GUMMERSBACH

25 Jahre Kampfsport auf höchstem Niveau

ls; 24.05.2019, 08:00 Uhr
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Foto und Repros: Leif Schmittgen --- Mit seiner Durchschlagskraft hat Friedhelm Meisen, Gründer von Oberberg Karate Gummersbach, in seinem Rebbelrother Dojo viel erreicht.
GUMMERSBACH

25 Jahre Kampfsport auf höchstem Niveau

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ls; 24.05.2019, 08:00 Uhr
Gummersbach - „Oberberg Karate Gummersbach“ feiert am 1. Juni Jubiläum in der Derschlager Sporthalle – OA schaut auf die Vereinshistorie zurück.

Von Leif Schmittgen

 

Fast 30 Jahre ist es her, dass Karateka Friedhelm Meisen im Jahr 1990 Bodenmatten in seiner hauseigenen Garage auslegte, um dort sein erstes eigenes Dojo (Ort der Kampfkünste) einzurichten. Zu dieser Zeit war er Trainer bei einem Bergneustädter Verein und wollte aber etwas Eigenes auf die Beine stellen: „In Bergneustadt waren damals viele Kinder. Für mich war klar, dass ich dort niemanden abwerbe“. Eine Ausnahme hat Meisen allerdings gemacht: „Fabian Weber Hecks Talent hat mich sehr beeindruckt“, verrät der Karatelehrer, weshalb er den Schüler fortan in seiner Garage selbst trainierte.

 

Damit war der Grundstein für eines der heute sportlich erfolgreichsten Projekte im Oberbergischen gelegt. Doch zunächst mussten Vereinsstrukturen als Grundlage geschaffen werden, beim TV Rebbelroth stieß Meisen auf offene Ohren. 1993 bot sich die Miete eines ehemaligen Lagerhauses gegenüber seinem Restaurant „Holsteiner Fährhaus“ an, somit stand auch genügend „Raum“ für Meisens Pläne zur Verfügung. „Es hat sich im Dorf damals wie ein Lauffeuer verbreitet, dass es ein neues Sportangebot gab“, musste sich Meisen nie Sorgen über mangelndes Interesse machen.

 

[1998 wurde Fabian Weber-Heck (rechts) Deutscher Jugendmeister in Dresden.]

 

Gründung im April 1994

 

Im April 1994 standen die Rahmenbedingungen und man trat als Abteilung dem örtlichen Turnverein bei. „Oberberg Karate Gummersbach“ war geboren. Zunächst verzichtete man bewusst auf die Teilnahme an Wettkämpfen. Denn zunächst mussten die Karateschüler lernen, ihren Körper zu beherrschen. „Man muss in der Lage sein, einen Schlag jederzeit zu kontrollieren“, weiß Meisen bis heute. Das harte dreijährige Training, welches Friedhelm Meisen zunächst allen leitete, sollte sich Auszahlen: Beim ersten Turnier, der Bezirksmeisterschaft 1997 in Bad Honnef, regnete es Medaillen, einige Wochen später beim Landeswettkampf in Senden am Niederrhein wurden ebenfalls gute Platzierungen eingefahren. Als großer Erfolg der frühen Jahre, ist Meisen der Gewinn der ersten Deutschen Jugendmeisterschaft von Weber-Heck, 1998 in Dresden, in Erinnerung geblieben. Sein Schützling der ersten Stunde, verteidigte in den beiden folgenden Jahren seinen Titel.

 

Nika Tsurtsumia schrieb die Erfolgsgeschichte fort


2003 öffnete sich dann ein neues Kapitel der Vereinsgeschichte: Mit dem damaligen Georgier Nika Tsurtsumia schlug nach Weber-Heck, ein weiterer Ausnahmeathlet seine Zelte im Rebbelrother Dojo auf. Zunächst feierte der - 2007 eingebürgerte - Sportler als aktiver Kämpfer zahlreiche Triumphe als Aktiver. Er feierte unter anderem mehrfach Titel als Deutscher Meister und Worldcup Sieger, 2010 wurde er in Mailand zudem Premier-League-Champion. Auch als Trainer beweist er – bis heute – ein glückliches Händchen, nicht nur im Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die bei der Vereinsarbeit immer im Vordergrund standen.

 

[Nika Tsurtsumia (rechts) 2010 beim Wettkampf in Mailand.]

 

Einige Talente „schmiedete“ Tsurtsumia, der heute auch als Nationalcoach Georgiens und Landestrainer des Kaders in Sachen-Anhalt arbeitet, hervor. Etliche Jugend-Karateka holten auf nationaler und weltweiter Bühne unter seiner Anleitung Titel für die Rebbelrother. In Erinnerung geblieben sind dem Karatechef Meisen aber auch seine eigenen Erfolge: Unter anderem wurde er 1997 Seniorenweltmeister und erreichte 2000 auf Bali bei der traditionellen Kata-WM den fünften Rang. Mit Blick in die Zukunft möchte Meisen künftig etwas kürzertreten und als Trainer Platz für die jüngere Generation machen. „Es haben sich viele Dinge geändert“, verrät der inzwischen 76-Jährige. Die neuesten Kampftechniken und Trainingsmethoden werden dann seine Nachfolger an die Jugend weitergeben.

 

[Friedhelm Meisen im Jahr 2000 auf Bali.]

 

Gefeiert wird das 25. Jubiläum von Oberberg Karate Gummersbach in der Derschlager Sporthalle am Epelberg am Samstag, 1. Juni. Erwartet werden zur Feierstunde ab 15 Uhr zahlreiche Gäste aus Sport und Politik sowie viele Weggefährten.

 

Weitere Informationen zum Verein gibt es hier.

 

Zum 75. Geburtstag Friedhelm Meisens stellte OA sein Wirken in einem Portrait vor.

 

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