HANDBALL

„Wenn wir gewinnen, ist die Saison noch nicht vorbei“

pn; 07.04.2022, 14:15 Uhr
Foto: Michael Kleinjung ---- Auf Mathis Häseler wird am Freitagabend nach der Sperre von Lukas Blohme mehr Verantwortung zukommen.
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„Wenn wir gewinnen, ist die Saison noch nicht vorbei“

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pn; 07.04.2022, 14:15 Uhr
Gummersbach – VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson will vor dem Spitzenspiel gegen den ASV Hamm nichts von einer Vorentscheidung im Aufstiegskampf hören - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

VfL Gummersbach – ASV Hamm-Westfalen (Freitag, 19 Uhr, SCHWALBE arena).

 

Das Wort „Aufstieg“ gehört derzeit nicht zum Vokabular von Gudjon Valur Sigurdsson. Auch vor dem Spitzenspiel gegen den Liga-Dritten aus Hamm weigert sich der isländische VfL-Coach beharrlich von einer möglichen Vorentscheidung im Aufstiegskampf zu sprechen. Natürlich sei jedem die Bedeutung der Partie bewusst, sagt er: „Aber das ist kein Endspiel. Wenn wir gewinnen, sind wir nicht da, wo wir sein wollen.“ Dass man Hamm mit dem 15. Heimsieg in Folge in dieser Saison auf neun Punkte distanzieren würde? Auch das ist für Sigurdsson nur eine Randnotiz, „schließlich haben wir dann immer noch zehn Spiele zu absolvieren.“

 

Die VfL-Fans sind da mit ihren Träumen schon deutlich weiter und warten begierig auf die Rückkehr ins Oberhaus. Kein Wunder angesichts der zuletzt stabilen VfL-Auftritte nach der Länderspielpause. Die beiden schwierigen Topspiele in Hüttenberg und Essen wurden souverän gemeistert, die Aufgabe Rostock in eigener Halle im Stile eines Spitzenreiters erledigt. Apropos Essen: Auch im Nachgang ist Sigurdsson immer noch überrascht von den neun Strafen gegen sein Team im Sportpark 'Am Hallo'. Auch nach eingehender Videoanalyse lautet sein Urteil: „Wir haben nicht viel anders gespielt als zuvor in der Saison. Aber die Schiedsrichter haben die Pfeife und treffen die Entscheidungen. Das muss man respektieren.“

 

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Der VfL Gummersbach darf im Saisonendspurt nicht nur die SCHWALBE arena voll auslasten, auch alle Eintrittsbeschränkungen sind gefallen. Zum Betreten der Halle ist kein 3G-Nachweis mehr notwendig, auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist für Zuschauer freiwillig. "Ich hoffe auf eine volle Halle und einen Hexenkessel", sagt VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler.

 

Ohnehin will der VfL-Coach dem Thema nicht mehr Aufmerksamkeit schenken als unbedingt notwendig: „Das Spiel ist abgehakt, es geht jetzt voll und ganz um Hamm.“ Und dass die Westfalen, die man im Hinspiel 31:26 schlug, eine knifflige Aufgabe darstellen, muss er nicht besonders betonen. „Das ist neben uns, Nordhorn und zuletzt auch Bietigheim wahrscheinlich eine der konstantesten Mannschaften der Liga. Aber wir wollen uns auch mit den Besten messen“, sagt er. 14:4 Punkte holte das Team von Michael Lerscht in der Rückrunde, einziger Schönheitsfehler ist die überraschende 28:33-Niederlage in Elbflorenz vor einer Woche. Dass dabei drei Siege nur mit einem Tor Unterschied geholt wurden, spricht für die Nervenstärke der ambitionierten Gäste, die ebenfalls in Richtung Bundesliga streben.

 

Sein Trainerkollege verfüge über eine sehr kompakte Defensive, analysiert Sigurdsson. Nach Ludwigshafen (668 Gegentore bei zwei Spielen weniger) Dormagen (692, ein Spiel weniger) Nordhorn, (704) und Gummersbach (733) stellt Hamm mit 734 Gegentreffern die fünftstabilste Deckung der Liga. Dazu kommen pfeilschnelle Außen und ein brandgefährlicher Rückraum, dessen rechte Seite sich mit Jan von Boenigk (elf Tore in Dresden) und Jo Gerrit Genz (neun Tore gegen Ferndorf) zuletzt besonders torhungrig zeigte. Besonderes Augenmerk liegt allerdings auf Spielmacher Dani Baijens. „Selbst wenn er kein Tor macht, ist er der Motor auf der Platte, der alles steuert“, sagt Sigurdsson.

 

Personell kann er im Topspiel auf dieselbe Mannschaft wie zuletzt in Essen zurückgreifen. Nur Lukas Blohme verpasst das Duell mit seinem Ex-Verein nach seiner blauen Karte, die eine Automatiksperre von einem Spiel bedeutet. Die HBL verzichtete auf eine Verlängerung der Strafe. Für ihn dürfte vermutlich Youngster Finn Schroven in den Kader rücken. Alexander Hermann wird hingegen erst nach der Länderspielpause wieder eingreifen. Mehr als Individualtraining ist beim Österreichers derzeit nicht möglich. Auch vor überhöhten Erwartungen an Janko Bozovic, der am Wochenende sein Comeback gegeben hatte, warnt Sigurdsson: „Er hat unglaublich hart dafür gearbeitet, aber man hat gesehen, dass es noch ein wenig dauern wird, bis er wieder bei 100 Prozent ist. Aber das ist vollkommen normal.“

 

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