FUSSBALL

SVF bleibt dran, VfR-Träume geplatzt

jlo, hp, lo; 14.04.2024, 19:35 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Die Frielingsdorfer bejubeln den Führungstreffer durch Frederik Orbach.
FUSSBALL

SVF bleibt dran, VfR-Träume geplatzt

jlo, hp, lo; 14.04.2024, 19:35 Uhr
Oberberg - Wipperfürth nach Niederlage in Frielingsdorf endgültig raus aus dem Titelrennen - Hohkeppel II und Lindlar knacken die 100-Tore-Marke - Klaswipper meldet sich im Abstiegskampf zurück - Bergneustadt entführt Punkte aus Bröltal (AKTUALISIERT).

SV Frielingsdorf – VfR Wipperfürth 3:0 (2:0).

 

Eines war vor dem Derby im Scheelbachtal klar: Der Verlierer würde nicht mehr auf den Aufstiegszug aufspringen können. Mit dem 3:0-Erfolg wahrten die Hausherren die Chance, während sich die Wipperfürther nach der dritten Pleite in Serie endgültig mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass es mit dem Sprung in die Bezirksliga nichts wird. Darauf hatte Coach Giovanni Bernardo angesichts der aktuell sehr angespannten Personalsituation ohnehin nicht spekuliert. „Uns gehen die Spieler und die Körner aus und die Luft ist raus“, konstatierte er.

 

[Justin Ufer versucht sich gegen Faruk Tokay durchzutanken.]

 

Die Gastgeber waren vom Start weg der Chef im Ring und gingen nach einem Standard durch Frederik Orbach in Führung. Leon Dema stellte noch vor der Pause auf 2:0. Das Bemühen war den Gästen nicht abzusprechen, doch es fehlten die Mittel, um die konzentriert auftretenden Frielingsdorfer in Gefahr zu bringen. Der unermüdliche Marvin Bieg machte in der Schlussphase mit dem 3:0 alles klar, nachdem er VfR-Keeper Thomas Bernhardt angelaufen, den Ball geblockt und schließlich ins Tor bugsiert hatte.

 

„Wir waren über fast 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft und haben defensiv sehr stabil gestanden. Man hat aber auch gemerkt, dass Wipperfürth Personalprobleme hat. Das war nicht der VfR aus der Hinrunde“, erklärte SVF-Trainer Christoph Liehn, der sich über eine „sehr erwachsene Leistung“ seiner Mannschaft freute. Bernardo meinte derweil: „Der Sieg für Frielingsdorf ist verdient, wobei wir nicht drei Tore schlechter waren. Es lag nicht daran, dass die Jungs nicht wollten, aber mit der Truppe, die auf dem Platz stand, war der Qualitätsunterschied einfach zu groß.“ Raul Yorganci gesellte sich ebenfalls auf die Ausfallliste. Er verletzte sich am Sprunggelenk.       

 

Tore

1:0 Frederik Orbach (17.), 2:0 Leon Dema (36.), 3:0 Marvin Bieg (81.).

 

[Justin Lüthy konnte für Wipperfürth keine Akzente setzen.]

 

SSV Marienheide – TuS Lindlar 4:8 (0:4).

 

Langweilig wurde es an der Jahnstraße in Marienheide auf jeden Fall nicht. Gleich zwölf Treffer bekamen die Zuschauer zu sehen. Für den Geschmack von Lindlars Trainer Raimund Kiuzauskas waren es auf jeden Fall zu viele – zumindest von den Gastgebern, die sich nach einer chancenlosen ersten Hälfte im zweiten Durchgang ein 4:4-Unentscheiden erkämpften. „Dadurch haben wir uns den guten Eindruck aus der ersten Halbzeit total kaputtgemacht“, schimpfte der Übungsleiter. „Wir sind leider nachher zu leichtsinnig geworden.“  Die vier Gegentreffer könnten in der Endabrechnung noch eine Rolle spielen und haben dem TuS gegenüber den punktgleichen Hohkeppelern bereits die Tabellenführung gekostet. Immerhin: Auch der TuS bewegt sich nun im dreistelligen Torbereich. Das 7:2 durch Niklas Grob war der 100. Saisontreffer.

 

Eine knappe Stunde dominierte der TuS die Partie fast nach Belieben, ehe sich der Schlendrian einschlich und der SSV wieder einmal seine Vollstreckerqualitäten beweisen konnte. Mit den vier Treffern bei fünf Versuchen war auch Marienheides spielender Co-Trainer Andreas Matus, der erneut den erkrankten Hansi Füting vertrat, zufrieden. „Wir haben eigentlich ganz gut dagegengehalten“, sei nicht die Leistung seiner Mannschaft entscheidend gewesen, sondern die Qualität des Gegners. „Nach der Pause sah das schon gar nicht so schlecht aus.“

 

Tore

0:1 Marc Bruch (11.), 0:2 Lorenzo Provenzano (22.), 0:3 Marius Mukherjee (29.), 0:4 Phillip Stein (45.+1), 0:5 Niklas Grob (50.), 0:6 Phillip Stein (53.), 1:6 Moritz Müller (56.), 2:6 Ben Ansorge (60.), 2:7 Niklas Grob (69.), 3:7 Andreas Matus (72.), 3:8 René Sauer (77.), 4:8 Moritz Müller (81.).

 

[Das 1:0 für den SV Frielingsdorf durch Frederik Orbach.]

 

TuS Homburg-Bröltal – SSV Bergneustadt 0:3 (0:2).

 

„Hut ab vor dem Gegner“, zollte THB-Spielertrainer Bastian Sellau den Gästen aus Bergneustadt seinen Respekt. „Wir haben die erste Halbzeit komplett verpennt“, ärgerte er sich jedoch gleichzeitig über einen ganz schlechten Start. Zur Pause lagen die Gäste durch Fabian Schilling und Albin Krasniqi mit 2:0 in Führung und das war aus Sicht der Hausherren noch schmeichelhaft. „Die Jungs haben das richtig gut gemacht. Wir haben das Spiel total dominiert“, schwärmte SSV-Trainer Marcel Walker von der Feldüberlegenheit seiner Elf. Antonio Tuttolomondo legte kurz vor Schluss den dritten Treffer nach.

 

Zu diesem Zeitpunkt agierten die Gäste nach der Hinausstellung gegen Emre Mentese mehr als 20 Minuten lang in Unterzahl. „Aber auch da war kein Leistungsabfall zu erkennen“, haderte Walker lediglich über den neuerlichen Platzverweis. Eine ganz starke Partie lieferte Co-Trainer Tom Haselbach ab, der überall zu finden war und sogar seinen ehemaligen Weggefährten Bastian Sellau beeindruckte. „Der war richtig gut. Das muss ich leider sagen“, gestand er augenzwinkernd.

 

Tore

0:1 Fabian Schilling (17.), 0:2 Albin Krasniqi (28.), 0:3 Antonio Tuttolomondo (89.).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen Bergneustadts Emre Mentese (65. grobes Foulspiel).

 

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TuS Immekeppel – SSV Homburg-Nümbrecht II 1:0 (0:0).

 

„Wir haben das Spiel in den ersten 45 Minuten dominiert, haben aber leider unsere Chancen nicht genutzt“, ärgerte sich Nümbrechts Trainer Burkhard Graeve erneut über die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse. Die beste Möglichkeit vergab Angreifer Mohamed Camara, der vor der Pause am Aluminium scheiterte. Nach dem Wechsel kamen die Gastgeber besser in Tritt und nun ihrerseits auch zu Möglichkeiten. „Wir haben sehr konzentriert gespielt und uns auch optisch ein Übergewicht erarbeitet“, fehlten TuS-Trainer Linus Werner aber die Aktionen im letzten Drittel. Bezeichnend: Kurz vor Ultimo sorgte Dustin Sonntag mit einem Distanzschuss für die Entscheidung. „Das war ein ganz enges Spiel - mit dem glücklicheren Ende für Immekeppel“, sprach Graeve von einer ausgeglichenen Begegnung.

 

Tore

1:0 Dustin Sonntag (89.).

 

[Für Giovanni Bernardo und den VfR Wipperfürth ist der Traum vom Aufstieg geplatzt.]

 

Heiligenhauser SV – TuS Untereschbach 4:0 (1:0).

 

„Wir haben das Spiel bis zur Pause eigentlich klar dominiert“, sprach Untereschbachs Trainer Nico Reddemann von einer schmeichelhaften HSV-Führung nach den ersten 45 Minuten. Lucas Sturmberg hatte per Foulelfmeter zum 1:0 getroffen. „Wir haben aus dem Spiel heraus nichts zugelassen“, wäre er gerne mit einem positiveren Gefühl in die Kabine gegangen. Auch nach dem Wechsel hielten die Gäste gut mit, mussten sich dann aber der gnadenlosen Effektivität der Equipe von Trainer Andy Esins beugen. Noch zweimal Sturmberg und Bryan-Luca Köster machten es deutlich. „Der Sieg ist verdient, aber das Ergebnis zu hoch“, lobte auch Esins den Gegner. Über 300 Zuschauer, überwiegend in Rot, waren zudem mit dafür verantwortlich, dass Heiligenhaus im Titelrennen weiterhin eine sehr gute Rolle spielt und nur drei Zähler hinter dem Führungsduo aus Hohkeppel und Lindlar liegt.

 

Tore

1:0 Lucas Sturmberg (15. Foulelfmeter), 2:0 Lucas Sturmberg (49.), 3:0 Bryan-Luca Köster (80.), 4:0 Lucas Sturmberg (90.+2).

 

[Das 2:0 durch Leon Dema.]

 

TV Klaswipper – SV Refrath 5:0 (3:0).

 

Nach dem klaren Erfolg mischt auch der TV Klaswipper wieder voll mit im Kampf um den Klassenerhalt. Nach einer guten halben Stunde war die Partie vorentschieden. Ein Doppelpack von Torjäger und „Unterschiedsspieler“ Pascal Thiemt sowie das 2:0 durch Stefan Koslowski waren mehr als die halbe Miete.  Auch in Halbzeit zwei ging es aufseiten des TVK zielstrebig weiter. Lukas Schneider erhöhte nach knapp einer Stunde auf 4:0 und markierte auch den letzten Treffer. Eine Leistung, die auch dem scheidenden Coach Achim Wesenberg gefiel: „Der Unterschied war heute, dass ich vor dem Spiel gesagt habe, dass wir wie in der Aufstiegssaison spielen sollen. Wir freuen uns über den Sieg - die Höhe und dass wir zu Null gespielt haben.“ SVR-Trainer Martin Kwoczala sagte mit Blick auf die Pleiten gegen die Konkurrenten Marienheide und Klaswipper: „Das ist schon ein wenig bitter, wir hätten diese und letzte Woche alles klarmachen können. Wir mussten viel investieren, haben aber andererseits den Gegner eingeladen und sind dann erfolglos hinterhergerannt.“

 

Tore
1:0 Pascal Thiemt (11.), 2:0 Stefan Koslowski (21.), 3:0 Pascal Thiemt (30.), 4:0 Lukas Schneider (57.), 5:0 Lukas Schneider (63.).
 

 

FC Bensberg – Blau-Weiß Biesfeld 0:2 (0:0).

 

Bei den Bensbergern gehen so langsam, zumindest was diese Saison betrifft, die Lichter aus. Die Biesfelder dürfen sich derweil ein paar Kaltgetränke im Vorgriff auf den immer näher rückenden Klassenerhalt gönnen, auch wenn die zwei zusätzlichen Punkte aus der gewerteten Partie gegen Frielingsdorf noch nicht „in trockenen Tüchern" sind. „Die erste Halbzeit war okay, aber in der zweiten Halbzeit spiegelte sich die Tabellensituation der beiden Teams auch im Spielaufbau mit vielen langen Bällen wider“, fasste Bensbergs Vorsitzender Michael Thelen seine Eindrücke zusammen. „Wir haben bewusst aus einer verstärkten Abwehr heraus gespielt und aus meiner Sicht aufgrund der höheren Anzahl an Torchancen verdient gewonnen“, erklärte Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper.

 

Tore
0:1 Zejnulla Abazi (65. Jan Peters), 0:2 Marco von Puttkamer (85. Zejnulla Abazi).

 

[Marvin Bieg im Duell mit Wael Majouj.]

 

SV Eintracht Hohkeppel II – TuS Elsenroth 8:0 (4:0).

 

Die Siegesserie der SVE-Reserve hält an. Nach der Pleite gegen Schlusslicht TV Klaswipper bleibt der Titelfavorit auch im neunten Spiel in Folge ungeschlagen. Seit dem Debüt von Trainer Wolfgang Martens war es der sechste Dreier in Folge. In den letzten vier Begegnungen blieb der neue Tabellenführer dabei sogar gänzlich ohne Gegentor und erzielte sagenhafte 27 Treffer. Heute war der Gast aus Elsenroth nicht mehr als ein Sparringspartner. So sah es zumindest TuS-Trainer Florian Schmidt. „Meine Mannschaft war über 75 Minuten lang chancenlos und hat nur mehr oder weniger Geleitschutz gegeben“, hätte seine Elf gegen die „brutale Qualität“ der Hausherren deutlich das Nachsehen gehabt.

 

Dennis Weis (3), Severin Brochhaus, Marcel Höller, Kaiti Kajitani, Kento Teranuma und Fadi Jfeily erzielten die Hohkeppeler Treffer und durchbrachen damit gleichzeitig die 100-Tore-Marke. „Unterm Strich haben wir das ganz gut gemacht“, freute sich Martens- „Spätestens nach dem 3:0 war der Widerstand gebrochen“, lobte der SVE-Coach vor allen Dingen die gute Arbeit gegen den Ball. An der Marschroute, nach und nach jedes Spiel anzugehen, werde sich trotz der - bis zumindest heute Nachmittag -  eroberten Tabellenführung nichts ändern. Martens: „Wir nehmen jeden Gegner ernst und bereiten uns auch weiterhin immer akribisch auf das nächste Spiel vor. Wir haben es aber auch nach wie vor alles selbst in der eigenen Hand.“

 

Tore

1:0 Dennis Weis (12. Marcel Höller), 2:0 Severin Brochhaus (19. Dennis Weis), 3:0 Dennis Weis (23. Marcel Höller), 4:0 Marcel Höller (43. Gabriel Nbongo), 5:0 Kaito Kajitani (50. Kento Teranuma), 6:0 Kento Teranuma (58. Robin Theisen), 7:0 Fadi Jfeily (68. Dennis Weis), 8:0 Dennis Weis (85.).

 

Besonderes Vorkommnis

Hohkeppels Robin Theisen scheitert mit einem Foulelfmeter an Elsenroths Torhüter Luca Hahn (65.).

 

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