FUSSBALL

Vier Wiehler Tore reichen nicht zum Sieg

al; 08.12.2019, 20:04 Uhr
Fotos: Dietmar Scherbaum --- Neun Tore sahen die Zuschauer in Wiehl.
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Vier Wiehler Tore reichen nicht zum Sieg

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al; 08.12.2019, 20:04 Uhr
Wiehl - Defensive erwischte gegen Rheinbach nicht den besten Tag und kassierte fünf Gegentreffer - Personell geschwächte Nümbrechter in Schlebusch ohne echte Chance - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach.

Von André Lattek

 

FV Wiehl - SC Rheinbach 4:5 (2:3).

 

Jeder neutrale Zuschauer hätte beim heutigen Landesligaspiel auf der Walter-Lück-Sportanlage einen Heidenspaß gehabt. Neun Tore, ein Platzverweis und 90 Minuten Volldampf-Fußball. "Ein tolles Offensiv-Feuerwerk, bei dem beide Defensivreihen schon auf dem Weihnachtsmarkt waren", hatte Wiehls Coach Wolfgang Martens seinen Humor noch nicht verloren.

 

Schon nach fünf Minuten konnten die Schwarz-Weißen das erste Mal jubeln. Doch Waldemar Kilbs Treffer hatte nicht für die notwendige Sicherheit gesorgt, denn die Wiehler agierten in der Folge "zu fahrlässig". Zwei Ballverluste im Mittelfeld führten zu schnellen Gegenangriffen, die die Rheinbacher durch Mohamed Amin Zaim und Boris Schirmer zur 1:2 Führung zu nutzen wussten. Wiederum war es dann Waldemar Kilb, der mit seinem zweiten Treffer am heutigen Tage wieder auf Gleichstand stellte. In der 44. Minute hatten die Kicker von der Eichhardt nach einem "Riesen-Spielzug", wie es Martens ausdrückte, die Halbzeitführung auf dem Fuß. Der Torwart der Rheinbacher konnte die 100-prozentige Torchance Ansgar Pflügers aber vereiteln.

Um dem verrückten Spiel schon zur Halbzeit die Krone aufzusetzen nutzen die Rheinbacher den anschließenden Konter durch ihren Goalgetter Jan Euenheim zur eigenen Halbzeitführung. Obwohl man sich auf Seiten der Wiehler viel vorgenommen hatte für Halbzeit zwei, musste man erst einmal den nächsten Nackenschlag verdauen. Aus einer vermeintlichen Abseitsstellung heraus stellte Rheinbachs Jan-Sekou Michler nach 48 Minuten auf 2:4. Und wäre das nicht schon schlimm genug, begleiteten die Wiehler einen Rheinbacher Spieler über das ganze Feld und standen beim Treffer zum 2:5 durch Zaim nur Spalier. "Wir sind heute für unsere Nachlässigkeiten bestraft worden. Wer fünf Tore kassiert kann kein Spiel gewinnen", war Martens mit dem Defensivauftritt seiner Mannen überhaupt nicht zufrieden.

 

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Mit den nach dem 2:5 eingewechselten Tim Heimbruch und Pesan Yonis kam aber nochmal neuer Schwung ins Spiel. Yonis war nach 75 Minuten mit dem 3:5 zur Stelle und zehn Minuten vor Schluss netzte Dominik Knotte zum Anschlusstreffer. Dass der Ausgleich nicht mehr fiel, hatten die Rheinbacher vor allen Dingen ihrem überragenden Keeper zu verdanken. Dieser stemmte sich den immer wieder auf sein Tor zurollenden Angriffen der Martens-Equipe entgegen und hielt in der Schlussphase dreimal in überragender Manier. Auch wenn das Zwischenziel der Wiehler mit den erreichten 20 Punkten erreicht ist, haderte Martens mit der Ausbeute: "Es hätten schon ein paar Punkte mehr sein können. Daran müssen wir in der Rückrunde arbeiten, damit wir unsere Ziele erreichen."

 

Tore

1:0 Waldemar Kilb (5.), 1:1 Mohamed Amin Zaim (11.), 1:2 Boris Schirmer (22.), 2:2 Waldemar Kilb (32.), 2:3 Jan Euenheim (45.), 2:4 Jan-Sekou Michler (48.), 2:5 Mohamed Amin Zaim (60.), 3:5 Pesan Yonis (75.), 4:5 Dominik Knotte (81.)

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen einen Rheinbacher Spieler (62.)

 

FV Wiehl

Julian Bauer; Kevin Derksen, Jonathan Noß, Mathias Hartwig, Dominik Knotte, Kerem Kargin (69. Tim Heimbruch), Ansgar Pflüger, Davin Dresbach (79. Vinzent Laurin Stoffel), Waldemar Kilb, Jordi Scherbaum (60. Pesan Yonis), Alexander Hettich.

 

 

SV Schlebusch - SSV Homburg-Nümbrecht 2:0 (1:0).

 

Satz mit x, das war wohl nix. 21 Punkte nach dem heutigen Spieltag hatte Nümbrechts Coach Torsten Reisewitz vor der Fahrt in den Süden Leverkusens als Ziel ausgerufen. Und damit hätte der SSV auch Part eins des Saisonziels, nämlich 20 Punkte zur Winterpause, erreicht. Doch beim zuletzt so schwächelnden SV Schlebusch bekamen die Reisewitz-Schützlinge keinen Zugriff aufs Spiel, was sicherlich auch den gravierenden personellen Schwierigkeiten geschuldet war. "Aus meinem Kader fehlen 13 Spieler und heute haben sich einige noch angeschlagen in den Dienst der Mannschaft gestellt. Dafür einen riesigen Respekt an meine Jungs, die wieder alles gegeben haben", konnte Reisewitz trotzdem nicht verhehlen, dass man aus dem Leverkusener Vorort gerne Zählbares entwendet hätte.

 

Doch der SV Schlebusch hatte was dagegen und trat über die gesamte Spielzeit wie ein echtes Spitzenteam auf. "Schlebusch war diese zwei Tore besser. Sie haben den Ball laufen lassen, so dass wir wenig Zugriff bekamen", konnte Nümbrechts Coach keine wirkliche Torchance seiner Mannen notieren. So war es nur eine Frage der Zeit wann der Tabellenzweite seine Tore machte. Nach 27 Minuten schlug es zum ersten Mal im SSV-Kasten ein. Tim Breddemann brachte seine Farben in Führung. In der Halbzeit stellten die Nümbrechter auf eine Dreierkette um und konnten den Schlebuscher Ballbesitzfußball zumindest ein klein wenig unter Kontrolle bringen. Wirklich Positives gab es dann aber eine Viertelstunde vor Schluss zu vermelden, als der Rekonvaleszent Aaron Jungjohann eingewechselt wurde.

 

In der 88. Minute hatten die, die es mit den Blau-Gelben hielten, das einzige Mal den Torschrei auf den Lippen. Doch eine Freistoßflanke köpfte der scheidende Goalgetter Robin Brummenbaum haarscharf am Pfosten vorbei. So kam es, wie es kommen musste. In der Nachspielzeit machten die Schlebuscher durch Marco Mandrella endgültig den Deckel auf ein einseitiges Spiel. "Leider sind uns gegen die Spitzenteams der Liga keine Überraschungen gelungen. Jetzt hoffe ich sehr, dass in den nächsten Wochen und Monaten der eine oder andere Spieler wieder zurückkommt", sieht Reisewitz einer Rückrunde entgegen, die wahrscheinlich bis zum letzten Spieltag Spannung bieten wird.

 

Tore

1:0 Tim Breddemann (27.), 2:0 Marco Mandrella (90.+1)

 

SSV Homburg Nümbrecht

Christian Salmen, Jan Luca Krämer, Dennis Kania (67. Ricardo Bauerfeind), Jonas Wagner, Eduard Kelm (60. Johannes Volk), Julian Opitz, Robin Brummenbaum, Jonas Henscheid, Niklas Clemens (76. Aron Jungjohann), Felix Jäger, Laurin Schenk (85. Mike Großberndt).

 

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