FUSSBALL

FVM-Pokal: SVE feiert Sternstunde, B-Ligisten im Pech

lo; 20.11.2021, 20:20 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung (Bröltal), Holger Plum (Hohkeppel), Dietmar Scherbaum (Waldbröl) --- Hohkeppels Mahmüt Temür ging als Kapitän wieder voran und war an fast allen gefährlichen Aktionen beteiligt. In dieser Szene wäre ihm beinahe sein drittes Tor gelungen.
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FVM-Pokal: SVE feiert Sternstunde, B-Ligisten im Pech

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lo; 20.11.2021, 20:20 Uhr
Oberberg - Eintracht Hohkeppel zieht nach Sechs-Tore-Gala gegen Siegburg ins Achtelfinale ein - Nümbrecht muss die Segel streichen - Underdogs Bröltal und Waldbröl scheiden unglücklich aus (AKTUALISIERT).

FVM-Pokal (2. Runde)

 

Eintracht Hohkeppel – Siegburger SV 6:0 (3:0).

 

Welch ein Triumph für den Landesligisten aus Hohkeppel, der gegen den Siegburger SV aus der Mittelrheinliga einen Gala-Auftritt hinlegte und dem Gast eine heftige Abreibung verpasste. „Die Intensität, mit der wir zurzeit spielen, ist unglaublich. Das war eine richtig geile Leistung der Jungs“, schwärmte Coach Abdullah Keseroglu nach der Partie. Zu Beginn war es der SSV, der für die ersten Offensiv-Aufreger sorgte. Mahmut Temür bereinigte eine brenzlige Situation im SVE-Strafraum (2.), dann zeigte Keeper Nicolas Clever eine starke Reaktion, als Nils Stephan frei zum Abschluss kam. Den Nachschuss setzte Kaito Asano neben den Kasten (7.).

 

[Yoshikazu Takahashi wird von zwei Gegenspieler in die Zange genommen.]

 

Danach befreiten sich die Hausherren und versuchten, die Siegburger im Spielaufbau früh zu stören. Die Führung resultierte aus einer Standardsituation: Nach einer Freistoßflanke von Manuel Glowacz war Temür sträflich ungedeckt und drückte die Kugel über die Linie. Der Treffer gab den Schwarz-Gelben merklich Auftrieb, die ersatzgeschwächten Gäste waren angeknockt – und kassierten vor der Pause noch einen Doppelschlag: Erst jagte Temür einen Elfmeter unter die Latte, nachdem Glowacz regelwidrig zu Fall gebracht worden war. Dann bereitete der Kapitän das 3:0 durch Narciso Lubaca nach einer Balleroberung im Mittelfeld vor. „Wir haben unsere Chancen eiskalt genutzt“, konstatierte Keseroglu.

 

In der zweiten Halbzeit rückten zunächst beide Torhüter in den Mittelpunkt: Clever reagierte erneut zweimal klasse (54., 57.), sein Gegenüber Luca Wilsing machte Möglichkeiten von Temür (zweimal), Babu Sylla und Jonas Stiefelhagen zunichte (53., 56., 60., 63.). Lucas Musculus verstolperte eine Hundertprozentige (61.), ehe er dem Gegner mit dem 4:0 endgültig den Stecker zog. Sylla legte nur 120 Sekunden das nächste Tor nach. Kurz darauf verpasste Temür das Sahnehäubchen: Er erkannte, dass Wilsing zu weit vor dem Gehäuse stand und zog von der Mittellinie ab. Im Zurücklaufen lenkte der Schlussmann das Spielgerät mit den Fingerspitzen an die Querstange (77.). Den Endstand stellte Tayfun Pektürk her.

 

[Jonas Stiefelhagen setzt zur Grätsche an.]

 

„Die Spieler haben die Vorgaben, vorne draufzugehen und Siegburg unter Druck zu setzen, super umgesetzt“, erklärte Keseroglu. In dieser Form sind die Hohkeppeler definitiv in der Lage, im FVM-Pokal weit vorzustoßen. Allerdings wünscht sich der Trainer im Achtelfinale keinen der Regionalligisten oder Titelverteidiger Viktoria Köln aus Liga drei. „Die dürfen gerne später kommen“, flachste er.  

 

Tore

1:0 Mahmut Temür (20. Manuel Glowacz), 2:0 Mahmut Temür (40. Foulelfmeter), 3:0 Narciso Lubaca (44. Mahmut Temür), 4:0 Lucas Musculus (73. Mahmut Temür), 5:0 Babu Sylla (75. Lucas Musculus), 6:0 Tayfun Pektürk (84. Thomas Tomanek). 

 

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TuS Langerwehe – SSV Homburg-Nümbrecht 2:1 (1:0).

 

„Der Pokal ist nicht unser Geschäft“, sagte Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz nach dem Zweirunden-Aus beim Bezirksligisten TuS Langerwehe aus dem Kreis Düren. Die Niederlage sei verdient gewesen, „weil der Gegner größeren Zug zum Tor entwickelt hat und wir auf drei Torschüsse gekommen sind. Das ist natürlich viel zu wenig.“ Knapp 150 Fans hatten die Gäste mitgebracht und auch der Anhang der Gastgeber war zahlreich erschienen, für Stimmung war also gesorgt.

 

Doch die Atmosphäre übertrug sich laut Reisewitz, der wie angekündigt mehrere Stammkräfte schonte, nicht aufs Spielfeld. „Beide Teams waren sehr passiv. Es wirkte so ein bisschen wie ein Testspiel“, meinte der Coach. Langerwehe produzierte einen gelungenen Angriff – und dieser wurde in Person von Marco Weinhold erfolgreich abgeschlossen. Es dauerte lange, bis der Landesligist seine Zurückhaltung aufgab. Die Einwechslungen von Kilian Seinsche und Julian Schwarz, die vorher bei einem Lehrgang der Kleinspielfeld-Nationalmannschaft waren, sowie Robin Brummenbaum zeigten ihre Wirkung.

 

[Narciso Lubaca erzielte das 3:0.]

 

„Wir waren ab der 60. Minute dominant. Der Gegner hat uns im Zentrum aber gut verteidigt, weshalb wir selten gefährlich worden sind“, so Reisewitz. In der hektischen Schlussphase erhöhte der TuS nach einem Konter auf 2:0, zu diesem Zeitpunkt hatte der SSV schon alles auf eine Karte gesetzt. Apropos Karte: Felix Adamietz sah – auf Hinweis des Schiri-Assistenten – bei einer Rudelbildung „Rot“, weil er einen Gegenspieler getreten haben soll. „Diese Meinung hatte der Linienrichter exklusiv“, habe das Unparteiischen-Gespann laut Reisewitz nicht nur in der besagten Szene überfordert gewirkt.   

 

In der Nachspielzeit konnte Thorge Hansohn aus dem Gewühl heraus verkürzen. Brummenbaum besaß sogar noch die Gelegenheit zum 2:2, trotz seines Gardemaßes erreichte er den Ball mit dem Kopf jedoch nicht mehr. Weitere Hiobsbotschaft für Reisewitz: Philipp Rüttgers zog sich womöglich eine schwere Ellenbogenblessur zu. Der Pokal ist wahrlich keine Lieblingsdisziplin der Blau-Gelben...

 

Tore

1:0 Marco Weinhold (27.), 2:0 Kai Theidig (75.), 2:1 Thorge Hansohn (90.+4).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen den Nümbrechter Felix Adamietz (90.+3 grobe Unsportlichkeit).

 

 

TuS Homburg-Bröltal – TuS Oberpleis 0:1 (0:1).

 

[Der Oberpleiser Keeper Sebastian Klein hielt seinen Kasten sauber.]

 

In der 2. Runde war der Landesligist aus Oberpleis Endstation für den B-Ligisten aus dem Homburger Land. Ein Aufeinandertreffen mit solchen Größen wie Alemannia Aachen oder Viktoria Köln bleibt dem Team um Spielertrainer Bastian Sellau damit versagt. Gegen die Mannschaft des ehemaligen Waldbrölers Wolfgang Görgens unterlag der THB lediglich mit dem knappsten aller möglichen Ergebnisse. Die Entscheidung fiel bereits nach einer Viertelstunde. Lars Lokotsch netzte einen direkten Freistoß aus 25 Metern unhaltbar für THB-Keeper Michael Demmer ein und machte damit das Weiterkommen der Gäste perfekt.

 

„Das war richtig bitter“, trauerte Sellau nach Spielende. Denn trotz des Drei-Klassen-Unterschieds war es der Underdog, der die Partie dominierte. „Wir haben 75 bis 80 Minuten lang das Spiel bestimmt. Oberpleis hat nach dem Tor nur noch hinten dringestanden. Das war unsere mit Abstand beste Saisonleistung. Leider haben wir uns nicht mit Toren belohnt“, war die Überraschung laut Sellau in greifbarer Nähe. Gut 300 Zuschauer hatten dem Grötzenberg fast wieder den Glanz alter Bezirksliga-Zeiten eingehaucht. Letztlich reichte die Unterstützung nicht aus. „Meine Jungs haben alle richtig reingeklotzt. Aber leider hat es am Ende nicht gelangt. Glückwunsch an Oberpleis“, zeigte sich der Coach als fairer Verlierer.

 

Tore

0:1 Nils Lokotsch (16.).

 

[THB-Spielertrainer Bastian Sellau im Kopfballduell mit TuS-Akteur Asonganyi Defang (oberes Bild), nach dem Schlusspfiff herrschte Enttäuschung bei den Bröltalern.]

 

RS 19 Waldbröl – SV Weiden 1:2 (0:0).

 

[Kurz nach der Halbzeit zeigte der Schiri Doppel-Rot gegen den Waldbröler Patrick Weizen und Gästeakteur Max Behner.]

 

Auch der zweite oberbergische Kreisliga-B-Vertreter musste nach dem zweiten Kräftemessen auf Verbandsebene die Waffen strecken. Gegen den A-Ligisten aus Weiden wäre vor gut 250 Fans ein Ausscheiden allerdings durchaus zu vermeiden gewesen. Denn die Rasensportler waren nicht das schwächere Team. Und wenn der Waldbröler Lars Engelbert nicht nach knapp zehn Minuten bei einer Doppelchance zweimal nur die Torumrandung getroffen hätte, wäre die Begegnung vielleicht anders gelaufen. So legten die Gäste nach der Pause zwei Treffer vor und damit war das Match fast gelaufen.

 

„Da war die Hypothek dann zu hoch“, sagte Waldbröls Co-Trainer Edgar Klassen, der den im Urlaub befindlichen Chefcoach Oliver Rempel an der Seitenlinie vertrat. „Wir haben am Ende hinten aufgemacht. Leider hat es nicht mehr ganz gereicht“, sprach Klassen von einer unverdienten Pleite. Lars Engelberts Anschlusstreffer in der 89. Minute kam zu spät. „Die Jungs haben alles rausgehauen. Deswegen konnten wir trotz der Niederlage erhobenen Hauptes vom Platz gehen“, bilanzierte Klassen.

 

Tore

0:1 Michael Böhm (48.), 0:2 Leon Kattenbusch (76.), 1:2 Lars Engelbert (89.)

 

Besondere Vorkommnisse

Rot gegen den Waldbröler Patrick Weizen (51. Tätlichkeit)

Rot gegen den Weidener Max Behner (51. Tätlichkeit).

 

 

Die Ergebnisse im Überblick

 

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