FUSSBALL

Löhes Paraden und Kilbs Überraschungsmoment

lo; 07.03.2024, 23:20 Uhr
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Löhes Paraden und Kilbs Überraschungsmoment

lo; 07.03.2024, 23:20 Uhr
Waldbröl - Der SV Schönenbach feiert in der Nachholpartie gegen den FC Rheinsüd Köln einen glücklichen Erfolg – Direkt verwandelte Ecke bringt die Entscheidung.

SV Schönenbach – FC Rheinsüd Köln 3:2 (0:1), vom 16. Spieltag.

 

Der erste Sieg im neuen Fußballjahr sorgte im Lager der Hausherren für spürbare Erleichterung, die Frage nach dem „Wie“ interessierte nach dem Abpfiff niemanden. Über ein Remis oder gar eine Niederlage hätte sich der SV Schönenbach nicht beschweren dürfen, denn die Leistung in der ersten Hälfte des Nachholspiels gegen den FC Rheinsüd Köln war mitunter desolat, wie auch Coach Wolfgang Görgens konstatierte.

 

[Frederic Löhe war ein Hauptgaranten dafür, dass die Punkte in der Lademacher-Waldarena blieben.]

 

Die Gastgeber präsentierten sich in der Offensive harmlos und hinten unsortiert, von der erhofften Antwort auf die jüngste Negativserie war zunächst nichts zu erkennen. In der fünften Minute zielte Jannik Eßer infolge eines Abwehrbocks der Schönenbacher knapp vorbei, nach knapp einer Viertelstunde rettete Keeper Frederic Löhe in höchster Not, den Rebound der Kölner lenkte Jonathan Noß ins Toraus (16.).

 

Kurz darauf war es jedoch so weit: Ein abgefälschter Schuss landete vor den Füßen von Nik Ortner, der die Kugel locker einschob. Der SVS leistete sich etliche Ballverluste, zwei geblockte Abschlüsse von Alexander Hettich (10., 16.) sowie ein Distanzversuch von Niels Smuda (34.) blieben die einzigen vorzeigbaren Szenen, während Löhe ein weiteres Mal das 0:2 verhinderte (31.).

 

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In der Pause schlug Görgens einen raueren Ton an, zudem stellte er personell und taktisch um. Schönenbach zeigte eine Steigerung und entwickelte eine höhere Geradlinigkeit Richtung gegnerisches Tor. Die Einwechslung von Stoßstürmer Triantafilos Vlachos machte sich bezahlt, indem der Joker eine Noß-Hereingabe mit der Hacke auf Hettich verlängerte, der sich die Möglichkeit nicht nehmen ließ. Doch im direkten Gegenzug befand sich der SVS bei einer Freistoßvariante im kollektiven Tiefschlaf und kassierte das 1:2.

 

[Sorgte per direkt verwandelter Ecke für den Sieg: Waldemar Kilb.]

 

Wiederum bloß zwei Minuten später flankte Smuda auf Vlachos, dessen Kopfball-Bogenlampe mit Unterstützung des Goalies und des Innenpfostens den Ball ins Netz fand - 2:2. Allerdings funkte Schwarz-Gelb im Defensivbereich weiterhin SOS und hatte Glück, dass Don Schreiber das Ziel um Zentimeter verfehlte (57.). Obendrein war Löhe mit zwei starken Paraden der Garant dafür, dass Schönenbach nicht erneut ins Hintertreffen geriet (61., 62.).

 

Erst nach diesen brenzligen Situationen schaffte es die Görgens-Elf, das Spiel zu beruhigen, das Gros der Zweikämpfe zu gewinnen und die Kölner vom eigenen Kasten fernzuhalten. Der entscheidende Treffer war indes mit großem Dusel verbunden: Eine Ecke von Waldemar Kilb senkte sich, nicht zuletzt zur Überraschung des Absenders selbst, ohne Fremdeinwirkung ins lange Eck. Der knappe Vorsprung wurde souverän über die Zeit gebracht, Gelegenheiten zum Ausgleich besaßen die Domstädter nicht mehr.

 

„Gott sei Dank haben wir uns in der zweiten Halbzeit gesteigert und die drei Punkte geholt“, war der sportliche Leiter Matthias Siebertz einfach nur froh über das Resultat. Görgens lobte die Moral die Mannschaft, nach einem zweimaligen Rückstand zurückgekommen zu sein, erkannte aber auch, dass noch viel Luft nach oben ist. Schönenbach verkleinerte den Abstand zu Tabellenführer Marialinden auf sieben Zähler und reist am Sonntag zum Schlusslicht Germania Zündorf, wo nachgelegt werden muss, um die Hoffnungen auf den Aufstieg am Leben zu halten.                  

 

Tore

0:1 Nik Ortner (17.), 1:1 Alexander Hettich (50.), 1:2 Don Schreiber (51.), 2:2 Triantafilos Vlachos (53.), 3:2 Waldemar Kilb (77.).

 

SV Schönenbach

Frederic Löhe; Radion Miller, Jonathan Noß, Davin Dresbach, Philipp Sulzer, Elham Isakoski, Alexander Hettich (86. Rohat Kilic), Niels Smuda, Vinicio Evora (46. Triantafilos Vlachos), Waldemar Kilb (90. Issa Agrien), Kevin Krämer (70. Fidel Delibalta).

 

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