Oberberg - SVS-Erfolg im Topduell gegen Wipperfürth - Verstärkte Nümbrechter Reserve gewinnt Zehn-Tore-Spektakel in Heiligenhaus - 'Hütte' siegt bei turbulentem Pulm-Debüt - Zwei Partien abgesagt (AKTUALISIERT).

VfR Wipperfürth – SV Schönenbach 1:3 (0:1).

Wachwechsel an der Spitze: Der SV Schönenbach gewann das Gipfeltreffen gegen den VfR Wipperfürth und zog am Herbstmeister vorbei. Für Gästecoach Michael Reed kein Grund, in Euphorie zu verfallen. „Natürlich ist das eine schöne Momentaufnahme und ich freue mich, dass wir vorne stehen, doch wir haben noch viel Arbeit vor uns.“ In Durchgang eins waren die Hansestädter das gefährlichere Team und besaßen zwei dicke Möglichkeiten in Person von Eduard Koop, der jeweils im Eins-gegen-Eins an Torwart Lukas Hoffmann scheiterte. Auch Dean-Robin Paes verpasste die Führung. „Aus den drei Chancen müssen wir mindestens ein Tor machen“, befand Wipperfürths Co-Trainer Andrea Esposito, der den beruflich verhinderten Giovanni Bernardo vertrat.

[Lukas Hoffmann hielt Schönenbach in der ersten Halbzeit im Spiel.]

Es dauerte mehr als eine Stunde, bis es im Top-Duell zum ersten Mal klingelte: SVS-Goalgetter Salih Tatar war nach einem Diagonalball zur Stelle. Der VfR wirkte nun etwas verunsichert und musste kurz darauf nach einer Ecke das 0:2 schlucken. Paes brachte den bisherigen Primus noch einmal heran, bevor Leontin Asani den Dreier für die Schwarz-Gelben endgültig sicherstellte. „Die abgezocktere und erfahrenere Mannschaft hat heute gewonnen“, meinte Esposito. Reed merkte an: „Aufgrund der ersten Halbzeit war der Sieg etwas glücklich, über 90 Minuten gesehen aber nicht unverdient.“         

Tore

0:1 Salih Tatar (66.), 0:2 Tunahan Durmus (70.), 1:2 Dean-Robin Paes (82.), 1:3 Leontin Asani (88.).

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Heiligenhauser SV II – SSV Homburg-Nümbrecht II 4:6 (3:4).

„Das war ein ziemlich wilder Auftakt“, konstatierte SSV-Interimscoach Marco Ripplinger nach dem Zehn-Tore-Spektakel bei der Reserve des Heiligenhauser SV. Da die 1. Mannschaft heute spielfrei hatte, konnte Ripplinger bei seiner Premiere auf der Trainerbank mehrere Kicker aus dem Landesliga-Kader aufbieten. Darunter Kilian Seinsche, der mit seinem Tempo kaum zu stoppen war und gleich zu Beginn einen Doppelpack schnürte. Nach dem 1:2 trafen Mike Großberndt und  Julian Birk  - eine weitere Verstärkung „von oben“ -, ehe sich bei den Gästen der Schlendrian einschlich und die Hausherren noch vor dem Seitenwechsel verkürzten. „In dieser Phase haben wir weniger gemacht und gedacht, dass es ein Selbstläufer wird“, so Ripplinger.

[VfR-Keeper Marvin Briem ist vor Mehmet Ümit am Ball.]

Nach der Pause sorgte Großberndt relativ schnell für klare Verhältnisse. Das 4:6 fiel erst in der Schlussminute. „Am Ende war es ein ungefährdeter Sieg, wobei Heiligenhaus kämpferisch sehr gut dagegengehalten hat“, erklärte Ripplinger, dessen Gegenüber Jörg Schallenberg ohne Aushilfen aus der Erstvertretung auskommen musste. Trotz der Pleite war der HSV-Trainer nicht unzufrieden. „Obwohl der Gegner so stark besetzt war, haben wir uns nie aufgegeben. Das war ein klasse Auftritt meiner Mannschaft.“       

Tore

0:1 Kilian Seinsche (2.), 0:2 Kilian Seinsche (10.), 1:2 René Oelschläger (17.), 1:3 Mike Großberndt (25.), 1:4 Julian Birk (31.), 2:4 Sebastian Zahr (37.), 3:4 Patrick Lehner (42. Foulelfmeter), 3:5 Mike Großberndt (53.), 3:6 Mike Großberndt (63.), 4:6 Bryan-Luca Köster (90.).

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen den Heiligenhauser Bryan-Luca Köster (90.+4 wiederholtes Foulspiel).

[Andrea Esposito trauerte den vergebenen Chancen in Durchgang eins hinterher.]

SSV Wildbergerhütte-Odenspiel - TuS Untereschbach 5:3 (1:1).

Perfekter Einstand für den neuen Hütter Interimscoach Oliver Pulm: In einem kurzweiligen Match setzten sich die Hausherren gegen den Tabellennachbarn aus Untereschbach durch und vergrößerten den Vorsprung auf die Abstiegszone. In einer kampfbetonten ersten Hälfte egalisierte Patrick Buchen die Führung des TuS, bevor sich der SSV nach der Pause in einen Rausch steigerte. "Ich habe in der Halbzeit umgestellt, um unser Zentrum zu stabilisieren“, erklärte Pulm den entscheidenden Kniff. Innerhalb von 13 Minuten netzten Sinan Özge, Andreas Weber sowie Joscha Trommler per direkt verwandeltem Eckstoß viermal ein. Dem Gast gelang nur noch eine kosmetische Korrektur des Resultats. "Teilweise hat uns die richtige Einstellung gefehlt und der Wille mehr entgegenzusetzen. Das späte Aufbäumen hat leider nicht ausgereicht", sagte TuS-Coach Ansgar König.

Tore

0:1 Josef König (30.), 1:1 Patrick Buchen (42.), 2:1 Sinan Özge (56.), 3:1 Joscha Trommler (66.), 4:1 Andreas Weber (67.), 5:1 Sinan Özge (69.), 5:2 Jan Bosbach (80.), 5:3 Nico Reddemann (83.).

[Schönenbachs Coach Michael Reed sah einige Dinge, die ihm offenbar nicht gut gefallen haben. Am Ende durfte er sich aber über den Sprung an die Spitze freuen.]

FC Bensberg – TuS Lindlar II 1:1 (0:0).

„Nach einer langen Pause und der Vorbereitung war es ein komisches Gefühl, wieder um Punkte zu spielen“, schilderte FC-Trainer Stefan Viemann. Zwar seien die beiden Treffer erst in den letzten fünf Minuten gefallen, doch sei die Partie geprägt gewesen von vielen Torchancen. Während die Gastgeber mehrfach Latte und Pfosten trafen, habe auch Bensbergs Torhüter gut gehalten. „Lindlar hat uns Platz gelassen“, sagte Viemann und ergänzte, dass die Gäste vor allem Kontermöglichkeiten besessen hätten. „Wir können mit dem Unentschieden leben, aber nach dem 0:1 erhofft man sich mehr“, so TuS-Coach Hansi Füting. Das Glück schien nicht mit den Gästen zu sein, entschied der Schiedsrichter doch bei einem laut Füting regulären Tor durch Christian Schreiner in der 75. Minute auf Abseits. Der Trainer macht dem Referee jedoch keinen Vorwurf: „Ohne Linienrichter ist das sehr schwer.“ Der FCB kann mit dem Unentschieden sicherlich besser leben, die TuS-Reserve trägt weiterhin die Rote Laterne.  

Tore

0:1 Elias Stiefelhagen (85.), 1:1 Noah Müller-Frank (90.).

[Julian Dewald behauptet die Kugel gegen Kerem Kargin.]

FV Wiehl III – SSV Süng 1:1 (0:1).

Dank eines späten Jokertores von Marian Fengler ergatterte die Wiehler Drittvertretung im Kellerduell noch einen Zähler. Nach Angaben beider Coaches war die Punkteteilung gerecht, allerdings hätten die Gäste aus ihrer Überlegenheit in der ersten Halbzeit mehr Kapital schlagen können. Trainer Sascha Jonen, der mangels personeller Alternativen im Angriff aushelfen musste, traf zwar zur Führung, hatte aber weitere Möglichkeiten auf dem Fuß. „Wenn wir das zweite oder dritte Tor machen, ist das Ding durch“, meinte er. Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren laut Marc Bauer „präsenter und energischer“, sodass das Momentum kippte. Mit Fengler wechselte der FV-Coach schließlich den Remis-Retter ein. „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit gesteigert. Deshalb bin ich mit dem Ergebnis zufrieden“, so Bauer.         

Tore

0:1 Sascha Jonen (26.), 1:1 Marian Fengler (85.).

[Foto: privat --- Eindeutige Botschaft: Die Mannschaft des FV Wiehl trug beim Aufwärmen T-Shirts in den ukrainischen Landesfarben mit der Friedenstaube auf der Brust.]

Blau-Weiß Biesfeld - SSV Marienheide 5:1 (3:0).

In den ersten 30 Minuten verlief die Partie relativ ausgeglichen, bis die Gastgeber binnen kürzester Zeit dreimal einnetzen konnten. Benjamin Germerodt, Marc Velten und Niklas König veredelten jeweils eine Standardsituation. "Zuerst haben wir sehr gut aufgespielt, die Qualität hat aber nach den Wechseln und in Richtung Spielende abgenommen", berichtete Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper. Im zweiten Abschnitt machten Marlon Burger sowie Niklas König mit seinem zweiten Treffer alles klar. Die stark ersatzgeschwächten Gäste aus Marienheide, denen acht Stammkräfte fehlten, verkauften sich laut Trainer Irfan Yorulmaz teuer: "Die Einstellung meiner Jungs hat gestimmt. Das klare Ergebnis spiegelt nicht unsere Leistung wider.“

Tore

1:0 Benjamin Germerodt (33.), 2:0 Marc Velten (35.), 3:0 Niklas König (38.), 4:0 Niklas König (60.), 5:0 Marlon Burger (68.), 5:1 Moritz Müller (82.).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A