HANDBALL

VfL holt beim Flensburger Spektakel verdientes Remis

uk; 30.11.2025, 00:45 Uhr
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Archivfoto: Thomas Wirczikowski ---- Tilen Kodrin sorgte Sekunden vor dem Ende für einen verdienten Punkt in Flensburg.
HANDBALL

VfL holt beim Flensburger Spektakel verdientes Remis

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uk; 30.11.2025, 00:45 Uhr
Gummersbach - Der Pfosten und Tilen Kodrin sichern dem VfL einen Punkt in der 'Hölle Nord' – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein

 

SG Flensburg-Handewitt - VfL Gummersbach 37:37 (20:17).

 

Der Duden beschreibt den Begriff "Spektakel" als "Aufsehen erregendes Ereignis", das mit oft "großem Getöse verbunden ist", oder auch als "beeindruckende Veranstaltung", die häufig einen "besonders bemerkenswerten visuellen Anblick bietet". Diese Definitionen sind Jahrhunderte alt und bezogen sich zumeist auf gekonnte Darbietungen auf der Schauspielbühne.

 

In der modernen Welt werden unter anderem sportliche Aufführungen oft in der Kategorie "Spektakel" eingeordnet. Ein gutes Beispiel dafür lieferte am Samtagabend das Handballspiel zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem VfL Gummersbach. In einer Partie ohne jedes Tempolimit gingen die gastgebenden Tabellenzweiten sowie ihre Besucher aus dem Oberbergischen jeweils mit einem Punktgewinn vom Parkett der GP Joule Arena.

 

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37:37 trennten sich Protagonisten und wurden von einem elektrisierten Handballvolk mit tosender Begeisterung in die Kabinen verabschiedet. Dabei waren die lärmenden Anhänger des Gastgebers noch nicht einmal über den aus ihrer Sicht kaum erwarteten Punktverlust ihrer Favoriten enttäuscht. Vielmehr war man sich bei allen am Spektakel Beteiligten einig, dass das atemraubende Spiel in keinem Fall einen Verlierer hätte haben dürfen.

 

Zwei Sekunden vor der Schlusssirene war es Tilen Kodrin, der mit seinem vierten Treffer vom linken Flügel den Seinen das verdiente Remis sicherte. Dieses Resultat war im ersten Spielabschnitt keineswegs absehbar. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten konnten sich die Hausherren auf 9:5 absetzen, weil sie in der Startphase jeden Angriff mit einem Torerfolg abschlossen. Den Gummersbachern fehlten es zunächst sowohl in der Abwehr als auch im Angriff an der nötigen Galligkeit und Biss. Vor allem das SGF-Rückraum-Trio Grgic, Möller und Tönnesen erfreute sich großer Bewegungsfreihet und netzte ein um andere Mal ein.

 

Nach 14 Minuten hatte Gudjon Valur Sigurdsson die Faxen erstmals richtig dicke und bat beim Stand von 7:11 aus Gummersbacher Sicht zum ersten Krisengespräch. In der Folge fanden auch die Gäste so langsam ihren Rhythmus und gingen so auf Tuchfühlung zu den Nordlichtern. Schließlich war es Kristjan Horzen, der den VfL-Rückstand kurz vor der Pause auf drei Treffer (20:17) verringern konnte.

 

Mit Wiederbeginn war es dann der eingewechselte Dominik Kuzmanovic, der zu Topform auflief und mit einigen starken Paraden dafür sorgte, dass Blauweiß nach knapp 40 Minuten wieder zum 23:23-Gleichstand kam. Flensburg behauptete jedoch auch danach meist eine Ein-Tore-Führung und vergab kurz darauf die Chance auf auf einen Zwei-Trefferbonus, als VfL-Keeper Kuzmanovic mit einer Fuß-über-den-Kopf-Parade geradezu artistisch gegen Jacobsen einen Gegenstoß hielt.

 

Inzwischen hatten auch die Gummersbachr Rückraum-Kanoniere ihre Normalform gefunden. Kapitän Julian Köster, Miro Schluroff und Kay Smits hatten jedenfalls großen Anteil daran, dass der VfL wieder Kontakt zum Team von der Förde herstellte. In der 53. Minute gelang Vidarsson dann sogar die VfL-Führung zum 34:33. Der bärenstarke Grgic konnte mit seinem zwölften Treffer zwar wieder ausgleichen, doch Vidarsson legte erneut vor.

 

Hochdramatisch dann die Schlusssequenz: Noch einmal der alles überragende Grgic und anschließend Novak stellten auf 36:35 für die SG (57.). Nachdem Smits einen Siebenmeter verwarf, erhöhte Jakobsen 90 Sekunden vor Ultimo auf 37:35. - Nur die vermeintliche Vorentscheidung.

Der gerade im zweiten Spielabschnitt groß auftrumpfende Köster markierte den schnellen Anschluss. Als wieder Grgic dann nur den Pfosten traf, holte Gummersbach noch einmal den Ball, dann kam Kodrin.

 

Flensburg-Handewitt: Buric (1 P.),, Möller (8 P.); Pytlick (4), Golla (5), Kirkelokke, Rithaphorn, Grgic (13/5), Tönnesen (5), Jörgensen, Horgen, Volz, Jakobsen (4), Knutzen, Blagotinsek (3), Novak (3)

 

Gummersbach: Dominik Kuzmanovic (8 P.), Bertram Obling (1 P.); Joao Gomes, Ellidi Snaer Vidarsson (5), Tilen Kodrin (4), Julian Köster (8), Lukas Blohme, Mathis Häseler (1), Teitur Einarsson (1), Miro Schluroff (6), Kentin Mahe, Ole Pregler (1), Kristjan Horzen (3), Tom Kiesler, Kay Smits (6/2), Stepan Zeman (2).

 

SR: Robert Schulze/Tobias Tönnies (Magdeburg)

 

Zuschauer 6.300 (ausverkauft)

 

Strafminuten 6 - 2

 

KOMMENTARE

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Toller Bericht zu einem tollen Spiel

Peter Honisch, 30.11.2025, 11:18 Uhr
0 von 800 Zeichen
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