Oberberg - In der Kreisliga A ist sowohl im Titelrennen als auch im Kampf um den Klassenerhalt noch alles möglich – OA hat mit den beteiligten Trainern gesprochen - Kreisliga B: Derschlag trifft auf Verfolger Waldbröl.

Von Jürgen Lorenz

 

Vorschau Kreisliga A (30. Spieltag)

 

Am letzten Spieltag der Kreisliga A kommt es zu einem echten Herzschlagfinale. Gleich drei Teams stehen mit 69 Zählern punktgleich an der Tabellenspitze. Die besten Karten auf den Titel hat die Reserve von Eintracht Hohkeppel, die über das beste Torverhältnis (+81 Tore) verfügt. Knapp dahinter rangiert der TuS Lindlar (+75 Tore). Der Heiligenhauser SV (+64 Tore) müsste gegen den abstiegsbedrohten SSV Marienheide schon Ungewöhnliches vollbringen, wenn die beiden Lindlarer Vereine zeitgleich als Sieger vom Platz gehen sollten.

 

Die Ausgangslage ist klar: Gewinnt die SVE-Reserve ihr Heimspiel gegen Blau-Weiß Biesfeld, ist der Truppe von Trainer Wolfgang Martens der Titel nicht mehr zu nehmen. Für den TuS bedeutet daher ein eigener Sieg in Immekeppel, auf jeden Fall Platz zwei und damit ebenfalls der Aufstieg zur Bezirksliga. Heiligenhaus würde dann selbst der elfte Dreier in Folge nichts nutzen und die Mannschaft von Trainer Andy Esins, trotz einer Ausbeute von ebenfalls 72 Punkten in die Röhre gucken.

 

Einen Sieg des HSV möchte der SSV Marienheide um jeden Preis verhindern. Denn bei einer Niederlage stünde die Truppe von Trainer Hansi Füting, bei einem gleichzeitigen Erfolg des TV Klaswipper gegen den FC Bensberg, auf dem vorletzten Tabellenrang und damit als zweiter Absteiger neben dem FCB fest. Klaswipper ist bei zwei Punkten Rückstand auf Marienheide auf jeden Fall zum Siegen verdammt.

 

SV Eintracht Hohkeppel (1. Platz/ 69 Punkte) – Blau-Weiß Biesfeld (10. Platz/31 Punkte).

 

Hinspiel: 2:0.

 

Wolfgang Martens (Trainer SV Eintracht Hohkeppel II/Archivfoto):

 

„Die Niederlage am letzten Sonntag gegen Untereschbach (1:4) war völlig verdient. Sie haben uns eine echte Lehrstunde erteilt. Wir haben unsere Ziele dort nicht erreicht und den Gegner stark gemacht. Aber das wird uns kein zweites Mal passieren. Meine Analyse stand schon eine Minute nach dem Spiel fest und ich habe viele Gespräche geführt. Der Spieltag ist natürlich wie gemalt. Alle drei Topteams haben schwere Aufgaben vor sich und sind in der Pflicht. Wir haben das Glück und spielen zuhause. Der Fokus liegt auf Biesfeld. Es ist eine ganz einfache Rechnung: Wenn wir gewinnen, dann steigen wir auch auf.“

 

 

TuS Immekeppel (6. Platz/ 46 Punkte) – TuS Lindlar (2. Platz/69 Punkte).

 

Hinspiel: 2:2.

 

Raimund Kiuzauskas (Trainer TuS Lindlar):

 

„Durch die Niederlage von Hohkeppel in der letzten Woche gibt es eine ganz neue Situation. Alle drei führenden Mannschaften sind punktgleich. Meine Mannschaft hat mit dem Sieg gegen Frielingsdorf (2:1) gute Vorarbeit geleistet und gezeigt, dass sie auch schlau Fußball spielen kann. Jetzt haben wir mit Immekeppel am Wochenende von der Tabelle her die wahrscheinlich schwierigste Aufgabe. Wir werden versuchen, kontrolliert zu spielen und trotzdem alles rauszuhauen. Ich habe Immekeppel damals bei meiner ersten Trainerstation in die Bezirksliga geführt. Das würde ich mir jetzt in meinem letzten Spiel als Trainer auch mit Lindlar wünschen.“

 

Heiligenhauser SV (3. Platz/ 69 Punkte) – SSV Marienheide (14. Platz/28 Punkte).

 

Hinspiel: 2:1.

 

Andy Esins (Trainer Heiligenhauser SV):

 

„Wir gehen demütig an die Aufgabe gegen Marienheide heran. Ich denke, wir haben den unangenehmsten Gegner und die schwierigste Aufgabe vor der Brust. Für einen Sieg müssen wir alles tun. So einen Gegner besiegt man nicht im Vorbeigehen. Das wird sicher ein Hauen und Stechen. Aber wir haben jetzt zehn Siege in Folge geholt und wollen auf jeden Fall parat sein, wenn die anderen beiden Teams patzen. Aber egal, wer am Ende hochgeht. Jeder hat es verdient, denn die Tabelle lügt nicht.“

 

Hansi Füting (Trainer SSV Marienheide/Foto rechts):

 

„Gegen Bensberg (5:0) hätten wir auch zweistellig gewinnen können, aber Hauptsache wir haben gewonnen. Ich gehe auch davon aus, dass wir auch gegen Heiligenhaus einen Dreier brauchen, da ich glaube, dass Klaswipper gegen Bensberg gewinnt. Es kommt uns natürlich entgegen, dass der HSV gegen uns wohl richtig hoch gewinnen muss, um aufzusteigen. Uns reicht dagegen auch ein 8:7, um die Klasse zu halten. Wir haben eine richtig gute Chance. Die Jungs sind super drauf und heiß auf das Spiel. Es ist natürlich ein bisschen schade, dass wir damals im verlegten Hinspiel wegen des 11.11. auch das Heimrecht getauscht haben.“

 

 

TV Klaswipper (15. Platz/ 26 Punkte) – FC Bensberg (16. Platz/22 Punkte)

 

Hinspiel: 0:5.

 

Joachim Wesenberg (Trainer TV Klaswipper):

 

„Jetzt gilt es: Tod oder Gladiolen (Zitat Luis van Gaal). Wir sind zum Siegen verdammt. Nach den Erfolgen gegen Untereschbach (9:3) und Biesfeld (5:2) müssen wir jetzt auch noch ein drittes Mal alles geben. Wenn wir die Klasse halten wollen, gibt es keine Alternative. Wir müssen unsere bestmögliche Leistung abliefern. Wenn wir das getan haben, dann können wir gucken, was auf den anderen Plätzen passiert ist. Wir kümmern uns erst einmal nur um uns. Die Mannschaft ist auf jeden Fall fokussiert und hat zuletzt super geliefert. Das erwarte ich auch in meinem letzten Spiel als Trainer von Klaswipper. Im Idealfall übergebe ich einen A-Ligisten an meinen Nachfolger.“

 

Restprogramm der möglichen Aufstiegskandidaten

 

SV Eintracht Hohkeppel II (69 Punkte/+81 Tore)

Blau-Weiß Biesfeld (H)

 

TuS Lindlar (69 Punkte/+75 Tore)

TuS Immekeppel (A)

 

Heiligenhauser SV (69 Punkte/+64 Tore)

SSV Marienheide (H)

 

Restprogramm der möglichen Abstiegs- und Relegationskandidaten

 

SSV Bergneustadt (30 Punkte/-24 Tore)

SV Refrath (H)

 

SV Refrath (29 Punkte/-46 Tore)

SSV Bergneustadt (A)

 

SSV Marienheide (28 Punkte/-18 Tore)

Heiligenhauser SV (A)

 

TV Klaswipper (26 Punkte/-25 Tore)

FC Bensberg (H)

 

FC Bensberg (22 Punkte/-67 Tore) – steht bereits als Absteiger fest

TV Klaswipper (A)

 

Die Partien am Sonntag

SSV Homburg-Nümbrecht II – TuS Elsenroth (13 Uhr)

TuS Homburg-Bröltal – VfR Wipperfürth (15:15 Uhr)

SV Frielingsdorf – TuS Untereschbach (15:15 Uhr)

TV Klaswipper – FC Bensberg (15:15 Uhr)

TuS Immekeppel – TuS Lindlar (15:15 Uhr)

Heiligenhauser SV – SSV Marienheide (15:15 Uhr)

Eintracht Hohkeppel II – Blau-Weiß Biesfeld (15:15 Uhr)

SSV Bergneustadt – SV Refrath (15:15 Uhr)

 

 

Vorschau Kreisliga B Staffel 3 (30. Spieltag)

 

FC Borussia Derschlag – RS 19 Waldbröl (Sonntag, 15 Uhr).

 

Hinspiel: 1:0.

 

Zum Spiel: In beiden Kreisliga B-Staffeln sind die Entscheidungen gefallen. Rösrath und Marienhagen steigen direkt auf, Derschlag und Süng kreuzen die Klingen in der Relegation. Marienhagen II, Untereschbach II und die DJK Gummersbach sind die sportlichen Absteiger. Hinzu gesellt sich die derzeitige Zweitvertretung des FV Wiehl, die am Sonntag nach der letzten Partie zurückgezogen und ans Ende des Klassements der Staffel 3 gesetzt wird. 

 

Der Spielplaner hatte eigentlich alles richtig gemacht: Der Tabellenzweite und der Dritte treffen beim Saisonfinale zum Showdown um den Relegationsplatz aufeinander. Meister Marienhagen machte da jedoch nicht mit und setzte sich am vorletzten Spieltag trotz großer Sympathien, die die Trainer Markus Hayer (VfR) und Oliver Rempel (RS 19) verbinden, und spürbarer Feierstrapazen durch. Die erste Rückrundenpleite für die Mannen von der Maibuche – und die war besonders schmerzhaft.

 

Der RS hatte im vergangenen Sommer einen großen Umbruch zu verkraften und das erforderte einiges an Geduld. Dann folgte eine furiose Rückserie, nebst großer Ernüchterung am vorletzten Spieltag. „Es hat natürlich seine Zeit gebraucht, bis wir alle Neuzugänge integriert haben, aber wir haben uns spielerisch weiterentwickelt. Es lief richtig gut und ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, obwohl die Niederlage am Sonntag schon wehgetan hat. Wir wären natürlich gerne wieder in der Relegation angetreten, doch man konnte den Druck beim Spiel merken“, sagt Rempel. Zur neuen Saison stehen zwei Veränderungen fest: Lars Engelbert und Dimitri Luschnikow werden kürzertreten. Neuzugänge sind noch nicht spruchreif. „Vielleicht erkennt der eine oder andere talentierte Spieler, dass wir in Waldbröl versuchen, junge Leute zu Integrieren und sie fordern und fördern wollen“, erklärt Rempel weiter.

 

Die Gastgeber müssten schon mit 13 Toren Differenz verlieren, um den zweiten Rang noch an den Verfolger abzutreten – ein undenkbares Szenario. „Der Fokus liegt bei uns klar auf der Relegation. Dennoch wollen wir die Spannung so hoch wie möglich halten“, betont Derschlags sportlicher Leiter Bastian Metz und fügt an: „Vielleicht werden wir aber im Hinblick auf die Relegation ein paar Jungs schonen.“ (hp)

 

Die weiteren Partien der Staffel 3 am Sonntag

FV Wiehl II – TSV Ründeroth (13 Uhr)

FC Wiedenest-Othetal – SV Hermesdorf (15 Uhr)

Sportfreunde Asbachtal – DJK Gummersbach (15:15 Uhr)

VfR Marienhagen – VfL Engelskirchen (15:15 Uhr)

SSV Wildbergerhütte-Odenspiel – BSV Bielstein (15:15 Uhr)

SpVg Rossenbach – SG Holpe-Wallerhausen (15:15 Uhr)

BV 09 Drabenderhöhe – SV Linde (15:15 Uhr)

 

Die Partien der Staffel 2 mit oberbergischer Beteiligung am Sonntag

VfR Marienhagen II – Heiligenhauser SV II (12 Uhr)

TV Hoffnungsthal II – DJK Wipperfeld (13 Uhr)

SV Frielingsdorf II – TuS Untereschbach (13 Uhr)

SSV Süng – TuS Lindlar II (15:15 Uhr)