entweder Trainer oder Spieler?

Spieler , 18.12.2022, 23:04 Uhr
6

Bei aller durchaus nachvollziehbarer Kritik an den aktuellen Leistungen des SSV, würde ich ja doch gerne wissen, welche Alternativen es noch für den Rückraum auf der Nümbrechter Bank gab ?

Zuschauer , 19.12.2022, 09:22 Uhr
7

Wahnsinn, was diese junge Mannschaft Woche für Woche leistet. Kompliment an die Trainer. Rodriguez hat es geschafft eine super Truppe zu formen. Vor einigen Jahren war die HC Zweitvertretung nur eine schlechtere Landesliga Mannschaft und siehe jetzt...Jetzt Nummer drei im oberbergischen mit HBD Löwen 1.

HKoler, 19.12.2022, 16:03 Uhr
8

@Zuschauer hier eine Auflistung für dich:

Menger, Witthaut, Miebach, Schneider, Funk sind fünf Rückraumspieler oder nicht?!
Das ist der Kader des SSV und verstehe das monieren hier nicht. Aber keine Panik, sobald die Erste zwei Spiele verliert, wird man sich aus dem Oberliga Kader wieder bedienen können ;-). Euteneuer und Co sind. halt doch die Spieler der Zweitvertretung.

Panikmacher , 19.12.2022, 16:46 Uhr
9

Ohne die Oberliga Spieler keine Chance gegen eine starke HC. Jatzke ohne Idee im Spiel. Das war sehr schlecht vom SSV.

Hamster, 20.12.2022, 00:43 Uhr
10

Und trotzdem sind beide Mannschaft punktgleich

Erfinder, 22.12.2022, 17:20 Uhr
0 von 800 Zeichen
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