Oberberg - Während die Reserve des FV Wiehl bislang ohne Probleme durch die Vorbereitung gekommen ist, hat der SV Frielingsdorf mit den Auswirkungen der aktuellen Corona-Welle zu kämpfen - In zweieinhalb Wochen beginnt die Rückrunde in der Bezirksliga.

Die Bezirksliga Staffel 1 erwacht schon früher aus dem Winterschlaf: Weil die Liga mit 18 Mannschaften besetzt ist, startet die Rückrunde schon am 20. Februar und damit zwei Wochen vor den meisten anderen Klassen im Verbandsgebiet. Der FV Wiehl II empfängt zum Auftakt den FC Hürth, der SV Frielingsdorf tritt bei Blau-Weiß Köln an. OA hat sich bei den oberbergischen Vertretern, die beide um den Klassenerhalt kämpfen, nach dem Stand der Dinge umgehört.     

Der Trainer der Wiehler Reserve, Sascha Mühlmann, kann sich derzeit nicht beklagen. „Die Vorbereitung läuft bisher wirklich gut. Die Jungs ziehen hervorragend mit und mit Ausnahme von Bastian Schwarz sind alle Mann an Bord“, berichtet der Übungsleiter. Der Test gegen den VfR Rüblinghausen wurde wegen Corona-Fällen beim Gegner abgesagt werden, der zweite geplante Probelauf gegen den A-Ligisten SV Schönenbach mit 3:1 gewonnen.

„Corona ist bei uns momentan zum Glück kein großes Thema. Alle Spieler sind schon geboostert“, erklärt Mühlmann. Er geht davon aus, dass in der Frühphase der Rückrunde womöglich noch die eine oder andere Partie verlegt werden muss, „aber ich denke, dass wir trotz der Omikron-Welle im März oder April ein Stück weit zur Normalität zurückkehren werden.“

Angreifer Phillip Stein, der in der Hinrunde in den Kader der 1. Mannschaft aufgerückt war, ist nun wieder fester Bestandteil des Aufgebots. „Damit haben wir in der Offensive mehr Optionen“, frohlockt der Coach. Akteure, die im Verlauf des ersten Halbjahres durch Verletzungen ausgebremst wurden, haben ihre Blessuren auskuriert und selbst bei Schwarz (OP an der Syndesmose) besteht die leise Hoffnung, dass er im Saisonendspurt wieder zur Verfügung steht. Mühlmann: „Er wurde erfolgreich operiert und wird jetzt langsam ins Aufbautraining einsteigen.“  

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Während die Stimmung in Wiehl also relativ gelöst ist, sieht es beim SV Frielingsdorf völlig anders aus. „Wir haben letzte Woche zu zehnt trainiert und diese Woche sind auch nur zehn Mann da“, stöhnt Trainer Sven Reuber. „Wir haben viel mit Erkrankten und Corona-Fällen zu tun.“ Einige Spieler infizierten sich trotz Boosterung oder mussten sich wegen positiver Befunde im familiären Umfeld in Quarantäne begeben. Zudem fällt Stürmer Alpay Genc aufgrund einer Knöchelverletzung vorerst aus.    

Reuber hat kaum Planungssicherheit und muss damit rechnen, dass sich die Situation täglich verändert. „Es bleibt uns nichts anderes übrig als zu improvisieren. Wenn man nicht mit der kompletten Mannschaft trainiert, bekommt man natürlich auch keine Abläufe rein. Die Jungs, die jetzt pausieren müssen, haben natürlich einen Rückstand, wenn sie wieder einsteigen“, so der Trainer.

Die Testspiele waren kein wirklicher Gradmesser: Gegen die Mittelrheinliga-U19 des FV Wiehl verlor man trotz ordentlicher Leistung mit 0:3, der Bezirksligist SV Leuscheid wurde mit 2:1 besiegt. Gegen den FC Wiedenest-Othetal trat der SVF stark ersatzgeschwächt an und unterlag dem B-Ligisten mit 2:3. Die Begegnung gegen 1. FC Niederkassel fand nicht statt – das gegnerische Team stand unter Quarantäne. Zweieinhalb Wochen bleiben den Frielingsdorfern noch, bevor die Rückrunde beginnt. Reuber hofft, dass sich die Corona-Situation bis dahin entspannt.