Lindlar – Eintracht Hohkeppel will gegen den Mittelrheinliga-Aufsteiger FV Bonn-Endenich eine Schuld einlösen und mehr Tore für die Fans erzielen.

Von Thomas Giesen

 

Vorschau Mittelrheinliga (4. Spieltag)

 

Eintracht Hohkeppel – FV Bonn-Endenich (Sonntag, 15:30 Uhr).

 

Es fehlt: keiner.

 

Fraglich: Dino Bisanovic, Arlind Mimini.

 

Zum Spiel: Das Selbstvertrauen ist grenzenlos. Nach dem souveränen 5:0-Erfolg über den amtierenden Meister FC Hennef sind die Hohkeppeler Fußballer auf Meisterschaftskurs. Auch wenn die Saison noch in den Kinderschuhen steckt – das vergangene Wochenende könnte wegweisend für den folgenden Saisonverlauf werden, denn der Druck bei der Konkurrenz wächst. Nach der 0:1-Heimniederlage des vielleicht größten Widersachers im Kampf um den Titel, Bonner SC, gegen den TuS Königsdorf, hat die Eintracht drei Zähler in Front gebracht.

 

[Foto: Michael Kleinjung --- Der Einsatz von Mittelfeldmotor Dino Bisanovic ist fraglich.]

 

„Ich habe nicht damit gerechnet, dass sie gegen Königsdorf stolpern könnten. Aber wir wissen, dass wenn wir unseren Job machen, alles in unserer Hand liegt. Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, zeigt sich Eintracht-Trainer Mahmut Temür unbeeindruckt vom Ergebnis des BSC. Sorgen, dass sich der Vorsprung am Sonntag verringern könnte hat Temür offenbar nicht. Ein Sieg gegen den Aufsteiger aus Bonn-Endenich scheint alternativlos. Es geht wohl nur um die Höhe. „Wir sind unseren Fans zu Hause noch ein paar Tore schuldig“, sagt Temür mit einem Augenzwinkern, macht sich aber auf einen Gegner gefasst, der mit allen Mitteln versuchen wird, seinen Kasten sauber zu halten.

 

Temür stellt sich auf einen selbstbewussten Gegner ein

 

„Sie werden körperbetont gegen uns agieren und sich hinten reinstellen. Sie werden über den Kampf kommen“, prophezeit Temür. Die Qualitäten, das eigene Tor zu verteidigen, bekamen jüngst die Kicker des Siegburger SV zu spüren. In Minute 27 gingen die Endenicher in Führung, kurz vor der Pause kassierte Selcuk Kaban dann eine Gelb-Rote Karte und dennoch schafften es die Siegburger nicht, noch auszugleichen. „Das bestätigt die kämpferische Einstellung der Mannschaft. In Unterzahl so ein Ergebnis zu verwalten ist schwierig. Mit der Euphorie, das geschafft zu haben, werden sie auch zu uns kommen“, stellt sich Temür auf einen ebenfalls selbstbewussten Gegner ein.

 

Auswirkungen auf die eigene Herangehensweise werde das Ergebnis der Endenicher jedoch nicht haben. „Wir werden wieder geduldig sein müssen. Wir wissen, dass wir jede Minute in der Lage sind, ein Tor zu erzielen. Der Gegner muss sich auf uns einstellen.“ Einstellen kann sich der Gegner auf eine Eintracht, die fast in Bestbesetzung ist. Innenverteidiger Sven Wurm steht wieder im Training und kurbelt damit den Konkurrenzkampf in der Abwehr an. Verletzungen gibt es nicht. Lediglich Dino Bisanovic und Arlind Mimini kränkelten zu Beginn der Woche. Ob sie am Sonntag wieder fit sind, ist ungewiss.