FUSSBALL

Wiehl lässt auch gegen Wachtberg Federn

lo; 18.04.2022, 19:30 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Niels Smuda und der FV Wiehl mussten einen weiteren Rückschlag hinnehmen.
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Wiehl lässt auch gegen Wachtberg Federn

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lo; 18.04.2022, 19:30 Uhr
Oberberg - FV-Pleitenserie geht weiter - Hohkeppel springt nach nächstem Ausrutscher von Porz an die Spitze - Nümbrecht holt Punkt für die Moral - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

FV Wiehl – SSV Wachtberg 1:3 (0:2).

 

Bei den Wiehler Himmelsstürmern ist die Luft offenbar komplett raus: Selbst im Heimspiel gegen das Kellerkind, das durch den Erfolg die Abstiegsplätze verließ, lief bei der nach der Winterpause weiterhin sieglosen Equipe von Wolfgang Martens fast gar nichts zusammen. Den Gästen reichte in einer Partie auf schwachem Niveau eine durchschnittliche Leistung, um die drei Zähler von der Eichardt zu entführen. Spielfreude, Dynamik und Leichtigkeit - Attribute, die den FV in der Hinrunde ausgezeichnet hatten - sind wie weggeblasen.       

 

 

„Unsere momentane Situation ist schwierig“, verweist der Trainer in seiner Analyse auf den kleinen Kader, die coronabedingten Hemmnisse der vergangenen Monate und die Formschwankungen der jungen Spieler. „Wir müssen versuchen, diese Dinge peu à peu aufzuarbeiten und unsere Ergebnisse wieder zu verbessern“, erläuterte Martens.

 

[Kilian Lauff (re.) im Zweikampf.]

 

In einer ansonsten ereignislosen ersten Halbzeit brachten Benjamin Königsfeld und Abdullah Dumanlikaya die Gäste in Front. Nach dem Seitenwechsel gingen die Hausherren engagierter zu Werke, ohne allerdings fußballerisch zu überzeugen. „Der Gegner hat es gut gemacht“, befand Martens. „Wir haben keine Lösungen gefunden, die Wachtberger Vierer- beziehungsweise Fünferkette zu sprengen und Tiefe ins Spiel zu bekommen."

 

Ein Schlenzer von Niels Smuda sauste um Haaresbreite vorbei (58.), auf der anderen Seite erhöhte der SVW durch einen Foulelfmeter auf 0:3, sodass der Treffer von A-Junior Jan Krieger lediglich das Aufbäumen Wiehls dokumentierte, die Pleite aber nicht abwenden konnte. SV-Angreifer Mohamed Madaghri traf in der Endphase noch die Oberkante der Latte (82.).

 

Tore

0:1 Benjamin Königsfeld (16.), 0:2 Abdullah Dumanlikaya (39.), 0:3 Andre Rostek (65. Foulelfmeter), 1:3 Jan Krieger (68. Ardit Mimini).

 

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Kilian Lauff, Meikel Harder, Arlind Mimini, Monty Devern (65. Jan Krieger), Vinzent Stoffel, Ardit Mimini, Niels Smuda (73. Patrick Mocan), Waldemar Kilb, Tristan Arndt, Felix Sievers (83. Ozan Taskiran).

 

[Waldemar Kilb spielte nach der Pause im Angriff, die Umstellung blieb jedoch ohne Wirkung.]

 

FV Bad Honnef - Eintracht Hohkeppel 0:2 (0:0).

 

Sechs Tage vor dem Gipfeltreffen gegen die SpVg. Porz hat der SVE die Tabellenspitze in der Landesliga erklommen. Während die Elf von Coach Abdullah Keseroglu beim abstiegsgefährdeten FV Bad Honnef einen klassischen Arbeitssieg feierte, verlor der bisherige Primus gegen den FV Bonn-Endenich mit 0:1. Von einer Vorentscheidung im Titelrennen kann natürlich keine Rede sein. „Die Saison ist noch lang und wir haben sieben Finalspiele vor uns. Wir hatten in der Winterpause sechs Punkte Rückstand zum Führenden und sind jetzt Erster. Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft“, erklärte Keseroglu.

 

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Auf dem stumpfen und unebenen Rasenplatz tat sich Hohkeppel schwer, Fahrt aufzunehmen. Dennoch ergaben sich bereits in der ersten Hälfte gute Einschussgelegenheiten für Walid Sekkour, Til Bauman, Shunya Hashimoto und Mahmut Temür. Nach der Pause wurden die Badestädter gefährlicher und besaßen ihrerseits zwei dicke Chancen, die Tom Brauer vereitelte. Nach einer Stunde landete ein abgefälschter Sekkour-Schuss bei Yoshikazu Takahashi, der die Kugel zum 0:1 über die Torlinie bugsierte.

 

Es war so etwas wie die Erlösung in einem umkämpften Match. „Anschließend haben wir es sehr souverän gemacht. Die Einwechselspieler haben noch einmal neue Impulse gegeben“, so Keseroglu, der sich jedoch bis zur 87. Minute gedulden musste, ehe Hashimoto im Eins-gegen-Eins-Duell mit dem Honnefer Keeper die Nerven behielt und den entscheidenden zweiten Treffer markierte. Die Vorlage hatte Bauman geliefert. „Siege wie heute zeichnen die Mentalität der Jungs aus“, freute sich Keseroglu über den sechsten Dreier im siebten Rückrundenspiel.      

 

Tore

0:1 Yoshikazu Takahashi (60.), 0:2 Shunya Hashimoto (87. Til Bauman).

 

Eintracht Hohkeppel

Tom Brauer; Sven Wurm (71. Lucas Musculus), Til Bauman, Nils Remagen, Walid Sekkour, Yoshikazu Takahashi, Mahmut Temür (85. Juil Kim), Carsten Gülden (58. Narciso Lubaca), Takuya Kitamura (58. Fadi Jfeily), Tayfun Pektürk (88. Tyfun Pektürk), Shunya Hashimoto.

 

[Wolfgang Martens wartet mit seinem Team auf das erste Erfolgserlebnis in der Rückrunde.]

 

SSV Homburg-Nümbrecht – SC Rheinbach 3:3 (1:2).

 

Torsten Reisewitz hatte vor der letzten Standardsituation der Partie so eine Ahnung. „Ich wusste, dass wir uns irgendwann einmal für unseren Riesenaufwand belohnen werden.“ Gesagt, getan: Robin Brummenbaum setzte sich im Luftduell durch und Julian Opitz staubte in der Nachspielzeit zum 3:3 ab. Ein Remis, das den Nümbrechtern mit Blick auf das Klassement nicht wirklich weiterhilft, nach der jüngsten Niederlagenserie aber Balsam für die Seele ist – zumal die Hausherren gegen den Tabellendritten einen Zwei-Tore-Rückstand aufholten.

 

Die erste Hiobsbotschaft gab’s schon vor dem Anpfiff: Julian Schwarz verletzte sich beim Aufwärmen am linken Knie. Zwar versuchte er auf die Zähne zu beißen, doch nach wenigen Minuten war sein Auftritt beendet - ganz bitter für den Kapitän, der morgen zu einer längeren Australien-Reise aufbricht. Kurz darauf kassierten die Gastgeber das 0:1, als René Ebersbach die Defensive mit einem hohen Pass aushebelte und Burim Mehmeti zur Stelle war.

 

[Auch für Tristan Arndt gab es selten ein Durchkommen.]

 

Der Ausgleich fiel nur 120 Sekunden später. Wegbereiter des Treffers von Yuto Morioka war Elham Isakoski mit einem herrlichen Steckpass. Der Schütze des 1:1 hatte in der Folge eine dem Zufall entsprungene Kopfballmöglichkeit (18.), bevor Ebersbach einen ruhenden Ball knapp über den Kasten schoss (21.). Dann tauchte Isakoski freistehend im Strafraum auf, scheiterte allerdings an Goalie Kacper Majchrowski (27.).

 

Der neuerliche Rückstand durch Ebersbach, dessen trockener Flachschuss aus 25 Metern im unteren Eck einschlug, stellte den Spielverlauf auf den Kopf, wobei Nümbrecht zu nachlässig mit seinen Chancen umging: Isakoski fand erneut in Majchrowski seinen Meister (42.) und auch Kilian Seinsche konnte seine Torflaute nicht stoppen (30., 48.). Rheinbach blieb derweil eiskalt und nutzte einen Abspielfehler zum 1:3.

 

„Die Mannschaft hat sich kurz geschüttelt und war wieder da“, so Reisewitz. Jan Luca Krämer stellte nach einem Isakoski-Freistoß per Kopf den Anschluss her und leitete damit die Aufholjagd ein. Nachdem Brummenbaum das Leder an die Querstange genagelt hatte (85.), sorgte Opitz für ein kleines Happy End. „Wie sich die Jungs nach dem 1:3 reingefightet haben, war einfach super. Die Moral in der Truppe stimmt“, meinte Reisewitz. Mit Felix Adamietz (Muskelfaserriss) und Julian Birk (Fußverletzung) wurden zwei weitere SSV-Kicker verletzungsbedingt ausgewechselt.

 

Tore

0:1 Burim Mehmeti (10.), 1:1 Yuto Morioka (12. Elham Isakoski), 1:2 René Ebersbach (34.), 1:3 Eliman Nicole (49.), 2:3 Jan Luca Krämer (52. Elham Isakoski), 3:3 Julian Opitz (90.+3 Robin Brummenbaum).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz (34. Julian Birk/70. Robin Brummenbaum), Philipp Rüttgers, Jan Luca Krämer, Marvin Hennecken, Julian Schwarz (4. Julian Opitz), Daniel Kapellar (70. Michael Möller), Elham Isakoski (83. Julian Opitz), Lukas Grünberg (76. Niklas Clemens), Kilian Seinsche, Yuto Morioka.

 

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