FUSSBALL

Wiehl düpiert den Titelfavoriten

lo; 12.09.2021, 19:45 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Wiehl behielt die Derby gegen Hohkeppel die Oberhand.
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Wiehl düpiert den Titelfavoriten

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lo; 12.09.2021, 19:45 Uhr
Oberberg - FV bleibt nach Derbysieg gegen Hohkeppel ungeschlagen - SSV bringt drei Punkte aus Porz mit - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

FV Wiehl - Eintracht Hohkeppel 3:0 (1:0).

 

Überraschung im ersten Oberberg-Derby der Saison: Der FV Wiehl setzt seinen Höhenflug mit dem Dreier gegen Eintracht Hohkeppel fort und geht sogar als ungeschlagener Tabellenführer in die spielfreie Woche, während der große Meisterschaftsfavorit, der zuletzt den 1. FC Spich (8:0) und Germania Windeck (7:0) weggefegt hatte, die erste Liga-Schlappe seit geraumer Zeit verarbeiten muss. „Wir sind mit dem 3:0 natürlich hochzufrieden und haben gezeigt, was man mit ehrlicher Arbeit erreichen kann. Meine junge Mannschaft hat sich für eine hervorragende Leistung belohnt und verdient gewonnen“, erklärte ein merklich stolzer Wolfgang Martens nach dem Abpfiff.

 

[Eren Kütük (re.), hier gegen Telmo Pires Teixeira, brachte sein Team in Führung.]

 

Dass die Gastgeber den Schwarz-Gelben den Ballbesitz überlassen würden, zeichnete sich früh ab. Zugleich aber auch, dass Hohkeppel es schwer haben wird, gegen die abermals sehr konzentriert agierende FV-Defensive Tormöglichkeiten zu kreieren. „Wir haben die Räume und Passwege sehr gut zugelaufen“, so Martens. Lediglich einmal brannte es im Sechszehner lichterloh: Waldemar Kilb blockte einen Schuss von Fadi Jfeily im allerletzten Moment, einige Sekunden später war Torwart Julian Schoepe mit einer Fußparade gegen Lucas Musculus zur Stelle (9.).

 

[Jack Devern (re.) setzt gegen Gabriel Mbongo nach.]

 

Mit zunehmender Spieldauer wurde die Fehlpassquote bei den Gästen immer höher, während Wiehl die Lust am Umschaltspiel entdeckte. Vor dem 1:0 durch Eren Kütük, der nach einem Querpass von Waldemar Kilb abstaubte, befand sich die Hohkeppeler Abwehr im Tiefschlaf. „Wir waren in Überzahl und haben in dieser Situation schlecht verteidigt“, konstatierte SVE-Trainer Abdullah Keseroglu, der kurz darauf das angeschlagene Duo Manuel Glowacz und Musculus vom Feld nehmen musste. Joker Tayfun Pektürk hätte den Ausgleich besorgen können, doch er erwischte den Ball per Kopf nach einer Flanke von Mahmut Temür nicht richtig (37.).

 

Im zweiten Durchgang änderte sich an der Gemengelage nichts: Die Eintracht vermochte es nicht, Struktur ins Spiel zu bringen und flüssige Kombinationen aufzuziehen, weil die FV-Akteure jeden Zweikampf so führten, als ob es ihr letzter wäre. In der 54. Minute forderte die Hausherren einen Elfmeter, nachdem Kilb zu Boden gegangen war. Der Unparteiische bewertete die Szene anders.

 

Die Keseroglu-Elf wurde derweil lediglich aus der Distanz gefährlich: Telmo Pires Teixeira testete Schoepes Flugfähigkeiten mit einem Dropkick-Versuch aus 20 Metern (61.). Als dem eingewechselten Ardit Mimini nach einem Konter mit einem platzierten Flachschuss das 2:0 gelang, wurden die Wiehler Träume vom nächsten Erfolg konkreter, zumal ein Treffer von Jfeily wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht zählte (78.).    

 

[Wolfgang Martens voll engagiert beim Coaching; Ardit Mimini gelang das 2:0 (unteres Bild).]

 

Es war der letzte Schreckmoment für Martens und Co., Tristan Arndt machte den Deckel endgültig drauf. „Der Gegner hat mit sehr viel Leidenschaft und Herz gespielt, während bei uns die Zielstrebigkeit nicht vorhanden war und die letzten paar Prozent, die man in einem Derby benötigt, gefehlt haben. Wir hatten unsere Chancen, aber die Niederlage ist nicht unverdient“, erklärte Keseroglu.                    

 

Tore

1:0 Eren Kütük (29. Waldemar Kilb), 2:0 Ardit Mimini (74. Tristan Arndt), 3:0 Tristan Arndt (90. Dominik Knotte).

 

FV Wiehl

Julian Schoepe; Kevin Derksen (90.+1 Kilian Lauff), Meikel Harder, Arlind Mimini, Ozan Taskiran, Waldemar Kilb (63. Ardit Mimini), Vinzent Stoffel, Dominik Knotte, Eren Kütük (84. Mert Akbas), Tristan Arndt (90.+1 Phillip Stein), Jack Devern (90. Maximilian Müller).  

 

Eintracht Hohkeppel

Tom Brauer; Juil Kim (66. Marcel Höller), Maik Marquardt, Sven Wurm, Yoshikazu Takahashi, Carsten Gülden (77. Thomas Tomanek), Telmo Pires Teixeira, Manuel Glowacz (31. Gabriel Mbongo), Mahmut Temür, Lucas Musculus (33. Tayfun Pektürk), Fadi Jfeily.

 

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SpVg. Porz - SSV Homburg-Nümbrecht 1:2 (0:1).

 

Nach einem wie erwartet intensiven Duell auf dem Naturrasen in Porz feierte der SSV Homburg-Nümbrecht den zweiten Erfolg in Serie. „Die drei Punkte tun uns extrem gut. Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, ist Coach Torsten Reisewitz froh, nach den beiden Auftaktniederlagen gegen Merten und Schlebusch die Kurve bekommen zu haben. Von Beginn war die Partie von Emotionen geprägt, wovon sich die Gäste laut Reisewitz anfangs ein wenig beeindrucken ließen. Der Porzer Torgarant Tugay Düzelten scheiterte in dieser Phase am Pfosten (7.).

 

„Danach war es ein Abnutzungskampf“, berichtete Reisewitz. In der 37. Minute eroberte Philipp Rüttgers im Mittelfeld den Ball und schickte Kilian Seinsche auf die Reise. Der schnelle Außenstürmer blieb mit seinem ersten Versuch noch am Keeper hängen, versenkte aber den Abpraller im Netz. Unmittelbar nach Wiederbeginn strich ein Kopfball von Robin Brummenbaum um Zentimeter am Winkel vorbei (46.), ehe der erst 30 Sekunden vorher eingewechselte Felix Adamietz dem SSV-Sturmtank beim 0:2 assistierte.

 

[Bedröppelte Mienen auf Hohkeppeler Seite nach der ersten Saisonniederlage.]

 

„Trotz der Führung haben wir leider keine Ruhe reinbekommen“, musste Reisewitz mitansehen, wie die Hausherren kurze Zeit später verkürzen konnten. Anschließend jagten die Rothosen einen langen Pass nach dem anderen Richtung Gästestrafraum, doch die Verteidigungslinie um den erneut überragenden Jan Luca Krämer ließ keinen weiteren Treffer zu.

 

Auf der Gegenseite versäumten Seinsche, Adamietz und Niklas Clemens, ihre Kontergelegenheiten zu nutzen, weshalb das Zitterspiel bis in die achte Minute der Nachspielzeit dauerte. Zwischenzeitlich hatte der Porzer Chris Scholz nach einem Scharmützel mit Krämer „Rot“ gesehen. Für die Sportvereinigung war es die erste Saisonpleite. „Es ging heiß her, da muss man sich erstmal so beweisen. Hut ab vor der Leistung meiner Truppe. Ich denke, wir waren die Nuance besser, um von einem verdienten Sieg zu sprechen“, sagte Reisewitz.               

 

Tore

0:1 Kilian Seinsche (37. Philipp Rüttgers), 0:2 Robin Brummenbaum (62. Felix Adamietz), 1:2 Thomas Mikhail (65.).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen den Porzer Chris Scholz (90.+5).  

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Julian Opitz, Jan Luca Krämer, Tom Hillenbach, Marvin Hennecken, Julian Schwarz, Philipp Rüttgers (89. Julian Birk), Michael Möller (62. Felix Adamietz), Kilian Seinsche (90.+3), Yuto Morioka (87. Niklas Clemens), Robin Brummenbaum (78. Christian Rüttgers).

 

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