FUSSBALL

Wiehl setzt nach Torspektakel auf Sicherheit

thg, lo; 31.08.2023, 07:00 Uhr
Foto: Michael Kleinjung --- Feiert der FV Wiehl gegen Oberpleis den ersten Saisonsieg?
FUSSBALL

Wiehl setzt nach Torspektakel auf Sicherheit

thg, lo; 31.08.2023, 07:00 Uhr
Oberberg - Landesliga: Die Mühlmann-Elf erwartet mit dem TuS Oberpleis einen ambitionierten Gegner, während Nümbrecht mit dem SC Rheinbach einen der Top-Favoriten auf den Titel empfängt – Bezirksliga: Schönenbach trifft zuhause auf die punktlose Reserve der SpVg. Frechen 20.

Vorschau Landesliga (4. Spieltag)

 

FV Wiehl – TuS Oberpleis (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Kilian Lauff, Christopher Heuckeroth, Nico Allerdings.

 

Einsatz fraglich: Jan Peters, Yannik Clemens.

 

Zum Spiel: Das erste Heimspiel der Wiehler geriet zum Torspektakel. Mit 5:5 trennte sich das Team von Trainer Sascha Mühlmann vom FSV Neunkirchen-Seelscheid. „Noch nie erlebt“ habe Mühlmann solch einen Spielverlauf und kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. 1:4 hatte seine Elf zur Pause bereits zurückgelegen, zwischenzeitlich sogar mit 5:4 geführt, ehe der Gast egalisierte. „So eine Gefühlwelt brauche ich aber nicht jede Woche“, sagt Mühlmann und ist froh, dass nach dem Zehn-Tore-Festival erstmal eine zweiwöchige Pause folgte. Der Rückzug des VfL Alfter sorgte für ein spielfreies Wochenende.

 

Für die neuformierte Wiehler Mannschaft bedeutete die Spielpause so etwas wie eine kleine Extra-Vorbereitung. „Wir hatten sechs Trainingseinheiten, ohne den Zwang, sich auf einen Gegner vorbereiten zu müssen. Das tat natürlich gut. Denn so weit sind wir mit der neuen Mannschaft noch nicht.“ Ganz anders kommen hingegen die Oberpleiser daher. Seit vielen Jahren ist die Truppe aus dem Siebengebirge fester Bestandteil der Landesliga und setzte beim Personal auf Kontinuität. Bis auf Jens Reinheimer, der nach mehr als 200 Landesligaspielen für die Siebengebirgler seine Karriere beendete, hat der TuS keine einschneidenden Abgänge zu beklagen, sich dafür mit Nicholas Caspar vom Mittelrheinliga-Absteiger FC Blau-Weiß Friesdorf und Linus Zakrzewski aus Alfter aber punktuell verstärkt.

 

Trainer Marcus Voike geht ambitioniert in die Saison. Einen Platz unter den ersten fünf der Tabelle hat der TuS sich als Ziel gesetzt. „Das ist eine sehr erfahrene Mannschaft. Die wissen, wie es geht. Auch der Trainer ist sehr erfahren und kennt die Liga aus dem Effeff“, hat Mühlmann nur Positives für den Gegner übrig. Der Coach erwartet den Gast, wie er auch in den vergangenen Jahren aufgetreten ist. Schon unter Trainer Wolfgang Görgens, der in der Vorsaison Station in Wiehl machte und zuvor jahrelang das Spiel der Oberpleiser prägte, setzte man beim TuS auf Kompaktheit und schnelles Umschaltspiel. „Da werden wir nicht auf Teufel komm raus nach vorne stürmen, damit wir nicht wieder frühzeitig hinterherlaufen. Wir wollen die Null halten und erstmal Sicherheit ins Spiel bekommen“, verrät Mühlmann.

 

Hinten einigeln will er sich aber auch nicht und kündigt an, auf ein kompaktes Mittelfeld zu setzen, um die eine oder andere Möglichkeit für einen Nadelstich nach vorne zu schaffen. „Wir wollen auch Akzente nach vorne setzen und vielleicht auch mal etwas höher stehen und vorne draufgehen“, erklärt er. Bislang reichte es für die Wiehler zu einem Punktgewinn in zwei Spielen. Oberpleis indes hat bereits vier Zähler aus zwei Duellen eingesammelt. Diese allerdings gegen zwei Aufsteiger – mit einem Unentschieden gegen Fortuna Bonn und einem Sieg durch ein Tor in der Nachspielzeit gegen Köln-Flittard. (thg)

 

 

SSV Homburg-Nümbrecht – SC Rheinbach (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Tom Hillenbach, Paul Müller, Joscha Trommler, Mike Großberndt, Rohat Kilic, Julian Birk.

 

Zum Spiel: Die Nümbrechter Maschine kommt so langsam ins Laufen. Nach dem verheerenden 1:5 gegen den SSV Merten zeigte sich das Team von Trainer Torsten Reisewitz jüngst beim torlosen Unentschieden gegen den TuS Mondorf zumindest defensiv wieder stabil. Damit ist der Ärger des Coaches erstmal verflogen. „Zu viele Gegentore zu bekommen, nervt mich“, sagt Reisewitz und verweist auf den Tabellenstand. Punktgleich mit dem Tabellenvierten rangieren die Nümbrechter nämlich derzeit auf Rang acht. Ohne die Klatsche sähe die Situation ein wenig freundlicher aus.

 

Und so liegt sein Fokus auch weiterhin auf der Abwehr. „Wir müssen wieder dahin kommen, fies zu bespielen zu sein und es dem Gegner schwer machen, in die Box zu kommen. Alle müssen mitmachen gegen den Ball. Die Arbeit fängt am gegnerischen Sechzehner an. Gegen Mondorf war das ein Faktor, da haben wir kaum eine Torchance zugelassen“, erklärt er. Mehr Vertrauen hat er derzeit in seine Offensivabteilung, auch wenn diese am vergangenen Sonntag nichts Zählbares lieferte. „Über 90 Minuten wird es für jeden Gegner schwer, uns zu verteidigen. Wir strahlen immer Gefahr aus. Eine hundertprozentige Chance hatten wir auch gegen Mondorf“, schildert der Coach.

 

Nun gastiert allerdings ein ganz anderes Kaliber in Nümbrecht, als der TuS es war. Mit dem SC Rheinbach kommt ein Gegner, der sich den Gewinn der Meisterschaft auf die Fahnen geschrieben hat – und bislang ist das Team von Trainer Frank Molderings seinen eigenen Ansprüchen auch gerecht geworden. Drei Siege feierte das im Vergleich zur Vorsaison noch einmal verstärkte Ensemble und hat kein Gegentor kassiert. „Das ist keine Überraschung. Mit Pesch und Merten gehört Rheinbach für mich zu den Top-Favoriten“, sagt Reisewitz.

 

Im Vergleich zu den Mertenern erwartet er jedoch eine andere Spielweise. „Rheinbach kommt aus einer Kompaktheit. Es wird darauf ankommen, deren Umschaltmomente zu verteidigen. Das wird anders als gegen Merten, die einen permanent jagen und Angriffspressing spielen.“ Aber nicht nur die Kompaktheit zeichnet die Rheinbacher aus. Mit Ulas Önal und Andrew Schmidt war die Offensive ohnehin schon top besetzt. Zakaria Harrach vom Mittelrheinliga-Absteiger Blau-Weiß Friesdorf und Lukas Minwegen vom Ahrweiler BC aus der Oberliga Rheinland-Pfalz machen die Abteilung Attacke noch flexibler. Beide Neuzugänge haben bereits getroffen.

 

„Die Mannschaft ist super besetzt. Wenn wir gegen die so auftreten wie gegen Merten, dann bekommen wir wieder auf die Hose“, mahnt Reisewitz, ist aber weit weg von Pessimismus. „Zu Hause können wir jeden Gegner packen, das haben wir in der vergangenen Saison gezeigt. Wir versuchen jetzt, aus dem soliden Start einen guten zu machen. Ich bin zufrieden mit den vier Punkten, die wir haben. Das passt schon gut. Ich bin auch zufrieden, wenn wir gegen Rheinbach wieder 0:0 spielen. Für uns wird das ein Brett. Auch wenn wir 0:1 verlieren, obwohl wir ein Riesenspiel gemacht haben, könnte ich damit leben. Ist mir lieber als ein 3:3 und wir haben Grütze gespielt.“ (thg)

 

 

Vorschau Bezirksliga (4. Spieltag)

 

SV Schönenbach – SpVg. Frechen 20 II (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Es fehlen: Emre Mentese, Luis Immel, Alexander Ulrich.

 

Zum Spiel: Die erste Partie nach dem Rücktritt von Trainer Marek Dabrowski hat der SV Schönenbach erfolgreich gestaltet. Dank eines Elfmetertreffers von Torgarant Alexander Hettich behielten die Schwarz-Gelben beim Landesliga-Absteiger SV Altenberg die Oberhand und verbuchten den zweiten Sieg im dritten Spiel. Damit wurde der Fehlstart nach dem 0:4-Offenbarungseid gegen den TuS Marialinden in der Vorwoche verhindert. Der Rückstand zum Spitzenreiter FC Hürth II, als einzige Mannschaft noch mit einer weißen Weste unterwegs, beträgt drei Zähler.

 

Nachlegen heißt das Motto beim zweiten Auftritt in der Lademacher-Waldarena. Zu Gast ist die Reserve des Mittelrheinligisten SpVg. Frechen 20, die bis hierhin dreimal als Verlierer vom Platz gegangen ist und damit schon ein wenig unter Druck steht. Zuletzt unterlagen die Zwanziger dem Aufsteiger DJK Südwest Köln glatt mit 0:3. Aus Konstellation im Klassement aber automatisch eine Favoritenrolle für die Hausherren abzuleiten, ist angesichts der Tatsache, dass sich die Spielzeit in der absoluten Frühphase befindet, nicht angebracht.

 

„Die Tabelle ist noch nicht aussagekräftig und mit Vorsicht zu genießen“, sagt Vereinsvertreter Sebastian Schneider. Gleichwohl sei das Ziel, vor eigener Kulisse ein Ausrufezeichen zu setzen, zumal die Heimpremiere gegen Marialinden verpatzt wurde. „Unabhängig vom Gegner geht es darum, von Spiel zu Spiel zu denken und die Punkte in den Heimspielen zu holen“, so Schneider weiter. Angreifer Trian Vlachos feiert nach abgelaufener Rotsperre sein Kaderdebüt und Radion Miller sowie Waldemar Kilb, die in Altenberg passen mussten, stehen ebenfalls wieder zur Verfügung. (lo)         

 

 

Weitere Partien auf Verbandsebene mit oberbergischer Beteiligung

 

Vorschau Frauenfußball (2. Spieltag)

 

Landesliga

SSV Süng – Sportfreunde Hörn II (Sonntag, 13 Uhr)

SV Bergfried Leverkusen – TuS Homburg-Bröltal (Sonntag, 13:15 Uhr)

 

Bezirksliga

SV Morsbach – Spvgg. Hurst-Rosbach (Sonntag, 11 Uhr)

BSV Bielstein – Eintracht Hohkeppel (Sonntag, 17 Uhr)

 

 

Vorschau Jugendfußball (3. Spieltag)

 

A-Junioren Mittelrheinliga

Bonner SC – FV Wiehl (Sonntag, 11 Uhr)

 

B-Junioren Bezirksliga

FV Wiehl – Blau-Weiß Friesdorf (Samstag, 16:30 Uhr)

Fortuna Köln II – TuS Lindlar (Sonntag, 10:30 Uhr)

 

C-Junioren Bezirksliga

FV Wiehl – CfB Ford Niehl (Samstag, 14:30 Uhr)

 

U14-Junioren Bezirksliga

CfB Ford Niehl – FV Wiehl (Sonntag, 11:15 Uhr)

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