FUSSBALL

Respekt vor der Angriffswucht des SSV

lo; 11.04.2023, 14:50 Uhr
Archivfoto: Michael Kleinjung --- Die Kreise von Robin Brummenbaum einzuschränken, wird eine der Hauptaufgaben für die Wiehler Defensive sein. Der Nümbrechter Stürmer ist in Topform und führt die Torjägerliste der Landesliga an.
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Respekt vor der Angriffswucht des SSV

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lo; 11.04.2023, 14:50 Uhr
Oberberg – Beim Derby-Wiedersehen am Freitagabend will sich der FV Wiehl kein zweites Mal von Nümbrecht abkochen lassen.

Vorschau Landesliga (21. Spieltag)

 

FV Wiehl - SSV Homburg-Nümbrecht (Freitag, 20 Uhr).

 

Hinspiel: 0:3.

 

Es fehlen: Jack Devern, Matthias Pfaffenrot, Kevin Derksen – Fritz Schäfer, Paul Müller, Julian Schwarz.

 

Zum Spiel: An einem kühlen Freitagabend im vergangenen September ging für den FV Wiehl eine stolze Serie zu Ende: Im siebten Jahr der gemeinsamen Landesliga-Zugehörigkeit musste man sich dem Rivalen aus Nümbrecht erstmals geschlagen geben. Die Gastgeber waren dem Team von Wolfgang Görgens über weite Strecken in nahezu allen Belangen überlegen und feierten einen ungefährdeten Sieg. Ricardo Bauerfeind und Robin Brummenbaum hatten zur Pause für eine Zwei-Tore-Führung gesorgt, in der zweiten Hälfte machte der SSV-Goalgetter mit dem 3:0 frühzeitig den Deckel drauf.

 

Dass der FV die erste Derby-Ligapleite seit einer gefühlten Ewigkeit während Görgens‘ Amtszeit kassierte, muss er in seiner Trainer-Vita wohl oder übel als Makel notieren. Man habe sich seinerzeit speziell im ersten Durchgang den Schneid abkaufen lassen und sei körperlich nicht präsent gewesen. „Wir sind überrannt worden“, konstatiert der Coach, der beim Gegner kaum Schwächen ausgemacht hat. „Ich hoffe, dass wir diesmal die geeigneten Mittel finden, um die Nümbrechter Angriffswucht zu stoppen. Sie sind sowohl im Zentrum als auch über die Außen sehr stark.“   

 

Zudem sei das Defensivverhalten bei Standards von entscheidender Bedeutung, hebt Görgens hervor. Beim jüngsten 0:4 gegen Merten waren in diesem Bereich Defizite zu erkennen. Es sollte also eine Steigerung her, denn bekanntlich sind ruhende Bälle eine Spezialdisziplin des SSV. Die Chancenverwertung ließ in Merten ebenfalls zu wünschen übrig. „Inhaltlich war das ein guter Auftritt, doch die Durchschlagskraft und die Cleverness vor dem Tor haben gefehlt“, betont Görgens, der nach der Neuauflage des Flutlicht-Duells nicht erneut mit leeren Händen dastehen will, zumal die Gefahr, in ungemütliches Tabellenterrain abzugleiten, weiterhin vorhanden ist. „Wir müssen noch punkten und möchten am liebsten am Freitag damit anfangen.“   

 

Hinweise zu Tickets und Parkmöglichkeiten

 

Zwei Abendkassen sind ab 18:30 Uhr geöffnet, der FV Wiehl empfiehlt eine frühe Anreise. Auf der Friedhofstraße darf ausschließlich bergauf am rechten Fahrbahnrand geparkt werden. Ein generelles Parkverbot gilt für das angrenzende Gelände der Feuerwehr Wiehl, an der Walter-Lück-Sportanlage sind ausschließlich die gekennzeichneten Parkflächen zu benutzen. Alternative Parkplätze stehen an folgenden Örtlichkeiten zur Verfügung: Weiherplatz, Sparkasse Gummersbach, Hotel "Zur Post", Eishalle/Wiehler Wasser Welt und Mottelbach.

 

Das Brechen des Fluchs war für Nümbrecht fraglos einer der Schlüsselmomente in dieser bislang so erfolgreich verlaufenen Saison. Entsprechend erleichtert ist Trainer Torsten Reisewitz, dass er die lange Durststrecke gegen den Nachbarn endlich aus seiner persönlichen Statistik streichen konnte. Die allgemeine Anspannung hat sich etwas gelegt. „Es ist das erste Mal, dass ich mich auf ein Derby freue“, sagt er mit einem Augenzwinkern und ergänzt: „Wir können komplett befreit nach Wiehl fahren.“ Die Blau-Gelben reagierten vor der Osterpause in eindrucksvoller Manier auf den Blackout bei Kellerkind SV Wachtberg (2:3) und triumphierten gegen den SC Rheinbach, der seines Zeichens um den Titel mitspielen wollte, mit 6:1.

 

Der SSV blieb dank dieser Gala Zweiter im Klassement, was nach aktuellem Stand zum Sprung in die Mittelrheinliga berechtigen würde. Ein Thema, das Reisewitz lieber umschifft, doch inzwischen kann er sich nicht dagegen sträuben, dass der Begriff „Aufstieg“ im SSV-Lager kein Tabuwort mehr ist. Der Übungsleiter lenkt die Aufmerksamkeit indes ausschließlich auf den Lokalschlager und die besonderen Umstände der Begegnung. Die Favoritenrolle nimmt er dabei nur widerwillig an. „Die Tabellensituation hat in einem Derby wenig Aussagekraft. Letztlich werden Nuancen den Ausschlag geben.“

 

Wichtig sei, gleich in der Startphase die Claims abzustecken. „Wenn wir es schaffen, sofort ins Rollen zu kommen und unsere Power auf den Platz zu bringen, bin ich guter Dinge. Wir haben Wiehl zuletzt zweimal beobachtet und wissen, dass sie mittlerweile flexibler agieren, den Gegner auch mal hoch pressen. Da müssen wir hellwach sein. Sollten wir in Rückstand geraten und sie können ihr Umschaltspiel aufziehen, wird’s brutal schwer“, führt Reisewitz aus.          

 

In personeller Hinsicht gibt’s für beide Coaches keinen Grund zur Klage: Bei den Hausherren fehlen mit Jack Devern und Kevin Derksen lediglich zwei Stammkräfte, die Gäste können mit Ausnahme dreier Rekonvaleszenten aus dem Vollen schöpfen.  

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