FUSSBALL
Trainingsausfälle in Wiehl und Nümbrecht - Hohkeppels Zweite lädt zum Topspiel
Oberberg - Landesliga: Wiehl will Aufwärtstrend fortsetzen, Nümbrecht in Honnef gefordert, Hohkeppel II vor Topduell gegen Lindenthal - Bezirksliga: Schönenbach mit Abwehrsorgen im Topspiel gegen Deutz, richtungsweisendes Match für Frielingsdorf.
Vorschau Landesliga (13. Spieltag)
SpVg. Flittard – FV Wiehl (Sonntag, 15:30 Uhr).
Es fehlen: Jan Krieger, Niclas Zeder, Louis Usko, Thorben Riske, Gino Lanfranco.
Zum Spiel: Die kurze Ligapause kam den Fußballern des FV Wiehl nicht wirklich gelegen. Seit drei Begegnungen ist der Tabellenvorletzte ungeschlagen, hat im Kampf um den Klassenerhalt neues Selbstvertrauen gesammelt. Zuletzt verbuchte die Elf von Sascha Mühlmann ein 2:2 gegen den Mittelrheinliga-Absteiger FV Bonn-Endenich. Dabei bügelte man zweimal einen Rückstand aus, hätte das Match aufgrund der qualitativ hochwertigeren Chancen im zweiten Durchgang aber sogar gewinnen und damit den ersten Heimsieg verbuchen können. Justus Dabringhausen schnupperte in der Schlussphase zweimal am 3:2, doch er scheiterte am Torwart bzw. an einem Abwehrbein.
„Es war gut, dass wir in der spielfreien Woche ein wenig runterfahren konnten, auf der anderen Seite hätten wir gerne direkt weitergespielt“, sagt der Trainer. Der kurze Wintereinbruch vergangene Woche erschwerte die Trainingsmöglichkeiten, nach der Aufhebung der Platzsperre war die Rückkehr in den geregelten Betrieb erst am Dienstag möglich. 22 Kicker begrüßte der Übungsleiter bei dieser Einheit. Inwiefern etwaige Wetterkapriolen den Fahrplan bis zur Winterpause noch durcheinanderwirbeln, ist schwierig zu beurteilen. Gegenüber den Teams von der Rheinschiene haben die oberbergischen Teams diesbezüglich jedoch einen klaren Standortnachteil.
Der Austragung der nächsten Partie dürfte indes nichts im Wege stehen, es sei denn Schnee und Eis funken dazwischen, wonach es aktuell nicht aussieht. Die Spielvereinigung Flittard rettete sich in der vergangenen Saison mit sechs Punkten an den letzten beiden Spieltagen vor dem Abstieg. Auf dem Weg zum Klassenerhalt brachten die Kölner auch dem FV Wiehl eine empfindliche 1:5-Niederlage bei. „Da haben wir richtig Federn gelassen und mussten Lehrgeld zahlen. Wir haben also noch etwas gutzumachen“, betont Mühlmann.
Die Flittarder gelten als Mannschaft, die einen offensiven Stil pflegt, und nicht im Verdacht steht, Beton anzurühren. Ein Vorteil für die Gäste? „Ich denke schon, dass wir besser damit zurechtkommen, wenn der Gegner nicht nur hinten drinsteht, lange Bälle nach vorne schlägt und auf gewisse Momente lauert, um ein Tor zu erzielen“, betont Mühlmann und fügt an: „Wir müssen konzentriert und wachsam sein. Flittard hat ein paar Jungs, die richtig gut kicken können. Wir haben jetzt bis zur Winterpause noch drei schwere Spiele, wissen aber auch, dass wir jedes Mal punkten können. Und das ist unser Ziel.“ Gelingt die Umsetzung, können die Wiehler das Weihnachtsfest in tabellarischer Hinsicht vielleicht sogar über dem Strich verbringen. (lo)
FV Bad Honnef – SSV Homburg-Nümbrecht (Sonntag, 15 Uhr).
Es fehlen: Andreas Marian, Robin Brummenbaum, Sebastian Ramspott, Moritz Becker, Tom Hillenbach, Fritz Schäfer.
Zum Spiel: Die zweiwöchige Spielpause hatten sich die Nümbrechter anders vorgestellt. Nach dem schwierigen Saisonauftakt, als man wegen diverser Spielverlegungen aufgrund des noch nicht einsatzbereiten Heimspielstadions immer wieder auf geordnete Trainingseinheiten verzichten musste, freute sich SSV-Trainer Marcus Voike, endlich in einen Rhythmus kommen zu können. Doch der Wettergott machte ihm einen Strich durch die Rechnung. „Wir haben in der vergangenen Woche kein einziges Mal trainiert, weil der Platz gesperrt war. Ich bin froh, dass wir in dieser Woche am Dienstag schon wieder trainieren konnten, obwohl es gegen Ende der Einheit schon grenzwertig rutschig war“, schildert er.
Teambuildingmaßnahmen wurden stattdessen angeboten. Essen gehen und Kegeln standen auf dem Programm, statt einer gezielten Vorbereitung auf die letzten Wochen vor der Winterpause. Und die haben es in sich: Nach der Partie in Bad Honnef warten mit den Topteams aus Hohkeppel und Lindenthal-Hohenlind noch schwere Aufgaben. „Wir wollen die letzten drei Spiele noch erfolgreich gestalten und hoffen, dass unsere Verletzten zum Teil wieder zurückkommen und dann sehen wir, was die Rückrunde bringt“, sagt Voike. Die Honnefer erscheinen zunächst als die leichteste der drei ausstehenden Aufgaben. In der vergangenen Saison schlitterte der Gastgeber noch knapp am Abstieg vorbei, mauserte sich aber in der aktuellen Spielzeit zum ernsthaften Kandidaten auf einen der vorderen Tabellenplätze.
Am ersten Spieltag verpassten die Honnefer dem aktuellen Primus Neunkirchen-Seelscheid die bis dato einzige Saisonniederlage und erzielten dabei vier der erst elf Gegentore des FSV. „Die haben vor der Saison gesagt, es ginge nur um den Klassenerhalt. Kann ich auch verstehen, wenn man vorher gegen den Abstieg gespielt hat. Aber das ist eine sehr homogene Truppe, mit erfahrenen Spielern. Für uns wird das nicht einfach. Wir dürfen uns nicht auskontern lassen. Noch bin ich nicht ganz sicher, wie wir dort auftreten werden. Aber ich bin sicher, dass das ein Spiel auf Augenhöhe wird und vielleicht auch das Quäntchen Glück entscheidet“, so Voike. Auch wenn man nach dem jüngsten 4:1-Erfolg über den 1. FC Spich mit einem Topergebnis im Rücken den Gang nach Honnef antreten wird, war für Voike nicht alles gut.
„In der ersten Halbzeit war der Spielaufbau zu langsam, die Abstände waren zu groß und die Rückwärtsbewegung war nicht gut. Andere Mannschaften hätten das vielleicht ausgenutzt“, mahnt Voike und warnt vor den offensivstarken Asonganyi Defang, den er bei seiner vorherigen Station beim TuS Oberpleis noch selbst trainierte, und Timo Balte, die zusammen bislang 13 Saisontore erzielten. Die Nümbrechter Offensive erhält derweil wieder Verstärkung. Dean-Robin Paes hat seine Sperre abgesessen und kehrt ins Aufgebot zurück. (thg)
Eintracht Hohkeppel II – SC Borussia Lindenthal-Hohenlind (Sonntag, 13:15 Uhr).
Es fehlen: Klaos Yzellari, Julius Biada.
Zum Spiel: Vier Spiele in Folge sind die Hohkeppeler nun schon ohne Sieg. Zwei magere Pünktchen sprangen dabei heraus und es ist offensichtlich, dass es ein langer Weg werden wird, die eigenen Ansprüche noch zu verwirklichen. Der direkte Durchmarsch von der Bezirksliga in die Mittelrheinliga sollte es werden, doch mit nur 16 Zählern aus zwölf Spielen und mittlerweile 15 Punkten Rückstand auf den Tabellenführer aus Neunkirchen-Seelscheid ist man weiter weg denn je, die selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Eintrachts Trainer Giuseppe Brunetto bleibt aber gelassen. „Wir haben den Aufstieg noch nicht abgehakt. Im Moment sieht es so aus, als hätte der Tabellenzweite auch gute Chancen. Wir schauen jetzt nur von Spiel zu Spiel und versuchen, bis zur Winterpause den Abstand zu verkürzen und schauen dann, was in der Rückrunde noch passieren wird“, glaubt Brunetto, dass der Zug noch nicht abgefahren ist und begründet seine Haltung:
„Wir haben es in der vergangenen Saison gesehen. Da hatte Bornheim schon einen großen Vorsprung und in der Rückrunde ist es nochmal richtig eng geworden. So lange es möglich ist, aufzusteigen, solange müssen wir auch daran glauben.“ Mit den Lindenthalern wartet auch gleich der nächste Konkurrent im Kampf um den Klassenwechsel. Schon in die vergangene Spielzeit waren die Kölner mit dem Ziel Mittelrheinliga in die Saison gestartet und haben dafür eigens die Staffel gewechselt, im Glauben, die besseren Chancen zu haben. Vor der aktuellen Spielzeit äußerte man sich zurückhaltender. Sascha Zinken, Nachfolger von David Gsella auf der Trainerposition wollte kein Saisonziel ausgeben. Aber erneut mischt der aktuell Tabellendritte an der Spitze des Tableaus mit und die Motivation dürfte klar sein.
„Hohenlind ist schon seit Jahren oben mit dabei, egal in welcher Liga. Viele spielen schon seit Jahren zusammen. Das ist eine Mannschaft, die sehr fit ist. Wir haben sie beobachten lassen. Sie spielen mutig nach vorne und ich erwarte, dass sie auch gegen uns versuchen, das Spiel zu machen“, sagt Brunetto, der den Schlüssel zum Erfolg mal wieder von der eigenen Treffsicherheit abhängig macht: „Bei der Dominanz, die wir ausüben und dem Aufwand, den wir betreiben, sind 19 Saisontore zu wenig. Ich rede jede Woche darüber. Wir müssen unsere Chancen besser nutzen.“ Probleme mit dem Toreschießen haben allerdings nicht nur die Hohkeppeler. Man könnte es auch Effizienz nennen: Für ihre 23 Punkte aus zwölf Spielen benötigten die Hohenlinder sogar nur 18 Tore. (thg)
Vorschau Bezirksliga (13. Spieltag)
SV Schönenbach – SV Deutz 05 (Sonntag, 14:45 Uhr).
Es fehlen: Sven Wurm, Meikel Harder, Astrit Dauti.
Zum Spiel: Für den SV Schönenbach gehen die Topspielwochen weiter. Nach dem Last-Minute-Remis bei der SpVg. Rheindörfer Nord, die einen 0:2-Rückstand noch in ein 2:2 verwandelte, trifft der Spitzenreiter zu Hause auf den Landesliga-Absteiger SV Deutz 05, bei dem rund einen Monat vor dem Weihnachtsfest ordentlich der Baum brennt. Nach nur sieben Spielen in leitender Funktion wurde Trainer Markus Hilmer entlassen. Er war erst Ende September als Nachfolger des zurückgetretenen Ali Meybodi installiert worden, nach der 0:2-Niederlage gegen DJK Südwest Köln musste er aber schon wieder seinen Hut nehmen.
Die Deutzer haben bereits sieben Punkte Rückstand auf Schönenbach, eine neuerliche Pleite würde die Aussichten auf den direkten Wiederaufstieg weiter schmälern. Somit stehen die Gäste deutlich mehr unter Druck als der Primus. Der sportliche Leiter Matthias Siebertz lässt sich vor dem Duell gegen Deutz nicht in die Karten schauen, deutet aber an, dass man sich taktisch ähnlich ausrichten wird wie gegen Rheindörfer Nord, den Gegner also erst einmal kommen lassen will. „Deutz ist in der Offensive gut besetzt, ein paar Spieler stehen in der Torjägerliste weit oben“, weiß Siebertz, worauf es gegen die treffsicherste Offensive der Liga zu achten gilt.
Das bittere Unentschieden gegen den Verfolger vor zehn Tagen liegt Siebertz noch schwer im Magen. Der Anschlusstreffer zum 1:2 fiel aus Schönenbacher Sicht aus einer Abseitsposition, Mohamed Loums vermeintliches Siegtor tief in der Nachspielzeit fand keine Anerkennung, weil sich der Ball nach Meinung der Unparteiischen nicht vollständig hinter der Linie befand – das sahen Siebertz und Co. anders. Lange aufhalten will man sich mit den strittigen Entscheidungen jedoch nicht, zumal es dringlichere Dinge zu lösen gilt.
Schönenbach hat ein Besetzungsproblem in der Viererkette zu beklagen. Sven Wurm ist mit der deutschen Kleinfeldnationalmannschaft zur WM nach Mexiko gereist und Meikel Harder hat sich im Rheindörfer-Spiel eine Meniskusverletzung zugezogen, die ihn zu einer längeren Pause zwingt. „Wir werden uns schon etwas einfallen lassen“, sind laut Siebertz Improvisationskünste gefragt, denn der Kader ist bekanntlich dünn besetzt. Das soll sich in der Winterpause ändern. Momentan werden einige Gespräche mit potenziellen Neuzugängen geführt. „Wir wollen in der Rückrunde auf 20 Feldspieler kommen“, verrät der Sportchef. (lo)
FC Germania Zündorf – SV Frielingsdorf (Sonntag, 14:45 Uhr).
Es fehlen: Norman Lemke, Maurice Häger, Jonathan Schmidt, Felix Krüger, Lukas Borkes, Laurin Schenk, Yannick Blumberg, Niklas Grumann, Jannis Everding, Luca Everding.
Zum Spiel: Eine Begegnung mit „Sechs-Punkte-Spiel“-Charakter steht am Wochenende für den SV Frielingsdorf auf dem Programm. Der Aufsteiger tritt beim FC Germania Zündorf an, der derzeit mit acht Zählern in der roten Zone des Klassements positioniert ist. Im Erfolgsfall würde das Polster auf die Germanen komfortabel anwachsen, bei einer Niederlage wäre der SVF endgültig im Abstiegskampf angekommen. „Das ist schon eine wegweisende Partie“, weiß Trainer Andy Dreiner. „Unser Ziel in den letzten zweieinhalb Wochen vor der Winterpause ist, uns so weit wie möglich von den Abstiegsplätzen zu distanzieren.“
Dass die Zündorfer so weit hinterherhängen, hätten vor der Saison wohl die wenigsten gedacht. Diverse Kicker im Aufgebot der Hausherren verfügen über höherklassige Erfahrung, doch wirklich zünden will’s beim Vorjahresneunten nicht, wobei man mehrere Spiele lediglich mit einem Tor Differenz verlor. Ein Sieg gegen Frielingsdorf ist beinahe schon ein Muss, wollen die Domstädter den Kontakt zum Tabellenmittelfeld halten. Nicht nur aufgrund dieser sportlich brisanten Konstellation rechnet Dreiner mit einem heißen Tanz. „Wir haben ja schon ein paar Spiele gegen Kölner Mannschaften gemacht und wissen, was emotional auf uns zukommt.“
Die Leistungen in den letzten beiden Heimspielen sollen als Vorbild dienen. Gegen Hürth II gelang ein 4:0-Erfolg und gegen die in jüngster Zeit stark auftrumpfenden Niehler erkämpfte sich Frielingsdorf quasi mit dem letzten Aufgebot ein torloses Unentschieden. „Gegen einen Gegner wie Zündorf wird wichtig sein, Kompaktheit an den Tag zu legen und wenig zuzulassen. Auf dem Weg nach vorne brauchen wir dann eine gewisse Effizienz“, so Dreiner.
Die personelle Lage ist weiterhin angespannt, doch im Lazarett haben sich die Reihen ein wenig gelichtet, sodass die Ligapause wie erhofft zur richtigen Zeit kam. Mit Niklas Yegin und Justin Ufer sind zwei torgefährliche Offensivstützen zurück und für den defensiveren Part stehen Marvin Cortes sowie Gianluca Fliegner wieder zur Verfügung. Die Auswahlmöglichkeiten erhöhen sich also für Dreiner, der in der spielfreien Woche dosierter trainieren ließ – zum Teil nicht ganz freiwillig wegen des Winterwetters. (lo)
Vorschau Jugendfußball
A-Junioren Bezirksliga (9. Spieltag)
FV Wiehl – CfB Ford Niehl (Samstag, 16 Uhr)
B-Junioren Mittelrheinliga (12. Spieltag)
Bonner SC – FV Wiehl (Samstag, 16:30 Uhr)
C-Junioren Bezirksliga (9. Spieltag)
FV Wiehl – FC Rheinsüd Köln (Samstag, 14 Uhr)
D-Junioren Bezirksliga (9. Spieltag)
Bonner SC – FV Wiehl (Sonntag, 11 Uhr)
