FUSSBALL

Rote Karte lenkt Hohkeppel auf die Verliererstraße

thg; 01.12.2024, 13:10 Uhr
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Rote Karte lenkt Hohkeppel auf die Verliererstraße

thg; 01.12.2024, 13:10 Uhr
Lindlar – Die Fußballer von Eintracht Hohkeppel kassieren früh eine Rote Karte und verlieren beim 1. FC Düren zum dritten Mal in Folge.

Von Thomas Giesen

 

1. FC Düren – Eintracht Hohkeppel 2:1 (1:0).

 

Die Hohkeppeler haben den nächsten Rückschlag zu verkraften. Mehr als eine Stunde spielte das Team von Trainer Iraklis Metaxas in Unterzahl, hatte zwischenzeitlich sogar die Chance, etwas Zählbares mitzunehmen, musste sich schließlich aber doch mit der dritten Niederlage in Folge abfinden. Aber schon vor der Schlüsselszene des Spiels zeigten sich die Hausherren in der Dürener Westkampfbahn spielbestimmend und kamen gegen tief stehende und auf Kontersituationen lauernde Hohkeppeler zu Torchancen. Knapp elf Minuten waren gespielt, als Rafael Garcia per Hacke Vincent Geimer auf dem linken Flügel freispielte. Geimer, der in der Vergangenheit auch schon das Trikot des TV Herkenrath in der Regionalliga trug, flankte auf den zweiten Pfosten, doch Julijan Popovic brachte das Kunststück fertig, den Ball aus drei Metern über das Gehäuse zu bugsieren (11.).

 

In Minute 16 schickte der ehemalige Bundesligaspieler Adam Matuschyk Garcia steil. Dessen Abschluss parierte Eintrachts Torwart Kevin Jackmuth. Ein 50-Meter-Pass von Dürens Dennis Brock brachte die Hohkeppeler dann in Schwierigkeiten. Kurz vor der Strafraumgrenze, zentral vor dem Eintrachttor, nahm Rafael Garcia den langen Ball an und drehte sich in Richtung Tor. Hohkeppels Innenverteidiger Pius Krätschmer zog seinen Gegenspieler am Trikot und der Schiedsrichter entschied auf Freistoß. Zur Verwunderung der Hohkeppeler zog der Unparteiische dann noch die Rote Karte aus der Brusttasche und verwies Krätschmer des Feldes (24.). Eintracht Trainer Iraklis Metaxas hatte in der Szene keine Notbremse gesehen: „Das war ein Zweikampf, der in der Situation relativ üblich ist. Die Rote Karte ist sehr ungewöhnlich“, kommentierte er die Entscheidung.

 

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Den anschließenden Freistoß von Geimer lenkte Jackmuth zur Ecke, doch die Gefahr war noch nicht vorbei. Der anschließende Eckstoß landete auf der gegenüberliegenden Spielfeldseite, Vincent Geimer schlug den Ball zurück ins Zentrum, wo Hohkeppels Michael Gardawski unglücklich per Kopf verlängerte. In seinem Rücken stand Rafael Garcia blank und hämmerte das Rund zum 1:0 ins lange Eck. Noch vor der Pause hatten die Dürener die Gelegenheit, nachzulegen. Nach einer Ecke an den ersten Pfosten rutschte der Ball an Freund und Feind vorbei in Richtung zweiter Pfosten. Dort stand erneut Garcia frei, brachte den Ball auf fünf Metern aber nicht im Tor unter (39.).

 

Auf der Gegenseite waren Torchancen bis in die zweite Hälfte hinein Mangelware, während die Dürener die Entscheidung suchten. Eine Flanke von Dennis Brock köpfte Jakob Sachse an den Pfosten (56.), ehe die Hohkeppeler wie aus dem Nichts kommend, zuschlugen. Cenk Durgun tankte sich aus dem Mittelfeld bis zur rechten Außenbahn durch und flankte in den Strafraum. Dort stand Enzo Wirtz parat und köpfte zum 1:1-Ausgleich ein. Nur sechs Minuten später gab es sogar die Chance auf den Führungstreffer. Eintrachts Jannes Hoffmann schickte Ömer Tokac lang, der versetzte seinen Gegenspieler und schoss aus rund 16 Metern knapp am linken Torpfosten vorbei.

 

Auf der Gegenseite war es erneut eine Schiedsrichterentscheidung, die im Lager der Hohkeppler für Unmut sorgte. Arlind Mimini grätschte im Strafraum Dürens Dennis Brock ab und erneut ertönte die Pfeife des Referees, der in der Attacke ein Foul gesehen hatte. Den anschließenden Elfmeter von Adam Matuschyk fischte Torwart Jackmuth glänzend aus dem linken unteren Eck (72.). Nur zwei Minuten später klingelte es dann aber doch und erneut stand Jackmuth im Fokus. Nach einem langen Ball von Matuschyk in die Box verpatzte Hohkeppels Schlussmann die Faustabwehr, Viktor Miftaraj legte per Kopf quer und Sachse staubte zum 2:1-Siegtreffer ab.

 

„Das Ergebnis ist bitter. Die Rote Karte war spielentscheidend. Dafür, dass wir 65 Minuten in Unterzahl waren, haben wir es ordentlich gemacht. Nach dem kurzfristigen Ausfall von Firat Tuncer hatten wir nur noch einen gelernten Innenverteidiger. Dann muss man erstmal so verteidigen. Wir hatten mit der Chance von Ömer Tokac sogar die Chance, zu gewinnen. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, bilanzierte Hohkeppels Coach Metaxas.

 

Tore

1:0 Rafael Garcia (27.), 1:1 Enzo Wirtz (60.), 2:1 Jakob Sachse (74.).

 

Besondere Vorkommnisse

Rot gegen Hohkeppels Pius Krätschmer (24. Notbremse).

Hohkeppels Torwart Kevin Jackmuth pariert einen Foulelfmeter von Adam Matuschyk (72.).

 

Eintracht Hohkeppel

Kevin Jackmuth; Nils Teixeira, Arlind Mimini, Pius Krätschmer, Janos Löbe, Cenk Durgun, Jannes Hoffmann (79. Vladislav Fadeev), Michael Gardawski (46. Robin Theisen), Amin Bouzraa (28. Arthur Ekallé), Ömer Tokac (79. Jose-Pierre Vunguidica), Enzo Wirtz.

 

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