Gummersbach – Zu Abwechslungsreichem zwischen „Heiter und wolkig“ hatte der Jazz- und Popchor „chorwärts“ der Musikschule Gummersbach unter der Leitung von Joachim Kottmann in die Halle 32 eingeladen.

Von Vera Marzinski

Rund 30 Sängerinnen und Sänger in blau-weiß-gelber Kleidung – passend zum Plakat, auf dem das Konzert am Samstagabend angekündigt wurde und das zwischendurch auf der Projektionswand auftauchte. Viele Lieder präsentierten sie, in denen es um Heiteres und Wolkiges ging, was nicht nur mit dem Wetter zu tun hatte. Besonders wurden die Stücke zudem durch die kurzen Lesungen der Lyrikerin Christine Bretz aus ihrem Gedichtband „Zwischen den Zeilen hindurch“.

[Joachim Kottmann hatte mit dem Chor ein facettenreiches Konzert einstudiert.]

Sehr heiter die Sambaklänge bei „One note samba“ von Antonio Carlos Jobim. Dazu der perfekte Rhythmus von Christoph Krieger. Zum Sonnenuntergangsbild im Hintergrund, das - wie die meisten anderen eingespielten Bilder - von Dr. Uwe Wintersohl stammte, sangen sie das „Abendlied“ von Christoph Hiller. Ebenfalls eine Ballade war „Who can say“ von Enya mit einem von Christine Bretz gelesenem Text vorab. Es gab Sonne und auch viel Regen, wie mit „Raindrops keep falling on my head“ oder „Shower the people with love“.

WERBUNG

„Und wenn alles nichts hilft, kann nur James Bond helfen“, so Kottmann zum Schluss des heiter bis wolkigen Abends. So hieß es dann auch „This is the end“ und „Skyfall“. „chorwärts“ lädt sich auch gerne Gäste ein zu den Konzerten. Diesmal Marie Zwinge und Paula Kottmann, die zwei kurze Stücke aus „Shakespeare“, dem Musical der „Ensembleklasse Musical“ der Kulturwerkstatt 32, sowie ein weiteres Lied präsentierten. Noch dazu hatten sie „Am Himmel singen alle Sterne“ komponiert, das der Chor vortrug.

Neben der Mitwirkung bei Musikschulprojekten gibt der Chor meist einmal im Jahr ein eigenes Konzert. 2023 hieß es beispielsweise „Spät dran - Das verschollene Weihnachtskonzert“. Seit März 2000 leitet Joachim Kottmann in der Musikschule Gummersbach den Jazz- und Pop-Chor „chorwärts“. Er findet, dass Chöre oder mehrere Menschen gemeinsam zum Klingen zu bringen, eine unglaublich erfüllende Tätigkeit sei. „Trifft man als Chorleiter in dem richtigen Moment mit den passenden Leuten die richtige Stimmung und die richtige Musik, dann entsteht im Chorklang etwas Magisches“.

[Marie Zwinge und Paula Kottmann von der „Ensembleklasse Musical“ der Kulturwerkstatt32 erzeugten Gänsehaut mit ihrem „Daydreams“.]

Als „Balsam für die Seele“ empfand eine der Zuhörerinnen das Konzert und einige nahmen sogar eine weite Reise auf sich: Stefanie Höver, die extra aus der Schweiz kam, war ganz begeistert davon, was der Laienchor auf die Bühne brachte. Ein Kaleidoskop von „Heiter bis wolkig“ – darunter ein fantastisches „It‘s raining again“ oder auch das hervorragende A-cappella-Stück „Ich seh‘ dich“. Der Eintritt war frei und Musikschulleiter Markus Missbrandt freute sich über raschelnde Spenden in der Trommel am Ausgang.

Möglich wurde das Konzert auch durch die Unterstützung des Vereins zur Förderung der Kultur in Gummersbach und der Sparkasse Gummersbach sowie der Musikschule, der Kult GM und dem Team der Halle 32.