Oberberg - Bergneustadt und Wildbergerhütte liefern sich spannungsgeladenes Match - Lindlar kommt nicht über Remis hinaus - Kelm entscheidet Kellerduell - Bensberg feiert Sieg gegen TuS-Reserve - Biesfeld weiter ungeschlagen und Tabellenführer (AKTUALISIERT).

SSV Bergneustadt – SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 5:4 (2:3).

Wer in der Liga viele Tore sehen will, der muss sich aktuell die Begegnungen des SSV Bergneustadt anschauen. Wie schon am vergangenen Donnerstag in der Nachholpartie bei Jan Wellem in Bergisch Gladbach fielen neun Treffer während der 90 Minuten. Und erneut hatte der SSV am Ende knapp die Nase vorne. Trainer Marcel Walker hatte sich erneut in die Startelf beordert und stieß wie in Bergisch Gladbach nicht nur körperlich an seine Grenzen. „Das ist schon ganz schön anstrengend“, braucht Walker nicht jede Woche solche nervenaufreibenden Spiele.

[Tom Haselbach (vorne) im Zweikampf mit Sinan Özge.]

Der Gast aus Wildbergerhütte spielte aus einer dicht gestaffelten Defensive clever nach vorne und lag durch Treffer von Sinan Özge (2) und Joscha Trommler, bei Gegentreffern von Marvin Zimmerling und Tom Haselbach, zur Pause nicht unverdient in Führung. „Danach haben wir aber einen richtig hohen Aufwand betrieben und den Druck erhöht“, freute sich Walker über die richtige Einstellung seiner Mannen gegen die „brutale“ körperliche Präsenz des Gegners. „Zum Schluss hat vielleicht der größere Wille den Ausschlag gegeben.“

Für Gästecoach David Svimbersky war es dagegen erneut ein gebrauchter Tag. „Wir haben einfach verkackt. Chancen waren genügend vorhanden. Aber irgendetwas war immer im Weg. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Die Niederlage war nicht nötig.“ Hüttes Michael Will handelte sich nach seiner Auswechslung eine Ampelkarte ein. Da er zuvor bereits vom Feld genommen worden war, durfte Wildbergerhütte-Odenspiel mit elf Mann weiterspielen.   

Tore

1:0 Marvin Zimmerling (20.), 1:1 Sinan Özge (27.), 2:1 Tom Haselbach (34. Foulelfmeter), 2:2 Joscha Trommler (37.), 2:3 Sinan Özge (45.+1), 3:3 Antonio Tuttolomondo (49.), 3:4 Joscha Trommler (58. Foulelfmeter), 4:4 Volkan Yilmaz (69.), 5:4 Kenan Sarvan (86.).

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen Hüttes Michael Will (32. Unsportlichkeit nach Auswechslung).

[Neun Treffer durften die Zuschauer im Wilhelm-Bisterfeld-Stadion bestaunen.]

SSV Marienheide – SSV Homburg-Nümbrecht II 2:3 (1:2).

Auch nach dem sechsten Spieltag steht bei Marienheide weiter die Null – allerdings auf dem Punktekonto. Trainer Irfan Yorulmaz konnte seiner Mannschaft von der Einstellung her erneut keinen Vorwurf machen. „Aber das allein reicht halt eben nicht“, ärgerte er sich über das fehlende Quäntchen Glück. „Wir haben eigentlich ganz gut angefangen und auch nach dem 0:2-Rückstand wieder zurück ins Spiel gefunden und sogar dominiert. Aber leider fehlt uns dann die Cleverness, so ein Spiel zu gewinnen.“ Die Gäste hatten dagegen eben einen solchen Routinier und Vollblutstürmer in ihren Reihen. Der spielende Co-Trainer Daniel Kelm entschied die Begegnung fast im Alleingang. Die 2:0-Führung ging als Vollstrecker auf sein Konto, den Siegtreffer durch Julian Lindenau bereitete er mustergültig vor. Dazwischen hatte René Radermacher den Rückstand egalisiert. „Das war ein dreckiger Sieg“, jubelte SSV-Trainer Tobias Schöler über den ersten Dreier seit zehn Monaten. „Das war nichts für Zungenschnalzer, sondern ein typisches Kellerduell, das auch mit einem Unentschieden hätte enden können.“

Tore

0:1 Daniel Kelm (25.), 0:2 Daniel Kelm (31.), 1:2 René Radermacher (40.), 2:2 René Radermacher (49.), 2:3 Julian Lindenau (66. Daniel Kelm).

[SSV-Trainer Marcel Walker stand wieder selbst auf dem Platz.]

TuS Lindlar – TuS Untereschbach 1:1 (0:0).

Der TuS tat sich gegen den Gast aus Untereschbach extrem schwer und konnte froh sein, wenigstes einen Zähler verbucht zu haben. Schon im ersten Durchgang lieferten sich die Mannschaften einen echten Abnutzungskampf. „Untereschbach hat mit allen Mitteln dagegengehalten und wir haben uns den Schneid abkaufen lassen“, ärgerte sich TuS-Trainer Norbert Scheider über viele wenig durchdachte Aktionen seiner Schützlinge. Nach einem 25-Meter-Strahl von Nico Reddemann lagen die Gäste nach etwa einer Stunde in Front. Fortan machte Untereschbach die Räume noch enger und stellte Lindlar vor eine echte Denksportaufgabe. „Natürlich waren wir spielerisch unterlegen, aber meine Mannschaft hat hier um jeden Meter gekämpft und gefightet bis zum Ende“, war Gästecoach Ansgar König stolz auf seine personell arg dezimierte Truppe. Als es nach dem Platzverweis gegen TuS-Akteur Leo Schmidt etwas mehr Raum gab, kamen die Hausherren durch „Mister Zuverlässig“ Kevin Rautenberg noch zum Ausgleich. „Zum Glück steht jetzt ein Wochenspieltag an und man muss nicht zu intensiv über diese Partie grübeln“, wollte Scheider das Match schnell abhaken.

Tore

0:1 Nico Reddemann (62.), 1:1 Kevin Rautenberg (84.).

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen Untereschbachs Leonard Schmidt (70. grobes Foulspiel).

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TuS Lindlar II – FC Bensberg 0:3 (0:1).

„Wir hatten eigentlich Torchancen für drei Spiele“, haderte TuS-Coach Hansi Füting nach der Partie. Und in der Tat entwickelte sich, besonders im ersten Durchgang, ein Duell der Lindlarer Angreifer mit Bensbergs Schlussmann Moritz Goßner, der einen echten Sahnetag erwischt hatte. Marco Theisen und Lukas Hödtke verzweifelten ebenso wie Dominik Ufer, der mit einem Strafstoß am FC-Goalie scheiterte. Auch in der Folgezeit behielt Goßner stets die Oberhand. Lindlar leistete sich allerdings nicht nur Fahrkarten im Angriff, sondern auch grobe Schnitzer in der Defensive. Diese nutzten die bislang sieglosen Gäste eiskalt aus. „Es ist noch nicht alles Gold was glänzt, aber das war für uns ein ganz wichtiger Sieg“, freute sich Bensbergs Trainer Stefan Viemann, der seinem Torhüter ein Sonderlob aussprach. Lindlars Füting war dagegen ziemlich angefressen. „Das spiegelt die aktuelle Lage im Moment ganz gut wider. Wer unkonstant trainiert, der spielt auch genauso unkonstant“, sieht er in der kommenden Woche Redebedarf.

Tore

0:1 Arian Callaki (20.), 0:2 Jan Haupt (81.), 0:3 Timo Busch (90.+2).

Besonderes Vorkommnis

Lindlars Dominik Ufer scheitert mit einem Foulelfmeter an Bensbergs Torhüter Moritz Goßner (15.).

[Für den SSV Wildbergerhütte-Odenspiel und Trainer David Svimbersky war die Reise nach Bergneustadt nichts wert.]

Montania Kürten - SV Refrath 0:1 (0:0).

Die Refrather ziehen mit einem Auswärtserfolg an den Kürtener vorbei und festigen sich im Tabellenmittelfeld. Für ihren Trainer Jürgen Glomb war der Dreier eine Belohnung der Mannschaftsleistung: "Die Jungs spielen momentan mit viel Elan und treten als eine Einheit auf. An der Chancenverwertung müssen wir trotzdem weiter arbeiten." Der einzige Treffer des Tages gelang dem Dauerknipser Justin Becker. Für die Gastgeber war es die dritte Niederlage in Folge. "Wir müssen an unserer Einstellung arbeiten, sonst behalten wir diese Spielweise bei", erklärte  Trainer Dennis Lüdenbach.

Tore

0:1 Justin Becker (80.).

Union Blau-Weiß Biesfeld - VfR Wipperfürth 5:3 (4:2)

Die Überraschungsmannschaft aus Biesfeld bleibt weiter ungeschlagen und angelt sich die Tabellenführung. Mit 14 Punkten aus den ersten sechs Partien hätte bei den heutigen Gastgebern wohl niemand gerechnet. "Wir haben unseren Gegner zunächst überrumpelt und danach nichts mehr anbrennen lassen. Die Quote kann sich wirklich sehen lassen", meinte Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper, der sich nach acht Minuten über eine Drei-Tore-Führung freuen konnte. Zwei verwandelte Foul- und ein Handelfmeter von Philipp Schmidt änderten nichts an Wipperfürths zweiter Niederlage am Stück. "Wir haben es heute einfach nicht verdient. Viel mehr Einsatz heißt es künftig", erklärte Gästetrainer Giovanni Bernardo.

Tore

1:0 Marc Velten (5.), 2:0 Niklas König (6.), 3:0 Marc Velten (8.), 3:1 Philipp Schmidt (20. Foulelfmeter), 4:1 Philipp Haak (24.), 4:2 Philipp Schmidt (30. Handelfmeter), 5:2 Philipp Haak (71.), 5:3 Philipp Schmidt (79. Foulelfmeter).

SSV Süng - Jan Wellem Bergisch Gladbach abgesagt.

SV Schönenbach - FV Wiehl III abgesagt.

Siehe Bericht

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A