HANDBALL

23 Paraden: Nümbrecht scheitert am Torhüter

pn; 11.01.2020, 23:30 Uhr
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Fotos: Josef Zarbl.
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23 Paraden: Nümbrecht scheitert am Torhüter

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pn; 11.01.2020, 23:30 Uhr
Oberberg - Während Gelpe/Strombach und Derschlag mit Heimsiegen ins neue Jahr starten, verzweifelt der SSV am Pulheimer Keeper - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISIERT).

TuS Derschlag – Longericher SC II 28:22 (16:13).

 

Den erwarteten Kaltstart erwischte der TuS Derschlag zum Jahresauftakt. „Nach vier Wochen Wettkampfpause war klar, dass in diesem Spiel vieles über Einsatz, Bereitschaft und Willen funktionieren wird und eher weniger über spielerischen Glanz“, meinte Trainer Ralph Weinheimer, dessen Team defensiv auch leichte Startschwierigkeiten offenbarte. Die Gäste kamen über die rechte Angriffsseite anfangs zu häufig zu einfachen Toren, sodass es über 4:4 (9.) plötzlich 5:8 (14.) stand, ehe der TuS-Coach zur grünen Karte griff. Am 6:0-System hielt Weinheimer zwar fest, nun aber mit rotiertem Personal, das den Gegner wesentlich besser in den Griff bekam. Longerich erzielte bis zur Pause über 10:10 (21.) nur noch fünf Treffer, die Hausherren deren elf.

Allen voran Norman Krause agierte überragend, war aus dem Positionsangriff, im Gegenstoß und auch vom Siebenmeterstrich quasi nicht zu bremsen. Aber auch Torhüter Axel Sierau (17/1 Paraden) biss sich in Kooperation mit der sich steigernden Defensive mehr und mehr ins Spiel. Nach dem Seitenwechsel zogen die Gastgeber auf 21:15 (42.) davon, leichte Nachlässigkeiten im Abschluss sorgten aber dafür, dass der Vorsprung nicht weiter anwuchs. „Trotzdem bin ich mit dem Auftritt der Jungs völlig zufrieden. Longerich ist schließlich auch keine Laufkundschaft“, so Weinheimer, der nun gespannt auf den letzten Hinrundenspieltag blickt, wenn die Top Vier der Liga sich untereinander duellieren und der TuS in der Tabelle eventuell noch einen Sprung machen kann.

 

Derschlag: Norman Krause (12/2), Michael Romanov (4), Paul Borisch, Philipp Krefting (je 3), Matias Cabrales, Thorben Schneider (je 2), Nils Welke, Mario Weissner (je 1).

 

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Pulheimer SC – SSV Nümbrecht 24:19 (13:11).

 

So wirklich glauben, wollten es Nümbrechts Handballer nach dem Abpfiff noch nicht. „Wir waren auf keinen Fall fünf Tore schlechter“, wusste auch SSV-Trainer Dirk Heppe, dass sein Team beim Spitzenreiter durchaus für eine Überraschung hätte sorgen können. Dass die Oberberger am Ende trotzdem mit leeren Händen nach Hause fahren mussten, lag einzig und allein an einem Mann: Oliver Midell. Überragende 23 Paraden standen am Ende in der Statistik des Pulheimer Torhüters. „Ich kann meinen Jungs nur wenig Vorwürfe machen. Wir haben uns die Chancen gut herausgespielt – das Einzige, was fehlte, war der Abschluss“, meinte Heppe, dessen Team mit Neuzugang Jan Sonka über 7:8 (19.) und 10:10 (26.) stets ein unbequemer Gegner war. Doch nicht nur aus dem Rückraum, auch vom Kreis und Außen scheiterten die Gäste immer wieder am starken Midell.

 

 

„Das kann man sich gegen den Spitzenreiter leider nicht erlauben, irgendwann rächt sich das“, so Heppe, der mit dieser Analyse recht behalten sollte. Zwar erspielte sich sein Team auch nach dem Seitenwechsel weiterhin gute Chancen, hatte mit Tom Rydzewski (13 Paraden) ebenfalls einen guten Rückhalt, der Ball fand aber zu selten den Weg ins Netz des Gegners. Über 17:12 (38.) und 19:15 (45.) durften die Südkreisler bis zum 20:18 (48.) noch von der Überraschung träumen, in den Schlussminuten spielte der Tabellenführer aber seine Routine aus. „Wir haben eine starke Abwehr gestellt, vorne wollte das Ding aber einfach nicht rein – teils waren wir da auch nicht clever genug“, so Heppe, der trotz der Niederlage aber von einem guten Auftritt zum Jahresauftakt sprach.

 

Nümbrecht: Dominik Donath, Tobias Mlynczak (je 3), Johannes Urbach (3/1), Dag Dissmann, Jan Kaminski, Simon Schanz (2), Marius Euteneuer, Jannik Lang, Tom Rydzewski, Nils Schwabroh (je 1).

 

 

HC Gelpe/Strombach – TuS 82 Opladen II 31:22 (16:10).

 

Gebetsmühlenartig hatte Michiel Lochtenbergh unter der Woche vor den Gästen gewarnt. Seine Worte schienen aber auf taube Ohren gestoßen zu sein. Erst nach dem 1:5 (8.) realisierte die HC-Defensive, dass auch der Tabellenvorletzte ein ernstzunehmender Gegner ist. Danach diktierten die Hausherren, die auf den kranken Sean Borgard verzichten mussten, das Geschehen allerdings nach Belieben. Nach dem schnellen 6:6-Ausgleich (12.) durch Lukas Bader ließen die Oberberger bis zur Pause zwar noch manches liegen, hatten mit dem 16:10 aber schon ein kleines Statement gesetzt.

 

 

Das nächste sollte nach dem Seitenwechsel folgen: Bis zur 40. Minute ließen die Hausherren nur einen Gegentreffer zu und bauten ihre Führung auf 20:11 (40.) aus. Florian Panske erzielte beim 28:15 (49.) die höchste Führung der Gastgeber, die anschließend allerdings die Zügel schleifen ließen, sodass Opladen in der Schlussphase noch einmal zu Ergebniskosmetik kam, auch weil sich Gelpe/Strombach in den letzten Minuten noch eine doppelte Unterzahl einhandelte. „An diesem Spiel hat man gesehen, dass unser Konzept funktioniert, wenn wir es durchziehen, wir gegen so einen Gegner aber auch blöd aussehen können“, analysierte Lochtenbergh nach der Partie, „das sollten wir für nächste Woche im Hinterkopf behalten.“ Denn dann wartet auf den Tabellenzweiten in Refrath/Hand ein ganz anderes Kaliber.

 

Gelpe/Strombach: Robin John (7), Julian Mayer (6/3), Harald Roth, Lukas Bader, Fynn Schürmann (je 4), Lukas Altjohann, Ole-Gunnar Steinhagen (je 2), Tim Hilger, Florian Panske (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle

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