FUSSBALL

Zuversicht und Zweifel zum Saisonstart

lo, thg; 28.08.2025, 06:00 Uhr
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Foto: Michael Kleinjung --- In der Vorbereitung waren die Fußballer des SSV Homburg-Nümbrecht den Wiehlern einen Schritt voraus und gewannen den Sparkassen-Cup.
FUSSBALL

Zuversicht und Zweifel zum Saisonstart

lo, thg; 28.08.2025, 06:00 Uhr
Oberberg - Landesliga: Nümbrecht muss zum Aufsteiger, Wiehl empfängt zum Auftakt Fortuna Bonn, Hohkeppel II spielt gegen den Rückrundenmeister - Bezirksliga: Schönenbach hat Bergfried Leverkusen zu Gast, Aufsteiger Frielingsdorf bei Schwarz-Weiß Köln gefordert.

Vorschau Landesliga (1. Spieltag)

 

FV Wiehl – Fortuna Bonn (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlt: Niclas Zeder.

 

Einsatz fraglich: Jan Peters.  

 

Zum Spiel: Der FV Wiehl feiert die Premiere in seiner zwölften aufeinanderfolgenden Landesliga-Saison vor heimischer Kulisse, einen Tag nach der offiziellen Einweihung des aufwändig umgebauten Tribünenbereichs auf der Walter-Lück-Sportanlage. Der Klassenerhalt hat für den Klub auch in diesem Jahr Priorität, allerdings steht auf dem Wunschzettel von Trainer Sascha Mühlmann, dass sich seine Mannschaft frühzeitig von der roten Zone absetzt und im Idealfall einen einstelligen Platz erreicht.

 

Doch das ist Zukunftsmusik. Primär geht es darum, mit einem Erfolgserlebnis zu beginnen - auch um die peinliche Pleite im FVM-Pokal gegen den A-Ligisten SV Scherpenseel-Grotenrath vom vergangenen Wochenende vergessen zu machen. Eine schmerzhafte Niederlage, die aufgearbeitet, aber genauso schnell abgehakt wurde. Dass Wiehl am Mittwochabend beim 6:1-Sieg im Kreispokal gegen Bergneustadt Frustbewältigung betrieben hat (siehe Bericht), dürfte die Stimmung gewiss verbessert haben. „Es bringt nichts, die ganze Zeit Trübsal zu blasen und 80-mal zurückzuschauen", sagt Mühlmann über das bittere Aus an der niederländischen Grenze und ergänzt: "Unsere Konzentration gilt jetzt komplett dem Spiel am Sonntag."

 

Dass er derzeit ein wenig im Kaffeesatz lesen muss, liegt in der Natur der Sache. „Zu Beginn der Saison weiß niemand, wo er genau steht. Unser Ziel ist, gut zu starten, auch um Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben zu tanken“, betont der Übungsleiter. Schwierig einzuschätzen sei der Gegner Fortuna Bonn, der in der vergangenen Spielzeit auf Rang neun, und damit einen Platz und einen Punkt vor den Wiehlern, einlief. „Sie hatten einen relativ großen Umbruch mit vielen Abgängen und Zugängen und haben einen neuen Trainer. Wir wissen also nicht genau, was auf uns zukommt“, schildert Mühlmann. Dario Paradiso beerbte Idris Dogan als Coach der Fortunen.

 

Auch seien die Ergebnisse in den Testspielen kein wirklicher Gradmesser. Im Gegensatz zu den Gastgebern setzten sich die Bonner jedoch im FVM-Pokal durch. Sie gewannen gegen den Ligakonkurrenten SV Schlebusch mit 1:0 und freuen sich nun auf das Traumlos Alemannia Aachen.

 

Mit Blick auf die schleppende Vorbereitung und verhältnismäßig viele urlaubsbedingte Ausfälle hatte Mühlmann bereits im Vorfeld angedeutet, dass seine Schützlinge wahrscheinlich noch etwas Zeit benötigen, bis sie bei 100 Prozent sind. Inzwischen ist der Kader wieder aufgefüllt, weshalb sich Mühlmann auf „drei, vier normale Trainingswochen ohne Urlauber, wo wir mit allen Jungs nochmal intensiv arbeiten können“, freut. Am Wochenende wird Niclas Zeder fehlen, der Einsatz von Jan Peters wackelt. (lo)   

 

 

TuS Mondorf – SSV Homburg-Nümbrecht (Sonntag, 15 Uhr).

 

Es fehlen: Felix Sievers, Fritz Schäfer, Tom Hillenbach.

 

Einsatz fraglich: Robin Brummenbaum.

 

Zum Spiel: Die Nümbrechter gehen offenbar zuversichtlich in das erste Jahr nach der Ära von Torsten Reisewitz. Der neue Coach Marcus Voike sprüht jedenfalls vor Optimismus. „Man geht ja immer mit einem positiven Gefühl in die Saison. Jeder hat hart gearbeitet, wir haben viele Abläufe trainiert und jeder gibt Gas und freut sich, dass es jetzt losgeht. Jetzt geht es um was Zählbares“, sagt er und blickt auf eine , erfolgreiche Vorbereitungsphase zurück. Dem Sieg beim Sparkassen-Cup folgte der souveräne Einzug in die zweite Runde des Kreispokals beim 9:0 gegen den C-Ligisten TuRa Dieringhausen. Noch sei aber Luft nach oben: „Wir sind immer noch in der Entwicklungsphase. Manchmal reichen auch drei Trainingseinheiten in der Woche nicht aus“, so Voike.

 

Die Nümbrechter starten gegen den Aufsteiger aus Mondorf mit einer scheinbar leichten Aufgabe in die neue Landesligasaison. Der Gastgeber dürfte allerdings mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in die neue Spielzeit starten. Das Team von Trainer Julian Fälber schaffte die Rückkehr in die Landesliga in beeindruckender Weise. Mit 13 Punkten Vorsprung holte die Truppe den Titel in der Bezirksliga und blieb nach gefeiertem Aufstieg weitgehend zusammen. Punktuelle Verstärkungen kamen hinzu. Für Nümbrechts Coach Voike ist aber auch der Spielort nicht unwichtig. „In Mondorf spielt keiner gerne. Da kann man 500 Meter weit gucken und es dauert Minuten, wenn man einen Ball wieder zurückholen will“, sagt er mit einem Augenzwinkern.

 

„Gegen einen Aufsteiger zu spielen, ist nie einfach. Da ist immer erst nochmal Euphorie mit dabei. Man muss immer 100 Prozent geben“, so Voike, der den gegner im Vorfeld einmal beobachten konnte. „Es ist ja die Vorbereitung. Man weiß nie, was sie vorher trainiert haben. Das ist eine eingespielte Mannschaft. Wenn man so aufsteigt wie die, dann hat man gewisse Qualitäten“, will Voike den Gastgeber nicht unterschätzen. Über die Herangehensweise macht der Coach keine Geheimnisse. „Wir werden es so angehen, wie in der Vorbereitung. Wir wollen aktiv sein und vorne drauf gehen und Bälle erobern. Ob wir dann über 90 Minuten auf dem riesigen Platz Pressing spielen, werden ist ja nicht die Frage. Wenn der Gegner aber entscheidet, nur lange Bälle zu spielen, werden wir auch einen Plan B haben.“

 

Der Nümbrechter Kader ist weitgehend komplett. Bis auf die langzeitverletzten Felix Sievers, Fritz Schäfer und Tom Hillenbach gibt es keine Ausfälle. Der Einsatz von Torjäger Robin Brummenbaum ist fraglich. Nach seinem Dreierpack im Pokalspiel gegen Dieringhausen klagte der Stürmer über muskuläre Probleme. (thg)

 

 

SV Schlebusch – Eintracht Hohkeppel II (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlt: keiner.

 

Einsatz fraglich: Julius Biada.

 

Zum Spiel: Gleich am ersten Spieltag der neuen Landesligasaison treffen sich die beiden Teams zu einer Art Spitzenspiel. Auch wenn die Begegnung der Schlebuscher, die in den vergangenen Jahren nie wirklich zum Kreis der Landesliga-Topteams gehörten, und der Hohkeppeler Reserve, die gerade erst aufgestiegen ist, zunächst wie eine Durchschnittpartie aussieht, hat sie es doch in sich. Die Schlebuscher starten in die neue Spielzeit nämlich als inoffizieller Rückrundenmeister. Überragende 32 Zähler fuhren die Leverkusener ein, elf mehr als der Landesligachampion und Aufsteiger SSV Bornheim. Und das, nachdem man in der Hinrunde noch mit mageren 15 Zählern den vorletzten Tabellenplatz belegte. Auf der anderen Seite gehört die Hohkeppeler Reserve nicht zu den typischen Aufsteigern.

 

Wie Eintrachts Sportdirektor Kevin Theisen jüngst offenlegte, sei es durchaus das Ziel, dass die zweite Mannschaft ihren Durchmarsch durch die Ligen fortsetzt und in die höchste Verbandsklasse aufsteigt. Vorausgesetzt die Hohkeppeler Erstvertretung schafft den Aufstieg in die Regionalliga. Mit der jüngsten Verpflichtung des ehemaligen Zweit- und Drittligaspielers Julius Biada demonstrieren die Hohkeppeler auch ziemlich offen, wohin die Reise gehen soll. Dementsprechend ernsthaft fällt auch die Vorbereitung auf den nächsten Gegner aus. „Das ist eine Mannschaft, die seit Jahren irgendwo um Platz vier bis sechs in der Landesliga spielt. Dort sind sie extrem etabliert. Wir haben den Gegner beobachten lassen. Man sieht die Handschrift des Trainers und weiß, was sie spielen wollen, wo sie den Ball hinlenken wollen und wo sie in die Balleroberung kommen wollen. Natürlich hat man dagegen eine Idee, aber entscheidend ist, was die Jungs auf dem Platz machen“, sagt Eintrachts Trainer Giuseppe Brunetto.

 

Die Freude, dass es endlich wieder losgeht, sei jedenfalls groß: „Die Mannschaft ist wirklich gut drauf. Die Vorbereitung ist aber eine Sache. Jetzt geht es um die Pflichtspiele. Wir sind noch nicht ganz dort, wo wir hinwollen, aber wir sind gewappnet. Wenn man aufsteigen will, ist es unerheblich, gegen solch ein Brett starten zu müssen“, sagt Brunetto. Ob die Topverpflichtung Julius Biada schon eingesetzt werden kann, sei unwahrscheinlich. Nach längerer Ausfallzeit sei der Stürmer erst seit zwei Wochen wieder im Training. Darüber hinaus kann Brunetto auf den gesamten Kader zurückgreifen. (thg)

 

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Vorschau Bezirksliga (1. Spieltag)

 

SV Schönenbach – SV Bergfried Leverkusen (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlt: Astrit Dauti.

 

Zum Spiel: Zum Auftakt der neuen Bezirksliga-Spielzeit bekommt es der SV Schönenbach mit einem Gegner zu tun, dem eine sehr gute Rolle zugetraut wird. Der letztjährige Aufsteiger Bergfried Leverkusen schloss die vergangene Saison nach einer starken Rückrunde auf dem fünften Tabellenplatz ab. Mit Till Juber stellte der Verein den gefährlichsten Angreifer. Der Goalgetter wurde gehalten und der Kader unter anderem mit Maik Maier (TuS Marialinden), Nico Falterbaum (SV Altenberg) und Malte Meßmann (Eintracht Hohkeppel II) verstärkt. Den SV Bergfried muss man wohl auf dem Zettel haben.

 

An das letzte Duell mit den Farbenstädtern haben die Schönenbacher zwar keine guten Erinnerungen (man kassierte eine 1:3-Niederlage), dafür aber an das Hinspiel in der Lademacher Waldarena. Seinerzeit fegte der SVS die Leverkusener mit einem 10:0 vom Platz. Was nun am Sonntag herausspringen wird, lässt sich laut Siebertz schwer prognostizieren. „Keine Mannschaft weiß zum jetzigen Zeitpunkt, wo sie steht“, so der Schönenbachs Sportchef, der drei Punke anpeilt. „Wir spielen zuhause und da sollten wir unsere Spiele gewinnen.“

 

Als Vorbild soll die Leistung im FVM-Pokalspiel gegen den Mittelrheinligisten SSV Merten dienen. Schönenbach führte zur Pause mit 2:0 und schnupperte an der Überraschung, verlor dann aber noch – auch aufgrund eines sehr umstrittenen Elfmeters – mit 2:4.

 

Vor Bergfrieds Offensivabteilung im Allgemeinen und Till Juber im Speziellen ist Siebertz nicht bange. „Ich denke, dass wir in der Defensive genug Leute haben, die ihn in den Griff bekommen sollten.“ Die Stimmung innerhalb des Teams ist nach Angaben von Siebertz top. Bis auf Astrit Dauti stehen für Sonntag alle Akteure zur Verfügung, sollte sich niemand im Kreispokalspiel gegen den TSV Ründeroth am Mittwochabend verletzt haben.    

 

Ob der Kader bis zum Wochenende noch verstärkt wird, klärt sich in den nächsten Tagen. Zumindest ein Spieler soll vorher noch verpflichtet werden. (lo)    

 

 

Schwarz-Weiß Köln – SV Frielingsdorf (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Felix Krüger, Gianluca Fliegner, Niklas Grumann, Etienne Parmentier, Laurin Schenk, Yannick Blumberg.

 

Einsatz fraglich: Maurice Häger, Luca Everding, Jonathan Schmidt.

 

Zum Spiel: Zum ersten Mal seit drei Jahren bestreitet der SV Frielingsdorf wieder eine Begegnung in der Bezirksliga. Und der Aufsteiger scheint gerüstet: Die meisten Testspiele wurden erfolgreich gestaltet, zudem gelang durch ein glattes 5:0 gegen Immekeppel der Einzug in die nächste Pokalrunde. „Die Vorbereitung ist insgesamt gut gelaufen. Die eine oder andere Woche war zwar etwas schwierig wegen der Urlaubszeit, aber die Jungs haben gut mitgezogen“, zieht Coach Andy Dreiner ein zufriedenstellendes Fazit.    

 

Dass der Auftaktgegner noch in der Liga unterwegs ist, kommt einem kleinen Fußballwunder gleich. Schwarz-Weiß Köln war als Liga-Neuling nach Abschluss der Hinrunde mit acht Punkten abgeschlagener Träger der Roten Laterne, startete jedoch nach der Winterpause eine fulminante Aufholjagd, die mit einem Happy End gekrönt wurde. Dank eines 6:0-Erfolgs beim TV Hoffnungsthal - und der gleichzeitigen Niederlage von Pulheim in Hohkeppel II - schoben sich die Domstädter am letzten Spieltag auf den ersten Nichtabstiegsplatz vor und feierten den nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt.

 

Auffällig dabei: Das Torverhältnis von 79:107. Offensiv waren lediglich die Top 5 der Liga gefährlicher als Schwarz-Weiß, im hinteren Bereich hakte es allerdings gewaltig. Nun war die personelle Fluktuation bei den Kölnern im Sommer recht hoch, zudem gibt es mit Sven Müller und Pascal Frere ein neues Trainerduo, weshalb die letztjährige Bilanz kaum Rückschlüsse zulässt, wie die Hausherren aktuell taktisch und fußballerisch aufgestellt sind. Der SVF-Coach hat zwar Informationen zum Kontrahenten vorliegen, „doch es ist auch eine kleine Wundertüte für uns“, sagt er.

 

Dreiner rechnet mit einem hohen Zuschaueraufkommen und einem emotionalen Spiel. „Wir stellen uns auf einen heißen Tanz ein. Am Sonntag wird gefragt sein, dass wir Mentalität zeigen und uns wehren“, hofft er auf einen positiven Start in die neue Saison. Alles andere als optimal stellt sich indes die Personalsituation dar: Ein Sextett - darunter Neuzugang Felix Krüger -fällt definitiv aus und drei Akteure sind fraglich. (lo)

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