Lindlar - Am Mittwochabend möchte Eintracht Hohkeppel die historische Chance nutzen, ins Halbfinale des FVM-Pokals einzuziehen, allerdings wartet mit dem Ligakonkurrenten Bonner SC ein dicker Brocken auf die Mannschaft des neuen Coaches Mahmut Temür.

FVM-Pokal (Viertelfinale)

 

Eintracht Hohkeppel – Bonner SC (Mittwoch, 19 Uhr).   

 

Es fehlt: Sven Wurm.

 

Einsatz fraglich: Tiziano Lo Iacono, Walid Sekkour.  

 

Zum Spiel: Während sich die übrigen Amateurfußballer noch in der Winterpause befinden – der Re-Start in die Meisterschaft erfolgt am ersten März-Wochenende – geht es für den Mittelrheinligisten Eintracht Hohkeppel bereits in dieser Woche von null auf hundert. Das Pflichtspieldebüt des neuen Trainers Mahmut Temür ist gleich eine ganz besondere Partie, denn der SVE hat die Chance, mit einem Sieg gegen den Ligarivalen Bonner SC unter die letzten Vier im FVM-Pokal vorzustoßen.

 

Schon der Einzug ins Viertelfinale war für den ambitionierten Klub ein historischer Erfolg, nachdem man 2021 in der dritten Runde unglücklich am späteren Regionalliga-Aufsteiger 1. FC Düren gescheitert war. „Es ist ein wichtiges Spiel für uns“, gibt der sportliche Leiter Kevin Theisen zu Protokoll. „Wir sind zum ersten Mal im Viertelfinale und wollen den Weg natürlich weitergehen.“

 

Allerdings weiß der Eintracht-Sportchef, wie hoch die Hürde ist. Am letzten Spieltag der Hinrunde verloren die Hohkeppeler im Bonner Sportpark Nord mit 0:5 und erlitten einen weiteren Rückschlag in dem Bestreben, ein Wörtchen um den Titel mitzureden. Der Aufstiegszug dürfte angesichts des Zehn-Punkte-Rückstands auf Tabellenführer Hennef abgefahren sein. Vor diesem Hintergrund erscheint ein erfolgreiches Abschneiden im Mittelrhein-Pokal umso bedeutender.

 

Theisen ist froh, dass die Begegnung vor heimischer Kulisse stattfindet. „Ich glaube, es macht schon etwas aus, nicht auf dem großen Naturrasenplatz in Bonn, sondern bei uns zu spielen. Wir gehen auf jeden Fall mit einem guten Gefühl an die Aufgabe heran“, erwartet er eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe, zumal Hohkeppel bei der herben Auswärtsschlappe im Dezember zunächst das gefährlichere Team war und an der Führung schnupperte, bevor man den BSC im zweiten Durchgang durch individuelle Schnitzer zum Toreschießen einlud.

 

Die bisherige Vorbereitung ist laut Theisen zufriedenstellend verlaufen. Die letzten Härtetests gegen die Bundesliga-U19 von Bayer 04 Leverkusen (2:0) und Landesliga-Primus FV Bonn-Endenich (5:0) wurden gewonnen, die einzigen Ausrutscher waren ein 0:4 gegen die Sportfreunde Baumberg aus der Oberliga Niederrhein sowie eine Niederlage gegen den Landesligisten VfL Alfter (2:4). „Da haben wir nach einer 2:0-Führung viel durchgewechselt“, erzählt Theisen.

 

 

Ansonsten seien die Eindrücke positiv. Ex-Kapitän Temür hatte das Amt kurz vor dem Jahreswechsel übernommen, sein Vorgänger Abdullah Keseroglu war im November entlassen worden. Theisen: „Was das Gegenpressing und den Spielaufbau angeht, haben wir uns verbessert. Man erkennt, dass es ein anderer Fußball ist.“ In Bezug auf die taktische Marschroute für Mittwoch möchte er nicht ins Detail gehen, klar ist aber: „Wir werden uns nicht hinten reinstellen. Das ist nicht unser Anspruch mit der Qualität, die unser Kader hat.“

 

Einen ausgezeichneten Eindruck haben bislang die Winter-Neuzugänge hinterlassen. Cenk Durgun soll sich als Sechser um den Spielaufbau kümmern, Keeper Jiseok Park drängt in die Anfangsformation und Ömer Tokac erweist sich als die erhoffte Verstärkung im Angriff. „Er ist unheimlich spritzig und schnell. Seine tiefen Läufe haben uns in der Hinrunde gefehlt“, so Theisen.

 

Sven Wurm fällt aufgrund gesundheitlicher Probleme aus, kleinere Fragezeichen bestehen noch bei Tiziano Lo Iacono und Walid Sekkour.

 

Die weiteren Viertelfinalbegegnungen (Mittwoch, 19 Uhr)

Blau-Weiß Köln (Bezirksliga) - BCV Glesch-Paffendorf (Mittelrheinliga)

FC Hürth (Mittelrheinliga) - 1. FC Düren (Regionalliga West)

Alemannia Aachen (Regionalliga West) - Viktoria Köln (3. Liga) (19:30 Uhr)