Lindlar – Die Zweitvertretung des TuS Lindlar muss einige Routiniers ersetzen – Trainer Hansi Füting setzt auf den Zusammenhalt im Team und peilt den Ligaverbleib an.

Von Jürgen Lorenz

 

Als Aufsteiger sorgte das Ensemble von Trainer Hansi Füting im vergangenen Jahr durchaus für Furore. Mit 14 Zählern nach lag man zum Zeitpunkt des pandemiebedingten Abbruchs lediglich drei Punkte hinter der eigenen Erstvertretung auf dem fünften Tabellenrang. „Die mannschaftliche Geschlossenheit und das gute Verständnis außerhalb des Platzes waren die wichtigsten Faktoren. Als 2. Mannschaft kann man sich nicht mit einer 1. Mannschaft vergleichen. Trotzdem haben die Jungs das super gemacht“, erklärt Füting, der sich aber auch an die Tücken und Hürden erinnert. „Wegen Corona wurde der Kader allein schon dadurch verkleinert, dass viele keine beruflichen Ausfallzeiten durch eine mögliche Quarantäne riskieren wollten oder konnten.“

 

[Coach Hansi Füting ist von den Qualitäten seines Kaders überzeugt.] 

 

Ob ein reibungsloser Ablauf der kommenden Spielzeit möglich ist, wird sich aufgrund der wieder steigenden Inzidenz-Zahlen zeigen. Keine Rücksicht mehr darauf nehmen müssen Marco Theisen, Jendrik Müller und Jens Lichtrowitz, die kürzer treten beziehungsweise aufhören. Mit Florian Scharf hat ein weiterer Führungsspieler den Verein verlassen und damit den eigentlich erst für die nächsten Jahre angestrebten Generationswechsel beschleunigt. „Wir müssen jetzt zusehen, dass wir den Umbruch früher schaffen und andere erfahrene Kräfte in eine Führungsrolle hineinwachsen.“ Alle Neuzugänge sind der Kategorie „Rasselbande“ zuzuordnen. Torhüter Jasper Brochhaus, der eigentlich mit Simon Schreiner das neue Torwartduo bilden sollte, muss seine Handschuhe nach einem Knorpelschaden in der Schulter an den Nagel hängen. „Das ist natürlich bitter für den Jungen“, unterstreicht Füting.

 

Bedingt durch Quarantäne, Urlaub und Verletzungen kann von einer optimalen Vorbereitung keine Rede sein. Aktuell stehen lediglich zehn bis 13 Spieler zur Verfügung. Um den Nachwuchskickern den Sprung in den Seniorenbereich zu erleichtern und möglichst schnell Stabilität in die Truppe zu kriegen, setzt er auf das bewährte 4-2-3-1 System. „Wir wollen nichts überstürzen und nicht schon die Dachpfannen kaufen, ehe das Haus nicht steht“, meint der Übungsleiter. Eine gute Mischung aus Disziplin und Spaß soll das Erfolgsrezept sein. „Wir müssen immer einen Tick mehr Freude haben als der Gegner.“

 

Testspiele gegen die B-Ligisten SSV Leverkusen-Alkenrath (2:5) und Borussia Derschlag (2:0) lassen Spielraum für Interpretationen. Als Saisonziel gibt Füting eine Platzierung über dem Strich aus. Zugleich hat er die Ambitionen der 1. Mannschaft im Blick. „Wir sind in beiden Teams insgesamt 45 Spieler und vier Trainer und haben ein gemeinsames Ziel: Eine starke 1. Mannschaft, die um den Aufstieg spielt und eine 2.  Mannschaft, die nicht absteigt. Dafür stehen wir und das leben wir Trainer den Spielern vor.“ Als weitere Titelanwärter hat Füting den SV Schönenbach und den SSV Jan Wellem Bergisch Gladbach auf dem Radar.

 

Zugänge

Nico Müller, Luis Eich, Max Finklenburg (alle eigene U19), Joshua Richter (SV Frielingsdorf U19)

 

Abgänge

Florian Scharf (SSV Süng), Marco Theisen, Jendrik Müller, Jens Lichtrowitz (treten alle kürzer)

 

[Die Coaches mit den Neuverpflichtungen.]

 

Der Kader

 

Tor

Simon Schreiner

 

Abwehr

Max Frangenberg, Lukas Hödtke, Felix Höller, Phil Höller, Simon Kahm, Nico Klein, Justus Müller, Lukas Müller, Nico Müller, Matteo Pieper, Joshua Richter, Simon Schüttler

 

Mittelfeld

Mouad Amouri, Valentin Brochhaus, Florian Ditger, Luis Eich, Moritz Finklenburg, Hakan Gürsoy, Nils Jansen, Enrico Miebach, David Schieck, Dominik Ufer

 

Angriff

Frederik Frielingsdorf, Leon Fröhlich, Omar Sangi, Mario Schnell, Christian Schreiner, Tobias Spiegel, Elias Stiefelhagen

 

Trainer

Hans-Georg „Hansi“ Füting (wie bisher)

 

Co-Trainer

Michael Kuhn (wie bisher)