Oberberg – Für den SV Frielingsdorf und die 2. Mannschaft des FV Wiehl wird es bereits am kommenden Sonntag ernst: Nach fast zehnmonatiger Pause steht der Saisonauftakt in der Bezirksliga auf dem Programm.

Während das Gros der Amateurfußballer im Fußballverband Mittelrhein (FVM) am 22. August nach fast zehnmonatiger Unterbrechung wieder in den Liga-Modus schaltet, tritt der Ernstfall in den Spielklassen mit einem 18er-Starterfeld schon am kommenden Wochenende ein. In der Bezirksliga Staffel 1 sind der FV Wiehl II und der SV Frielingsdorf gefordert.

 

Die Corona-Lage sorgt in diesen Tagen einmal mehr für Verunsicherung. Aufgrund der hohen 7-Tage-Inzidenz im Oberbergischen ändern sich ab Donnerstag die Regeln für den Kontaktsport im Freien: Am Training und an den Spielen dürfen maximal 25 Ungeimpfte teilnehmen, die per Test nachweisen müssen, dass sie nicht infiziert sind. Vollständig Geimpfte und Genesene sind von dieser Vorgabe ausgenommen. Erfasst werden die Daten über die FVM-CheckIn-App.

 

Dennoch herrscht Verwirrung bei Vereinen, Trainern und Spielern. Sascha Mühlmann, Coach der Wiehler Zweitvertretung, wünscht sich vor dem Wochenende Klarheit. „Wahrscheinlich müssen die Jungs, die nicht geimpft sind, am Samstag noch zum Testen. Planungstechnisch ist das alles sehr schwierig und ich bin gespannt, wie lange das überhaupt gutgeht.“

 

Vorschau Bezirksliga (1. Spieltag)

 

FC Hürth II – FV Wiehl II (Sonntag, 12:30 Uhr).

 

Es fehlt: Thorben Riske.

 

Zum Spiel: Mit einem Gastspiel bei der Reserve des FC Hürth startet die 2. Mannschaft des FV Wiehl in die neue Saison. Trainer Sascha Mühlmann kann mit seinem Team auf eine erfolgreiche Vorbereitungsphase zurückblicken. Von Verletzungssorgen blieb er weitestgehend verschont. Sämtliche Probeläufe wurden erfolgreich gestaltet, wobei er einschränkend erklärt, dass die Gegner vornehmlich aus niedrigeren Ligen stammten.

 

„So konnten wir besser an unserem System feilen, um etwas sattelfester zu werden. Wir haben außerdem viele Tore geschossen und bringen sicherlich jede Menge Selbstvertrauen mit“, schildert der Coach. Über die Gastgeber ist Mühlmann kaum etwas bekannt. „Ich weiß nur, dass sie auch alle Tests gewonnen haben und über einen guten Kader verfügen.“ Letztlich sei dies aber ein Muster ohne Wert. „Nach der langen Pause weiß niemand, wo er wirklich steht. Es wird eine Wundertüte.“

 

Mittelfeld-Taktgeber Thorben Riske befindet sich am Sonntag noch im Urlaub, er ist nach jetzigem Stand der einzige Ausfall. „Es wird Zeit, dass es wieder losgeht und wir um Punkte kämpfen. Wir freuen uns auf das erste Spiel und werden versuchen, aus Hürth etwas mitzunehmen. Ein Auswärtspunkt zum Auftakt wäre klasse“, erklärt Mühlmann.   

 

 

SV Frielingsdorf – Blau-Weiß Köln (Sonntag, 15:30 Uhr).

 

Es fehlen: Jannis Everding, Justin Ufer, Pascal Häger, Fabio Römer, Marius Simon.

 

Einsatz fraglich: Johannes Kisseler, Josip Stojcic, Leon Dema.  

 

Zum Spiel: Sven Reuber feiert am Sonntag sein Ligadebüt auf der Trainerbank des SVF, der nach der Qualifikation für das Kreispokal-Halbfinale und dem damit verbundenen erstmaligen Sprung in den Mittelrhein-Pokal mit breiter Brust gegen Blau-Weiß Köln antreten kann. „Ich hoffe, dass wir den Schwung aus der sehr guten Vorbereitung mit in die Meisterschaft nehmen können. Wir müssen jedoch aufpassen, dass die Euphorie nicht zu groß wird und wir deshalb leichtsinnig werden“, warnt der Coach.

 

Die bisherigen Eindrücke stimmen den Übungsleiter zuversichtlich. „Die Mannschaft zieht überragend mit und vor allen Dingen die A-Jugendlichen haben einen richtigen Schritt nach vorne gemacht. Die Jungs haben Selbstvertrauen getankt und sind mit großem Willen und Biss bei der Sache.“ Der Pokal-Wettbewerb hat den Frielingsdorfern zwei englische Wochen beschert, wodurch man einerseits im Rhythmus bleibt – am Donnerstag steht schon der 2. Spieltag auf dem Programm -, anderseits aber schon das eine oder andere Wehwehchen aufgetreten ist.    

 

„Unser Vorteil war, dass wir viel rotieren und so die Belastung steuern konnten. Das wird in diesem Jahr ganz besonders wichtig sein“, so Reuber. Den Gast aus der Domstadt hat er noch nicht näher analysiert. In einem Test gegen den Regionalligisten Bonner SC führten die Blau-Weißen nach 30 Minuten mit 3:0. „Das kann also keine schlechte Truppe sein. Wir schauen allerdings nur auf uns und wollen einen guten Start hinlegen“, betont der Trainer.