GUMMERSBACH

Verletzte Kinder aus Afghanistan in Gummersbach operiert

Red; 19.12.2023, 08:45 Uhr
Foto: Klinikum Oberberg --- Dr. Jan Rafael Hohbach mit Bilal.
GUMMERSBACH

Verletzte Kinder aus Afghanistan in Gummersbach operiert

Red; 19.12.2023, 08:45 Uhr
Gummersbach - Bilal und Morsal leiden unter schweren Verbrennungen ihrer Hände - Lionsclub Oberberg übernimmt Behandlungskosten am Kreiskrankenhaus - Eingriffe sind gut verlaufen.

Mit schweren Verbrennungen an den Händen kamen vor einer Woche die Kinder Bilal und Morsal aus Afghanistan zu Dr. Jan Rafael Hohbach in die Klinik für Handchirurgie am Kreiskrankenhaus Gummersbach. Die Kinder sind über die Hilfsorganisation „Friedensdorf International“ nach Deutschland gekommen. Die Eltern haben den kleinen Jungen und das elfjährige Mädchen der Hilfsorganisation anvertraut, damit die stark vernarbten Hände der Kinder behandelt werden können. Ohne Operation könnten sie die stark vernarbten Hände nicht mehr nutzen.

 

Dr. Hohbach hat in der Vergangenheit schon mehrfach Kinder operiert, die in den Friedensdörfern in Dinslaken oder Oberhausen für die Zeit der Behandlung ein Zuhause gefunden haben. Die Kosten für den Krankenhausaufenthalt übernimmt der Lionsclub Oberberg.

 

Bei Morsal musste zwei Eingriffe an der rechten Hand vorgenommen werden. „Das sind aufwändige Operationen, weil wir die Narben entfernen müssen, dann die Sehnen verlängern, die Finger vorübergehend mit Drähten strecken und mit Haut aus der Leiste die offenen Stellen wieder schließen“, erklärt der Chirurg. Nach fünf bis sechs Tage können die beiden wieder ins Friedensdorf zurück, wo sie mit anderen Kindern zusammenwohnen.

 

Die Verletzungen an Bilals Hand sind vermutlich durch eine Schusswunde oder eine Explosion in der Hand entstanden. Die starken Kontrakturen und die Narben an Morsals Hand lassen die Vermutung zu, dass sie Verbrühungen mit Wasser oder Öl erlitten hat. Auch ihre Füße, deren Behandlung in einer anderen Klinik erfolgt, sind von schweren Verbrennungen gezeichnet.

 

Mit dem Ergebnis der Operationen ist Dr. Hohbach zufrieden. Im Friedensdorf bekommen die Kinder Physiotherapie, um das Greifen zu üben. Ein Kontrollbesuch in Gummerbach ist nach Weihnachten geplant.

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