Gummersbach – Die Gummersbacher Wiever enthüllten die Geheimnisse der Stadtverwaltung und gelangten so an den heißbegehrten Rathauschip.

Von Lene Zautke

Ein wahrhaftiges Narrenspektakel ereignete sich heute im Herzen der Kreisstadt, als die Gummersbacher Wiever, unter der furchtlosen Führung von Frau Schlunzig alias Sandra Kaufmann, die Kontrolle über das (Rat-)Haus des Geldes übernahmen. Nachdem es „Helmenstein“-Geldscheine ins Publikum geregnet hatte und der Boden mit einem Meer aus Banknoten übersät war, folgten Bürgermeister Frank Helmenstein und sein treuer Beigeordneter Raoul Halding-Hoppenheit dem bunten Treiben und überreichten den symbolischen Chip ohne großen Kampf an die vermeintliche Putzfrau.

[Großer Jubel brach unter den Jecken aus, als Frau Schlunzig die Regentschaft an sich zog.]

Vor drei Jahren als Spionin vom „Professor“ eingeschleust, stand Frau Schlunzig vor der Aufgabe, die finanzielle Lage der Stadtverwaltung zu überprüfen. Vor großem Publikum deckte sie heute pünktlich um 11:11 Uhr alle Erkenntnisse auf, die sie in den Jahren ihrer verdeckten Ermittlung sammeln konnte: „Wir haben Geld, aber drinnen schwimmen tun wir nicht“. Auch „Missstände“ wie das Teilen von Laptops zu Corona-Zeiten, fehlende Toilettenschlüssel und Bürohunde standen auf Liste der Geheimagentin. Mit den Wievern in der Regentschaft, war der Zeitpunkt gekommen, der Verwaltung den Spiegel vorzuhalten und die Weichen für eine jecke Woche zu stellen.

Bis Aschermittwoch werden die Narren die Macht in ihren Händen halten, bis Bürgermeister Helmenstein den symbolischen Schlüssel des Rathauses zurückfordert und die Normalität wieder einkehrt. Im Anschluss an den Rathaussturm eröffneten die zwölf Tänzerinnen der Sparkly Dancers des Ründerother Karnevalsvereins die Feierlichkeiten. Unter der Moderation von Olli Ley präsentierten sie gekonnt ihre energiegeladenen Tänze, die das Publikum zum ausgelassenen Mittanzen animierten.

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