FUSSBALL

SVE II, HSV und SVF die großen Gewinner: Titelkampf immer irrer

jlo, db, lo; 07.04.2024, 19:45 Uhr
Fotos: Dietmar Scherbaum --- HSV-Akteur Kai Fischer-Höfer setzt sich gegen Moritz Stellberg durch und schließt ab.
FUSSBALL

SVE II, HSV und SVF die großen Gewinner: Titelkampf immer irrer

jlo, db, lo; 07.04.2024, 19:45 Uhr
Oberberg - Heiligenhaus bringt Primus Lindlar die erste Heimpleite bei - Hohkeppel II putzt Wipperfürth weg - Frielingsdorf bleibt in Lauerstellung - Elsenroth, Marienheide und Untereschbach mit wichtigen Siegen im Keller (AKTUALISIERT).

TuS Lindlar – Heiligenhauser SV 2:3 (1:1).

 

Im Topspiel am 25. Spieltag mussten sich die Fußballer des TuS Lindlar nach zuletzt acht Siegen am Stück erstmals wieder seit Anfang November geschlagen geben und kassierten die überhaupt erst dritte Niederlage sowie die erste Heimpleite der Saison. Trainer Raimund Kiuzauskas analysierte nach der Schlappe gegen seinen früheren Klub dennoch nüchtern: „Wir haben nicht gut gespielt. Mit einem Sieg hätten wir die Weichen im Aufstiegsrennen stellen können und hätten einen Konkurrenten auf Distanz gehalten. Vielleicht war das im Unterbewusstsein der Mannschaft. Das Spiel über die Außenbahnen, das uns sonst auszeichnet, ist uns heute nicht gelungen.“

 

Lucas Musculus brachte die Gäste kurz nach der Anfangsviertelstunde in Führung. „Wir waren in der ersten Hälfte der ersten Hälfte die bessere Mannschaft, danach kam Lindlar mehr ins Spiel“, berichtete Trainer Andy Esins. Folgerichtig erzielte der Tabellenführer den Ausgleich durch Moritz Stellberg nach einer halben Stunde. In einem ausgeglichenen Duell ging es mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden in die Pause.

 

[Lindlars Niklas Grob visiert den Ball an.]

 

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Heiligenhauser das Heft des Handelns dann in die Hand. Esins: „Wir sind sehr gut aus der Kabine gekommen und waren sehr präsent. Hinten haben wir wenig zugelassen.“ Zwei Standardsituationen brachten durch Alexander Röger und Lucas Sturmberg die 1:3-Führung für die Gäste. Kiuzauskas: „Die Standards haben uns das Genick gebrochen. Heiligenhaus hat erfahrene Abwehrspieler, die ein Spiel sehr gut lenken können. Wir haben insgesamt zu unsauber nach vorne gespielt, uns viele Fehlpässe erlaubt und insgesamt zu hektisch gespielt. Die Souveränität hat heute gefehlt.“

 

In der Schlussphase sah Lindlars Torjäger Maurice Nguyen die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns. Hoffnung keimte bei den Hausherren dennoch kurz noch einmal in der Nachspielzeit auf: Jonathan Spicher wurde regelwidrig im Strafraum gestoppt und verwandelte den anschließenden Elfmeter selbst. Eine wirkliche Chance zum Ausgleich ergab sich im Anschluss jedoch nicht. „Ein 3:3 wäre schmeichelhaft gewesen. Heiligenhaus hat verdient gewonnen“, resümierte Kiuzauskas. Für Esins war es ebenfalls ein verdienter Erfolg: „Der Sieg fühlt sich sehr gut an.“

 

Tore

0:1 Lucas Musculus (17.), 1:1 Moritz Stellberg (30.), 1:2 Alexander Röger (58.), 1:3 Lucas Sturmberg (75.), 2:3 Jonathan Spicher (90.+2 Foulelfmeter).

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen den Lindlarer Maurice Nguyen (83. Meckern).

 

[Per Kopf brachte Alexander Röger den HSV mit 2:1 in Führung.]

 

VfR Wipperfürth – SV Eintracht Hohkeppel II 0:5 (0:3).

 

VfR-Trainer Giovanni Bernardo hatte bereits vor der Partie eine dunkle Vorahnung und dem Gegner aufgrund der personellen Situation die Favoritenrolle in diesem Spitzenspiel zugeschoben. „Am Ende des Tages ist es genauso gelaufen, wie ich es erwartet habe“, bilanzierte er nach der deutlichen Niederlage. „So haben wir da oben in der Tabelle nichts verloren. Das war frustrierend, aber auch ernüchternd“, sei seine Mannschaft hoffnungslos unterlegen gewesen. Den Einsatzwillen sprach er ihr allerdings nicht ab. „Gegen so einen Gegner, wo alle Spieler eine individuelle Klasse besitzen, hast du halt keine Chance.“

 

Der Gast war wieder mit einigen Verstärkungen aus der 1. Mannschaft angerückt und machte von Beginn an mächtig Rabatz auf dem Platz. Dennis Weis und Kento Teranuma (2) sorgten vor der Pause für eine komfortable Führung, nach Wiederbeginn schnürten Ardit Mimini und der Ex-VfRler Marcel Höller weitere Geburtstagsgeschenke für Trainer Wolfgang Martens. „Wir haben an die guten spielerischen Leistungen der letzten Begegnungen angeknüpft und waren jederzeit Herr der Lage“, freute sich der Jubilar. „Wir haben eine unheimliche Wucht im Team“, lobte er seine Equipe, die nun punktgleich mit dem TuS an der Spitze des Tableaus steht.

 

Tore

0:1 Dennis Weis (9. Freistoß), 0:2 Kento Teranuma (23. Foulelfmeter), 0:3 Kento Teranuma (45. Arlind Mimini), 0:4 Ardit Mimini (66. Dennis Weis), 0:5 Marcel Höller (86.).

 

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SV Refrath – SSV Marienheide 3:8 (2:3).

 

Drei immens wichtige Zähler für den SSV im Abstiegskampf. Auch ohne den erkrankten Trainer Hansi Füting und mit zahlreichen Ausfällen angetreten, gelang den Gästen ein fulminanter Erfolg. Dieser war vor dem Anpfiff nicht unbedingt abzusehen – genauso wie während der 90 Minuten. „Eigentlich haben wir das Spiel gemacht und müssen zur Pause schon mit sechs Toren führen. Es ist mir absolut unverständlich, wie wir so ein Spiel verlieren können“, haderte Refraths Trainer Martin Kwoczala und lobte den Gast aufgrund dessen fast makelloser Chancenverwertung. Dabei erwies sich der fünffache Torschütze Moritz Müller als das große Schreckgespenst der Hausherren. Andreas Matus, Ben Ansorge und Jonas Riepert steuerten die weiteren Treffer bei. „Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft“, lobte der spielende Co-Trainer Andreas Matus die reife Vorstellung der Truppe. „Das war natürlich ein ganz wichtiger Sieg.“

 

Tore

1:0 Tim Weiß (7.), 2:0 Jannis Wehner (19.), 2:1 Moritz Müller (23.), 2:2 Moritz Müller (26.), 2:3 Andreas Matus (37. Foulelfmeter), 3:3 Moritz Pößl (68.), 3:4 Ben Ansorge (71.), 3:5 Moritz Müller (78.), 3:6 Moritz Müller (80.), 3:7 Moritz Müller (87.), 3:8 Jonas Riepert (90. Foulelfmeter).

 

[Das Lindlarer Trainergespann Philipp Franke und Raimund Kiuzauskas (re.) sah die erste Heimniederlage der Saison.]

 

TuS Elsenroth – TV Klaswipper 2:0 (0:0).

 

Im Kellerduell gegen das Schlusslicht verbuchte der TuS Elsenroth dank zweier später Tore einen äußerst glücklichen Erfolg. „Klaswipper hat uns 85 Minuten am Leben gelassen. Heute hatten wir das Glück, das wir monatelang nicht hatten. Das muss man sich auch ein Stück weit erarbeiten“, erklärte ein erleichterter TuS-Coach Florian Schmidt. Ein abgefälschter Schuss von Fabian Schmidt landete als Bogenlampe an der Querstange, Marc Mauer verwertete den Rebound zum 1:0. Kurz darauf besiegelte ein Elfmetertor von Fabian Blum –Mauer war zuvor im Strafraum gelegt worden – die nächste Pleite für den TVK, der im Kampf um den Klassenerhalt immer weniger Argumente auf seiner Seite hat. „Wir haben heute eine Schlacht verloren, aber noch nicht den Krieg. Allerdings wird es jetzt natürlich richtig schwierig. Kommende Woche sind wir schon zum Siegen verdammt“, wusste Gästecoach Joachim Wesenberg, dessen Team die besseren Chancen besaß und selbst mit 2:0 hätte führen müssen, bevor Elsenroth eiskalt zuschlug.     

 

Tore

1:0 Marc Mauer (85.), 2:0 Fabian Blum (88. Foulelfmeter).

 

[Andy Esins und der Heiligenhauser SV mischen weiter im Aufstiegsrennen mit.]

 

SSV Bergneustadt – TuS Immekeppel 3:3 (1:1).

 

Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier. Obwohl sich die gesamte Partie auf keinem hohen Niveau bewegte, herrschte durch die vielen Räume, die die Teams dem Gegner ließen, jederzeit Gefahr. „Das war ein ganz wildes Spiel. Schön für die Zuschauer – aber nicht für die Trainer“, konstatierte Immekeppels Trainer Linus Werner. Die Hausherren gingen durch Nick Pawlik früh in Führung, aber Marc Kieslich traf noch in Durchgang eins zum Ausgleich. Durch Albin Krasniqi legte der SSV auch in Hälfte zwei einen Blitzstart hin, doch abermals war Kieslich zur Stelle.

 

Und die dritte Bergneustädter Führung durch Antonio Tuttolomondo hatte ebenfalls keinen Bestand, da dieses Mal David Risse als Spielverderber auftrat. Bergneustadts Bektas Secer erwies seinem Team einen Bärendienst, als er mit einer Entscheidung der Schiedsrichterin nicht einverstanden war und sich ein Verbalfoul leistete, das mit einem Platzverweis quittiert wurde. „Am Ende muss man mit der Punkteteilung zufrieden sein“, so Bergneustadts Manuel Niederhausen.

 

Tore

1:0 Nick Pawlik (4.), 1:1 Marc Kieslich (20.), 2:1 Albin Krasniqi (48.), 2:2 Marc Kieslich (67.), 3:2 Antonio Tuttolomondo (75.), 3:3 David Risse (82.).

 

Besonderes Vorkommnis

Immekeppels Philipp Fabrizius scheitert mit einem Foulelfmeter an SSV-Keeper Julian Martens (35.).

Rot gegen Bergneustadts Bektas Secer (60. Schiedsrichterbeleidigung).

 

[Der Elfmeter zum 2:3 kam für die Hausherren zu spät.]

 

Blau-Weiß Biesfeld – TuS Homburg-Bröltal 0:3 (0:1).

 

Die Bröltaler Fußballer feierten in Biesfeld den zweiten Sieg in Serie - sehr zur Freude von Co-Trainer Nils Labitzke: „Wir haben verdient gewonnen. Biesfeld ist eine sehr heimstarke Mannschaft. Deshalb standen wir wesentlich tiefer als normal und wollten unsere schnellen Außenspieler in Szene setzen. Das ist uns gelungen.“ Das 0:1 durch Ben Gärtner resultierte aus einem Eckball. Aron Jungjohann vollendete einen starken Konter über die rechte Seite zum 0:2 und Nils Boratynski machte mit dem dritten Tor in der Schlussphase endgültig den Sack zu. Im THB-Tor entschärfte Keeper Joshua Hassel mehrfach Chancen der Hausherren. Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper resümierte: „Bröltal war die cleverere Mannschaft. Unser Team hat alles gegeben.“

 

Tore

0:1 Ben Gärtner (25.), 0:2 Aron Jungjohann (54.), 0:3 Nils Boratynski (83.).

 

[Lucas Musculus, Schütze zum 0:1, sieht die Gelbe Karte.]

 

TuS Untereschbach – FC Bensberg 5:3 (2:2).

 

„Das war die totale Arbeitsverweigerung und ein grottenschlechtes Spiel“, ärgerte sich FCB-Trainer Gaetano Bellanova maßlos über die Vor- und Einstellung der Seinen. „Wir haben uns ja quasi selbst abgeschossen“, sprach er von einem echten Rückschritt. Die Disziplinlosigkeit seines Akteurs Tim Langer, der bei eigenem Konter einen Mitspieler anfuhr und sich dafür glatt Rot einhandelte, konnte er nicht nachvollziehen. „Diese Aktion hat uns natürlich auch in die Karten gespielt“, sagte TuS-Trainer Nico Reddemann, der seine Schützlinge für die Entschlossenheit bis zum Schlusspfiff lobte. Ganz spät machten Jan Bosbach und Leon Rolfes den Dreier mit einem Doppelschlag klar.

 

Tore

0:1 Timo Busch (1.), 1:1 Jan Bosbach (20.), 1:2 René Schramm (36.), 2:2 Noah Wassong (41.), 3:2 Leon Rolfes (60.), 3:3 René Schramm (74.), 4:3 Jan Bosbach (85.), 5:3 Leon Rolfes (89.).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen Bensbergs Tim Langer (77. Beleidigung eines Mitspielers).

 

[TuS-Keeper Simon Schreiner vereitelt eine Gästechance.]

 

SSV Homburg-Nümbrecht II – SV Frielingsdorf 1:3 (1:1).

 

Sowohl Nümbrechts Trainer Burkhard Graeve als auch SVF-Coach Christoph Liehn nannten den spielentscheidenden Kicker namentlich: Lukas Borkes. Der Gästekeeper erwies sich, besonders im ersten Durchgang, als Fels in der Brandung. Lediglich beim Führungstreffer durch Julian Lindenau trug die Frielingsdorfer Wand einen kleinen Riss davon. „Ansonsten hat er uns vor der Pause die Punkte gerettet“, lobte Liehn seinen Goalie. Auch Graeve attestierte Borkes einen Sahnetag und empfahl ihn für die „Elf des Tages“. Gleich fünfmal waren seine Kicker vor der Pause lediglich zweiter Sieger geblieben. Unter anderem scheiterten Till Risch mit einem Kopfball und Mohamed Camara zweimal im Eins-gegen-Eins.

 

Luca Everdings Ausgleichstreffer noch vor dem Wechsel war auch gleichzeitig die einzig klare Chance des SVF, der sich nach der Pause merklich steigerte, allerdings erst in der Schlussviertelstunde die entscheidenden Akzente setzte. Der kurz zuvor eingewechselte Leon Dema machte den Auswärtsdreier der Liehn-Elf mit einem Doppelschlag perfekt, als Nümbrecht in Unterzahl agierte - Graeve hatte zum Zeitpunkt der Verletzung von Meikel Harder bereits alle Wechseloptionen ausgeschöpft. „Wir haben zwar gewonnen, aber ein gutes Spiel war das nicht“, bilanzierte der Frielingsdorfer Trainer.

 

Tore

1:0 Julian Lindenau (27.), 1:1 Luca Everding (35.), 1:2 Leon Dema (84.), 1:3 Leon Dema (90.+3).

 

Besonderes Vorkommnis

Nümbrecht spielt nach der Verletzung von Meikel Harder in Unterzahl weiter, da das Wechselkontingent des SSV zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschöpft war (83.).

 

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