Gummersbach – An der Schemmener Straße kam es gestern zu einem Umweltunfall – Schnelle Reaktion der Mitarbeiter konnte Fischsterben im Sieper Bach nicht verhindern.

Aufgrund der von einer ortsansässigen Firma eingeleiteten Sofortmaßnahmen konnte gestern Nachmittag ein Chlorunfall am Sieper Bach in Gummersbach-Niedernhagen schnell gestoppt werden. Dies teilte die Kreisverwaltung heute Morgen mit. Demnach hatte Mitarbeiter gegen 15 Uhr an der Schemmener Straße den Chloreintrag entdeckt und sofort an den zuständigen Mitarbeiter des Kreisumweltamtes gemeldet. „Die Firma leitete unmittelbar, noch vor Eintreffen des Umweltamtes, Maßnahmen ein und stoppte den Chloreintrag innerhalb kurzer Zeit“, teilte eine Sprecherin des Kreises mit.

 

Nach ersten Erkenntnissen sind etwa 18 Liter Bayrol WGK 2 (Chlor) über einen Gully unterhalb eines Parkplatzes in den Sieper Bach gelangt. Die chlorhaltige Flüssigkeit hat nach Angaben des Kreises die Wassergefährdungsklasse 2. Dies habe dazu geführt, dass im Sieper Bach über eine Strecke von etwa 300 Metern abwärts rund 100 Fische verendet sind. „Aufgrund der eingetreten Verdünnungseffekte im Gewässer besteht keine dauerhafte Gewässerschädigung“, so die Sprecherin weiter.

 

Nach ersten Erkenntnissen hat aus einer Palette mit 20 Liter-Gebinden ein Nagel hervorgestanden, wodurch in einem Gebinde ein Loch entstand, durch das das Chlor austreten konnte. Die Chlorlieferung war durch die betroffene Firma für ein benachbartes Unternehmen lediglich angenommen worden.