FUSSBALL

Wiehl biegt Rückstand in Unterzahl um

lo; 26.03.2023, 22:10 Uhr
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Fotos: Alexander Maier --- Jan Krieger (li.) erzielte kurz nach seiner Einwechslung das entscheidende Tor - zur Freude seiner Mitspieler.
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Wiehl biegt Rückstand in Unterzahl um

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lo; 26.03.2023, 22:10 Uhr
Oberberg - Görgens-Elf lässt sich gegen Bad Honnef auch von Rückschlägen nicht unterkriegen - Reisewitz stinksauer nach SSV-Blamage in Wachtberg - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

FV Wiehl – FV Bad Honnef 2:1 (0:0).

 

Mit dem Heimerfolg gegen den abstiegsgefährdeten FV Bad Honnef ist dem FV Wiehl einen weiterer Schritt Richtung frühzeitiger Klassenerhalt gelungen. Dabei zeigten die Gastgeber eine tolle Moral, denn sie konnten in Unterzahl einen Rückstand umbiegen. „Die Mannschaft hat sich für ihren Riesenaufwand belohnt und nach dem 0:1 eine sehr gute Reaktion gezeigt“, freute sich Coach Wolfgang Görgens.      

 

In der ersten Halbzeit machten die Hausherren zu wenig aus ihrer Überlegenheit und ihren Chancen. Vor allem Felix Sievers, der die rechte Offensivseite beackerte, bereitete den Gästen enorme Probleme. Den ersten gefährlichen Anschluss verzeichnete indes Niels Smuda, dessen Flatterball für Keeper Morice Zumhoff nicht leicht zu halten war. Anschließend tropfte die Kugel auf die Querstange, doch es befand sich kein Wiehler in der Nähe, um den Rebound zu nutzen (9.).

 

[Elham Isakoski zeigte im Mittelfeld eine starke Leistung.]

 

Jack Deverns Versuch nach Vorarbeit von Sievers wurde geblockt (14.), ehe der Assistgeber erneut ein Laufduell gegen seinen Gegenspieler gewann, in der Mitte jedoch keinen Abnehmer für sein Zuspiel fand (17.). Vinzent Stoffel verpasste eine Freistoßflanke von Rexhep Ajdari, der aus dem Mittelfeld heraus kluge Diagonalpässe auf die Flügelzange Devern/Sievers schlug, um Zentimeter (29.).

 

Dann war wieder Sievers an der Reihe: Sein Flachschuss wurde von Zumhoff pariert (32.), der kurz darauf mit einem Super-Reflex gegen Devern erneut eine Top-Gelegenheit vereitelte (35.). Die harmlosen Bad Honnefer konnten sich bei ihrem Schlussmann bedanken, dass es torlos in die Kabinen ging.

 

Nach Wiederbeginn leistete sich Wiehl eine Unaufmerksamkeit und der bereits verwarnte Davin Dresbach wusste sich im Strafraum nur noch mit einem Foul zu helfen – Elfmeter und Gelb-Rot waren die Folge. Doch die Görgens-Elf blieb am Drücker und glich durch Sievers aus. Anschließend ereignete sich eine bittere Szene: Devern zog sich bei einem Grätschschritt eine schwere Muskelverletzung zu und musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Engelskirchen gebracht.

 

[Felix Sievers war von der Bad Honnefer Defensive kaum zu bändigen.]

 

Er wurde durch Jan Krieger ersetzt, der seine Jokerrolle perfekt ausfüllte und das 2:1 markierte. „Danach hatten wir Chancen, um den Vorsprung auszubauen“, berichtete Görgens. Da aber weder Krieger noch Eren Kütük erfolgreich waren, musste weiter gezittert werden. Und das ziemlich intensiv: Die Badestädter bekamen einen zweiten Strafstoß zugesprochen, doch diesmal rettete der Pfosten. „Der Gegner hat am Ende alles nach vorne geworfen und war bei Standards gefährlich. Aus meiner Sicht haben wir aber absolut verdient gewonnen“, so Görgens, der die erste Halbzeit als eine der besten der Saison bezeichnete.                    

 

Tore

0:1 Tobias Reuter (52. Foulelfmeter), 1:1 Felix Sievers (57. Eren Kütük), 2:1 Jan Krieger (74.).

 

Besondere Vorkommnisse

Gelb-Rot gegen Wiehler Davin Dresbach (51. wiederholtes Foulspiel)

Bad Honnef schießt einen Foulelfmeter an den Pfosten (82.)  

 

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Niels Smuda (90.+2 Alican Gültekin), Davin Dresbach, Meikel Harder, René Gailowitz, Rexhep Ajdari, Vinzent Stoffel (90.+1 Christoph Schulze-Edinghausen), Elham Isakoski, Jack Devern (68. Jan Krieger), Felix Sievers (79. Patrick Mocan), Eren Kütük (83. Monty Devern).

 

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SV Wachtberg - SSV Homburg-Nümbrecht 3:2 (0:1).

 

Einen richtig dicken Hals hatte Torsten Reisewitz nach der Blamage beim bisherigen Schlusslicht aus Wachtberg. „Das war in Summe unter aller Sau“, nahm der Coach bei der Kritik am Auftritt seiner Mannschaft kein Blatt vor den Mund und erteilte sämtlichen Träumereien vom Aufstieg eine Abfuhr. „Heute haben wir gesehen, dass wir da oben nullkommanix zu suchen haben. Wir schaffen es nicht, gegen den Tabellenletzten so aufzutreten wie zuletzt gegen Alfter oder Porz.“     

 

Dabei hatten die Nümbrechter im ersten Durchgang alles im Griff und lagen durch Goalgetter Robin Brummenbaum in Front. „Wir hatten noch weitere Aktionen und unser Spiel wirkte erwachsen und ruhig“, schilderte der Coach. Nach dem Seitenwechsel nahm das Unheil jedoch seinen Lauf, als die Gäste in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren und Max Lütkehaus das Leder humorlos aus der zweiten Reihe in den Knick donnerte.

 

[Vinzent Stoffel versuchte es in der ersten Halbzeit mit einer akrobatischen Einlage, der Ball ging allerdings deutlich vorbei.]

 

Der zweite Gegentreffer fiel ebenfalls aus der Distanz, Keeper Tom Geßner sah dabei nicht gut aus. Erst danach berappelte sich der SSV und übernahm wieder das Kommando, hatte aber mit Pech und Unvermögen im Abschluss sowie einigen strittigen Abseitsentscheidungen zu kämpfen. Ein Schuss von Kilian Seinsche kullerte vom Innenpfosten die Linie entlang und wurde geklärt, ein Seitfallzieher des Außenstürmers sauste knapp vorbei.

 

Niklas Clemens sorgte schließlich für den Ausgleich, allerdings saß wenige Minuten später auch der dritte Sonntagsschuss der Wachtberger, die die knappe Führung über die Zeit retteten – auch weil Brummenbaum in der Nachspielzeit noch zwei Kopfballchancen ausließ. „Ich verstehe nicht, warum wir das Spiel nach der Pause nicht so souverän abwickeln können wie in der ersten Halbzeit. Offenbar haben meine Worte die Jungs nicht erreicht. Letztes Jahr ist uns in Wachtberg das Gleiche passiert." Damals gingen die Blau-Gelben nach einer desolaten Vorstellung mit 3:6 unter. Auf ein derartiges Dé·jà-vu hätte Reisewitz gerne verzichtet. 

            

Tore

0:1 Robin Brummenbaum (24.), 1:1 Max Lütkehaus (50.), 2:1 Abdulkadir Yaman (60.), 2:2 Niklas Clemens (73.), 3:2 Louis Andreae (79.).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz (75. Christian Rüttgers), Jan Luca Krämer, Philipp Rüttgers, Lukas Grünberg, Marvin Hennecken (83. Julian Opitz), Daniel Kappelar (83. Ricardo Bauerfeind), Niklas Clemens (89. Rohat Kilic), Kilian Seinsche, Felix Klein (63. Dennis Kania), Robin Brummenbaum.

 

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