Gummersbach – Gegen Aufsteiger Dormagen II sieht es für das Murfuni-Team lange Zeit nach der fünften Saisonniederlage aus, ehe eine Auszeit die Wende bringt.

HC Gelpe/Strombach – TSV Bayer Dormagen II 29:28 (14:15).

Dank einer Energieleistung in der Crunchtime haben die Handballer des HC Gelpe/Strombach einen neuerlichen Absturz auf einen Abstiegsrang vermieden. Aus einem 21:25-Rückstand (49.) machte das Team von Markus Murfuni in den zehn Schlussminuten noch einen 29:28-Heimsieg über Aufsteiger Dormagen II. „Ich bin einfach nur sehr stolz auf die Jungs, dass sie nach meiner letzten Auszeit die Dinge so umgesetzt haben und endlich so gespielt haben, wie ich mir das von Anfang an vorgestellt habe“, atmete der HC-Coach nach dem Schlusspfiff erst einmal tief durch. „Das war auch dringend nötig, Ich bin heute wieder mindestens sechs Jahre gealtert.“

Nach der Zeitstrafe gegen Dormagens Moritz Kasper (51.) hatte Murfuni seine letzte Auszeit genommen und seinem Team drei einfache Anweisungen mitgegeben. „In Abwehr und Angriff gab es klare Vorgaben und die Forderung den vollen Fokus auf uns zu legen und weg von den Schiedsrichtern. Ich habe den Jungs versprochen, dass das klappen wird, wenn wir das umsetzen“, so der Coach. Er sollte Recht behalten: Über 24:26 (53.) und 27:28 (56.) war es Alexandre Brüning, der beim 28:28 (57.) den ersten Ausgleich seit langer Zeit erzielte. Ebenfalls hilfreich: Die Paraden des erneut eingewechselten Dennis Stöcker. Den Siegtreffer markierte der quirlige Mike Heinzerling bereits 75 Sekunden vor Schluss. Murfuni sprach anschließend von einer bärenstarken Leistung des Youngsters und von einer „gnadenlosen Moral“ der gesamten Mannschaft.

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Bis in die Schlussphase mussten die Oberberger allerdings einmal mehr leiden. Zwar kamen die Gastgeber, bei denen unter anderem Michiel Lochtenbergh im Kader stand, gut in die Partie, nach dem 3:3 (10.) übernahm Dormagen mit seinem gefälligen und schnellen Spiel aber zunächst einmal das Kommando, zelebrierte dabei das Laufspiel, das Murfuni gerne auch von seiner Mannschaft gesehen hätte. „Uns fehlte in vielen Szenen der Mut, dazu haben wir viele Zweikämpfe verloren, woraus mehrere Zeitstrafen entstanden sind“, meinte der Coach beim Blick auf die Statistik, die insgesamt zehn Strafen für den HC auswies (darunter eine rote Karte für Lars Rostalski) und nur fünf für die Gäste.

Über 10:9 (21.) fanden die Oberberger zwar wieder in die Partie, lagen zur Pause aber auch wieder hinten. Über 17:15 (34.) und 21:21 (42.) hatte Dormagen nun seine stärkste Phase und zog auf 21:25 davon – der Rest ist bekannt. Neben Heinzerling lobte Murfuni auch Felix Maier, der in der entscheiden Phase mehrere Stürmerfouls provozierte. Dass Julian Mayer einmal mehr elf Tore erzielte, brachte den Coach nur noch zum Staunen: „Das war mal wieder eine absolute Topleistung. Mich wundert einfach nur, dass die Liga ihn jede Woche so werfen lässt.“ Wie wichtig der Erfolg war, zeigt ein Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz: Der Vorletzte Dinslaken gewann völlig überraschend bei der TSV Bonn rrh. mit 32:28. Damit trennen nach dem Samstagabend den Dritten Korschenbroich (8:4 Punkte) von den Dinslakenern auf einem Abstiegsrang (5:9 Punkte) derzeit nur mickrige drei Punkte.

Gelpe/Strombach: Julian Mayer (11/4), Mike Heinzerling (5), Malte Meinhardt, Felix Maier (je 4), Florian Panske, Alexandre Brüning (je 2), Leonard Viebahn (1).

Ergebnisse und Tabelle