FUSSBALL

Hütte nutzt Bergneustädter Tiefschlaf

lo, jlo, jaw; 31.10.2021, 19:25 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Der ehemalige Bergneustädter Tobias Wasem treibt den Ball nach vorne.
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Hütte nutzt Bergneustädter Tiefschlaf

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lo, jlo, jaw; 31.10.2021, 19:25 Uhr
Oberberg - SSV behält Rote Laterne - Nümbrecht II springt nach Pleite von Schönenbach an die Spitze - Remis im Kellerduell in Marienheide - VfR pirscht sich heran - Süng verkauft sich teuer (AKTUALISIERT).

SSV Bergneustadt – SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 1:2 (0:2).

 

Der SSV Bergneustadt behält auch nach dem 11. Spieltag die Rote Laterne. Das Schlusslicht leistete sich zu Beginn einen kollektiven Blackout. „Bei den beiden Gegentreffern waren wir noch im Tiefschlaf und Hütte hat uns eiskalt erwischt“, sagte Trainer Marcel Walker. Ähnlich wie in den letzten Spielen verdienten sich seine Schützlinge zwar einige Fleißkärtchen, den Ertrag konnten sie aber erneut nicht einfahren. Das 1:2 durch Kenan Sarvan war zu wenig. Zudem erwies sich Gästeschlussmann Joshua Stoffel als Spielverderber. Er erstickte alle Bemühungen der Hausherren, den Ausgleich zu erzielen, im Keim.

 

In der Endphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. „Wir haben vorne noch einmal alles versucht, dadurch war natürlich hinten offen Holland“, ließen die Gäste laut Walker einige Kontergelegenheiten liegen. „Das war ein richtiges 'Drecksspiel' auf keinem hohen Niveau“, bilanzierte Wildbergerhüttes Coach David Svimbersky, der auf 13 Spieler verzichten musste. „Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft. Die Einstellung war vorbildlich.“

 

Tore

0:1 Michael Will (6.), 0:2 Niklas Krämer (10.), 1:2 Kenan Sarvan (71.).

 

[Joscha Trommler setzt sich gegen Tom Haselbach durch.]

 

SSV Marienheide – TuS Lindlar II 1:1 (0:0).

 

Beiden Mannschaften war die aktuelle Tabellensituation anzumerken. Entsprechend verkrampft gingen die Teams aus dem Tabellenkeller in die Partie. Zudem musste Gästetrainer Hansi Füting weitere personelle Hiobsbotschaften verarbeiten und den stark dezimierten Kader erneut umbauen. SSV-Coach Irfan Yorulmaz hatte dagegen aufgrund der jüngsten Ergebnisse die Rotationsmaschine angeworfen. Die dickste Chance in Durchgang eins vergab TuS-Akteur Elias Stiefelhagen, der das Spielgerät am verwaisten Tor vorbeischob.

 

Nach der Pause mutierte die Begegnung zu einer Abwehrschlacht. Die Gastgeber übernahmen die Initiative, während Lindlar sich auf die Verteidigung konzentrierte. Trotzdem fand Marienheides Angreifer Moritz Müller die Lücke zur Führung. Die Füting-Schützlinge warfen in der Schlussphase alles nach vorne und wurden in der letzten Minute der Nachspielzeit mit dem 1:1 belohnt. „Der Ausgleich war zwar glücklich, aber verdient“, attestierte Füting seiner Truppe eine Top-Einstellung. Auch Yorulmaz hatte kaum etwas zu mäkeln. „Das war eine super Vorstellung. Lindlar hat das letztlich aber auch klasse gemacht.“

 

Tore

1:0 Moritz Müller (76.), 1:1 Nico Klein (90.+5).

 

[Bergneustadt verschlief die Anfangsphase.]

 

Blau-Weiß Biesfeld – SV Schönenbach 1:0 (0:0).

 

Wie gewonnen, so zerronnen. Nur eine Woche nach dem Sprung an die Tabellenspitze ist der SV Schönenbach die Pole Position schon wieder los. Biesfelds Kapitän Benjamin Germerodt entschied die Begegnung mit einem verwandelten Handelfmeter und bescherte seinem Team den ersten Erfolg überhaupt gegen die Kicker aus dem Kreissüden. „Das war ein überragendes Kampfspiel“, meinte Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper. „Unsere Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft und sich den Sieg durch eine geschlossene Mannschaftsleistung verdient.“

 

Schönenbachs Trainer Michael Reed sah dies anders. „Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen.“ Die SSV-Torfabrik stotterte heute, Salih Tatar traf zweimal lediglich die Torumrandung und Ali Kemal Celik scheiterte an Biesfelds Schlussmann Pascal Schmitz. „Das war zwar kein überragendes Spiel, aber es wäre mehr drin gewesen“, ärgerte sich Reed.

 

Tore

1:0 Benjamin Germerodt (64. Handelfmeter).

 

[Für Marcel Walker und den SSV bleibt die sportliche Situation angespannt.]

 

VfR Wipperfürth – FC Bensberg 2:0 (2:0).

 

Da der Platz in Bensberg erst in der kommenden Woche fertiggestellt wird, war das Heimrecht getauscht worden. Nachdem Wipperfürth den Bensberger Torhüter Moritz Goßner, der aus den Duellen gegen die VfR-Angreifer viermal als Sieger hervorging, warmgeschossen hatte, traf Julian Dewald zur überfälligen Führung. Tim Kemmerich legte noch vor der Pause nach. Nach 60 Minuten drohte das VfR-Kartenhaus dann aber zusammenzubrechen. „Wir hatten das Spiel absolut im Griff, waren in der letzten halben Stunde aber grottenschlecht. Da haben wir höflich um Gegentore gebettelt“, beobachtete Bernardo einen unerklärlichen Systemabsturz, der jedoch keine Konsequenzen hatte. Bensbergs Coach Stefan Viemann war froh, dass der Gegner nach der Pause zwei Gänge zurückgeschaltete. „Die haben uns förmlich an die Wand gespielt. Später waren wir einfach nicht in der Lage, die Wipperfürther Fehler zu nutzen.“

 

Tore

1:0 Julian Dewald (17.), 2:0 Tim Kemmerich (43.).

 

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SV Refrath - SSV Homburg-Nümbrecht II 0:1 (0:1).

 

Da der SV Schönenbach Federn ließ, verschaffte der siebte Sieg in Folge (!) der SSV-Reserve den sensationellen Sprung an die Tabellenspitze. Wobei der Erfolg hart erkämpft war. Felix Georgi konnte früh nach einer Ecke abstauben und den einzigen Treffer des Tages erzielen. "Es war das erwartet schwere Spiel für uns. Die Leidenschaft, die uns seit Wochen begleitet, wurde heute mit Platz eins belohnt", freute sich SSV-Coach Tobias Schöler. Paul Müller, der Schlussmann der Gäste, trug maßgeblich zum Erfolg bei und ließ die Refrather verzweifeln. Trainer Jürgen Glomb: "Wir haben ein richtig geiles Spiel gemacht und können uns die null Punkte nicht wirklich erklären. Kein Vorwurf an meine Jungs."

 

Tore

0:1 Felix Georgi (15.).

 

[Mit dem Sieg setzt sich Wildbergerhütte-Odenspiel etwas von den Abstiegsplätzen ab - zur Freude von Trainer David Svimbersky.]

 

Jan Wellem Bergisch Gladbach - SSV Süng 1:0 (1:0).

 

Ein Elfmeter, den Paul Stümer souverän verwandelte, entschied eine umkämpfte Partie und bringt die Bergisch Gladbacher nach zwei Niederlagen wieder auf Kurs. Jan Wellem-Coach Heinz-Peter Müller sah starke erste 20 Minuten seiner Jungs: "Wir haben zunächst Ball und Gegner gut laufen lassen. Die knappe Führung hat uns zwischenzeitlich an die vergangenen schlechten Leistungen erinnert. Dadurch kam Nervosität auf, die wir aber wegstecken konnten." SSV-Trainer Sascha Jonen nahm trotz der Niederlage positive Aspekte mit nach Hause: "Wir haben sehr tief verteidigt und nach dem Rückstand nichts mehr zugelassen. Mit einem guten Konter von uns wäre auch ein Punkt möglich gewesen."

 

Tore

1:0 Paul Stümer (9. Foulelfmeter).

 

 

FV Wiehl III - Heiligenhauser SV II 1:2 (1:0).

 

Mit einem Doppelpack und dem Siegtreffer in der letzten Spielminute erlebte der Heiligenhauser Bryan-Luca Köster einen Sahnetag. Doch zunächst dominierten die Hausherren die Partie und gingen durch Rene Gailowitz in Führung. Wiehls Coach Marc Bauer sah heute zwei Gesichter seiner Mannschaft: "Wir haben in der ersten Hälfte quasi nichts zugelassen und dominiert. Nach der Pause haben wir den Glauben an uns verloren und die Kommunikation hat nicht mehr gestimmt. Die Art und Weise wie die Jungs sich präsentiert haben, hat mich enttäuscht.“ In den Reihen der Heiligenhauser fehlten heute sage und schreibe zwölf Kräfte, sodass lange unklar, ob die Gäste überhaupt antreten können. Trainer Jörg Schallenberg sah sich gezwungen, früh zu wechseln, bewies bei der taktischen Umstellung in der Halbzeit aber ein gutes Händchen: "Für uns hieß es dann alles oder nichts. Wir haben offensiv umgestellt und aggressiver nach vorne gespielt.“ Das 1:2 war nicht umstritten, da sich Köster im Abseits befunden haben soll.

 

Tore

1:0 Rene Gailowitz (29.), 1:1 Bryan-Luca Köster (56.), 1:2 Bryan-Luca Köster (90.).

 

[Niklas Krämer erzielte das 2:0 für die Gäste.]

 

TuS Untereschbach – TuS Lindlar 5:3 (5:2), von Freitag.

 

Mit dem „TuS-Duell“ wurde der 11. Spieltag in der Kreisliga A bereits am Freitagabend eingeläutet. Die Partie war vorverlegt worden, weil die Hausherren am Montag den Drittligisten Viktoria Köln zum FVM-Pokal-Kracher empfangen. Und die Generalprobe war erfolgreich. „Den Grundstein für den Sieg haben wir in der ersten Halbzeit gelegt“, erklärte Coach Ansgar König. Zwar konnte Anton Zeka die Gäste in Front bringen, doch danach drehten die Untereschbacher auf. Auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer brachte die König-Elf nicht aus der Spur. Nico Reddemann und der überragende Jan Bosbach, der insgesamt dreimal knipste, sorgten vor dem Seitenwechsel für die Vorentscheidung.

 

In Durchgang zwei bremsten beide Teams ihren Offensivhunger, Zeka gelang noch eine Ergebniskorrektur. „Wir haben die erste Halbzeit total verschlafen und uns den Schneid abkaufen lassen. Vier der fünf Gegentore fallen, weil wir Geschenke verteilen“, sagte Lindlars Trainer Norbert Scheider. Untereschbach hat mit dem Dreier den Anschluss ans Tabellenmittelfeld geschafft. „Ich muss den Hut davor ziehen, wie aggressiv die Jungs gespielt haben“, sei es nach Angaben von König die richtige Maßnahme gewesen, dem Gegner mit Forechecking beizukommen und auf diese Weise Fehler zu erzwingen.

 

Tore

0:1 Anton Zeka (10.), 1:1 Christopher Kleiber (11.), 2:1 Jan Bosbach (23.), 3:1 Jan Bosbach (33.), 3:2 Jonathan Spicher (38.), 4:2 Nico Reddemann (44.), 5:2 Jan Bosbach (45.+1), 5:3 Anton Zeka (53.).     

 

 

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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