GUMMERSBACH

Tumult im Hexenbusch

mkj; 19.11.2021, 11:25 Uhr
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Fotos: Michael Kleinjung --- Das Musikkorps der Bundeswehr spielte in der Halle 32.
GUMMERSBACH

Tumult im Hexenbusch

mkj; 19.11.2021, 11:25 Uhr
Gummersbach – Nach einem Jahr Pause fand zum 41. Mal das Wohltätigkeitskonzert zugunsten des Vereins "Freizeitpark Hexenbusch" statt.

Von Michael Kleinjung

 

Schon seit Wochen freuten sich nicht nur die Stammgäste auf die traditionsreiche Aufführung des Musikkorps der Bundeswehr zugunsten des Hexenbusch-Vereins, der den gleichnamigen Freizeitpark in der Nähe des Gummersbacher Rathauses unterhält. Im vergangenen Jahr mussten sie aus bekannten Gründen auf den Auftritt verzichten. Gestern Abend knüpften die Musiker in der Halle 32 jedoch mit einem abwechslungsreichen Programm an vergangene Abende an.

 

[Die Vorsitzende des Hexenbuschvereins Dr. Christina Beer begrüßte die Gäste.]

 

Der Verein pflegt eine über 40-jährige Freundschaft mit dem Siegburger Orchester unter der Leitung von Oberstleutnant Christoph Scheibling. „Wir haben über anderthalb Jahre kein Konzert mehr geben dürfen und es ist wunderschön, dass die Spielzeit wieder angelaufen ist“, so der Maestro.„Wir sind froh, vor einem möglichen neuen Lockdown nochmal hier in Gummersbach gastieren zu dürfen.“

 

Die Vorsitzende des Hexenbuschvereins, Dr. Christina Beer, erklärte. „Das Wohltätigkeitskonzert ist unsere Haupteinnahmequelle. Deswegen freuen wir uns über jedes Jahr, wo die Musiker hierherkommen und für unseren Verein spielen."

 

[Der Orchesterleiter Oberstleutnant Christoph Scheibling holte alles aus seinem Orchester heraus.]

 

Mit dem Marsch „Am Tannenbergdenkmal“ von Ernst Stieberitz begann der musikalische Reigen. Anschließend bekamen die 400 Gäste die Konzertouvertüre „Die Königskinder“ von Engelbert Humperdinck zu hören. Das zunächst als Melodram komponierte Stück konnte sich erst später, neu als Oper konzipiert, seinen Weg auf die Weltbühnen bahnen. „Diese Herausforderung, eine virtuose und ganz besonders anspruchsvolle Ouvertüre in Szene zu setzen, haben wir uns als sinfonisches Blasorchester sehr gerne angenommen“, so Scheibling.

 

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„Ballata delle Gnomidi“ hieß die sinfonische Dichtung zum Abschluss der ersten Hälfte. Nach dem rund 15-minütigen Stück in der Fassung des Italieners Ottorino Respighi aus dem Jahre 1920 offenbarte sich das Orchester in all seinen Facetten. Als einen „Tumult im Hexenbusch“ bezeichnete Scheibling in Anlehnung an das Thema des Abends den Gnomen-Reigen einer Walpurgisnacht, in der ein ausgelassenes Fest mit einem artistischen Finale gefeiert wurde.

 

[Die Zuschauer waren begeistert.]

 

Viele weitere Stücke folgten. Darunter auch der „Wellerman Sea Shanty“ in einer ursprünglichen Fassung. Anfang des Jahres wurde das Lied in den Charts durch Nathan Evans bekannt. Nach dem Konzert zeigten sich die Zuhörer begeistert von der Bandbreite des Musikkorps. Mit stehenden Ovationen dankten sie den Musikern - verbunden mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen zum 42. Wohltätigkeitsabend im nächsten Jahr.

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