HANDBALL

48 Gegentore! Nümbrecht II erlebt Debakel beim Spitzenreiter

pn; 04.12.2022, 20:10 Uhr
Fotos: Erhard Krupp ---- Daniel Rischikov und der CVJM Oberwiehl feierten im Abstiegskampf einen wichtigen Heimsieg über den TK Nippes.
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48 Gegentore! Nümbrecht II erlebt Debakel beim Spitzenreiter

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pn; 04.12.2022, 20:10 Uhr
Oberberg - Nümbrechts Trainer Mario Jatzke kündigt nach Klatsche Gesprächsbedarf an - Oberwiehl landet Befreiungsschlag - Höfer erlöst Gelpe/Strombach II gegen Düren (AKTUALISIERT).

CVJM Oberwiehl – TK Nippes 29:23 (13:10).

 

Von Balsam für die (Trainer)seele sprach Oberwiehls Trainer Dirk Heppe nach dem wichtigen Heimsieg über den TK Nippes, mit dem den zuletzt fünf Mal sieglosen CVJM-Handballern im Abstiegskampf ein kleiner Befreiungsschlag gelungen ist. „Wir wussten wie wichtig diese Partie in unserer Situation ist und man hat der Mannschaft die Nervosität vor dem Spiel auch angemerkt. Das haben die Jungs aber gut weggesteckt und die Partie klar dominiert“, freute sich der Coach über einen nie gefährdeten Erfolg gegen den direkten Konkurrenten. Nur in den Anfangsminuten war Nippes bis zum 1:3 (5.) die etwas aktivere Mannschaft, anschließend übernahm Oberwiehl schnell die Führung. Allerdings musste der CVJM früh auf Henrik Berndt verzichten. Der Linksaußen wurde im Gegenstoß heftig gefoult. Zwar traf er noch zum 7:4 (14.), musste anschließend mit einer Sprunggelenksverletzung aber das Feld verlassen – sein Gegenspieler sah hierfür die rote Karte.

 

Den Oberwiehler Sturmlauf konnte das aber nicht verhindern. Bis zum 12:5 (24.) waren die Hausherren mit ihrem gefälligen Handball das spielerisch überlegene Team. „Leider haben wir dann bis zur Pause aber mal wieder vorne einige Fehler eingestreut“, sah Heppe den Vorsprung bis zum 13:10-Halbzeitstand schmelzen. Davon unbeeindruckt zeigten sich die CVJM-Handballer aber nach dem Seitenwechsel: Bis zum 20:12 (45.) hatten die Oberberger ihre stärkste Phase und fanden gegen die immer offensiver werdende Deckung der Gäste stets Lösungen. Beste Oberwiehler waren Moritz Madel sowie Torhüter Jannis Schoger (17 Paraden). „Hinter uns liegen schwierige Wochen, es war einfach nur wichtig, dieses Spiel zu gewinnen“, hatte Heppe mit seinem Team noch drei weitere Gründe für einen gelungenen Abend: Neben der Weihnachtsfeier feierten mit Sebastian Kruse und Lennart Frielingsdorf auch noch zwei Spieler Geburtstag am Samstag.

 

Oberwiehl: Johannes Schneevogt (7/2), Moritz Madel (6), Sebastian Kruse, Mirco Gröbner (je 4), Artur Gartung (3), Andre Rischikov, Henrik Berndt (je 2), Daniel Rischikov (1).

 

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TuS Königsdorf – SSV Nümbrecht 48:23 (23:5).

 

Eine ruhelose Nacht lag am Sonntagvormittag hinter Nümbrechts Trainer Mario Jatzke. Die 23:48-Klatsche beim Spitzenreiter Königsdorf hatte Spuren hinterlassen. „Über dieses Spiel wird zu reden sein. Ich bin absolut enttäuscht und wirklich sprachlos. So einen Abend habe ich noch nie erlebt“, meinte der SSV-Coach. Als unterirdisch bezeichnete er vor allem den ersten Durchgang, in dem Nümbrecht zu keinem Zeitpunkt als Team auftrat und auch nie das Gefühl aufkommen ließ, die überraschende Heimniederlage gegen Rösrath/Forsbach wiedergutmachen zu wollen. Der taktische Plan, den gegnerischen Rückraum mit einer Manndeckung und Toptorjäger Luca Houseman (126 Saisontore) mit einer Pressdeckung aus dem Konzept zu bringen, scheiterte krachend. „Uns fehlte einfach jegliche Einstellung, Kampf und Leidenschaft“, so Jatzke, der bereits nach sechs Minuten beim 5:1 für die Gastgeber versuchte, gegenzusteuern – aber ohne Erfolg.

 

 

Sämtliche Deckungsvarianten liefen ins Leere, Königsdorf zog dagegen einen 60-minütigen Angriffstornado auf. „Dazu kam, dass es die Schiedsrichter in einem ganz früh entschiedenen Spiel geschafft haben, sich mit nicht nachvollziehbaren Entscheidungen immer wieder in den Mittelpunkt zu rücken“, meinte der SSV-Coach. Auf den Spielausgang hätte das aber keinen Einfluss gehabt, betonte er. Nach dem Seitenwechsel kam Nümbrecht durch den Einsatz des siebten Feldspielers immerhin zu einigen Toren, verhindert wurde das Debakel über 34:14 (46.) dadurch aber nicht. „Respekt vor Königsdorf. Das ist die stärkste Mannschaft der Liga, über die Höhe der Niederlage wird bei uns unter der Woche aber zu reden sein“, so Jatzke, der aus seiner Generalkritik, in die er sich ausdrücklich einbezog, lediglich die beiden Youngster Paul Robach und Justus Stein herausnahm.

 

Nümbrecht II: Niklas Witthaut (6), Justus Stein (3), Bastian Schneider, Marius Ranke, Robin Donath, Paul Robach, Daniel Funk (je 2), Marcus Schwemke, Stephan Bitzer, Marcel Miebach, Moritz Menger (je 1).

 

 

HC Gelpe/Strombach II – SG Düren 99 30:28 (13:11).

 

Wertvolle Punkte im Abstiegskampf sammelte am Sonntagnachmittag der HC Gelpe/Strombach II. Der Aufsteiger besiegte Oberligaabsteiger Düren verdientermaßen mit 30:28. „In dieser engen Liga war dieser Sieg wirklich wichtig“, meinte HC-Trainer Daniel Rodriguez nach der Partie. Die Oberberger machten sich das Leben allerdings selbst schwer und wurden erst neun Sekunden vor dem Ende durch Jan Höfer erlöst. Vor allem in den Anfangsminuten ließen die Gastgeber deutlich zu viele Chancen liegen und liefen zunächst einem 6:8-Rückstand (19.) hinterher. „Dann haben wir uns aber auch gefangen und wurden auch defensiv stabiler“, sah Rodriguez das Match zum 11:9 (26.) kippen. Insgesamt vermisste der HC-Coach aber die letzte Überzeugung bei seiner Mannschaft.

 

 

Das sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern: Mit einem disziplinierten Ball wurde Düren bis zum 25:20 (45.) klar beherrscht. Rodriguez wollte sich schon entspannt zurücklehnen, sah nun aber wie sein Team immer hektischer wurde. Mehr als der 27:26-Anschlusstreffer (55.) durch den 14-fachen Torschützen Luca Rügenberg gelang den Gästen aber nicht mehr. „Am Ende zählen nur die beiden Punkte. Morgen fragt niemand mehr, wie sie zustande kamen. Wichtig ist, dass wir kommende Woche nachlegen“, hakte der HC-Coach das Spiel schnell ab. Die Bestnoten verdienten sich Marvin Scholz sowie Julian Kolken, bei dem Rodriguez hofft, dass der Knoten nun geplatzt ist: „Er hat gezeigt, dass er eine wichtige Säule sein kann.“ Überhaupt gab es ein Sonderlob für seine A-Jugendlichen, die vor dem Anpfiff bereits das Auswärtsspiel in Duisburg in den Knochen hatten.

 

Gelpe/Strombach II: Marvin Scholz (7/2), Julian Kolken (6), Finn Feuerbach (4), Luca Reuber, Tobias Müller (je 3), Maurice Ginczek, Jan Höfer (je 2), Marcel Neese, Jerome Dräger, Lars Rostalski (je 1).

 

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TOP HCGS!

HKoler, 05.12.2022, 12:42 Uhr
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