Nümbrecht - Personalplanungen des SSV Homburg-Nümbrecht für die nächste Saison sind schon weit gediehen - Testspielsieg gegen westfälischen Oberligisten nach Niederlage in Köln.

Der SSV Homburg-Nümbrecht hat die trainingsfreie Zeit beendet, war wegen des Wintereinbruchs zu Beginn der Vorbereitung aber zunächst einmal zur Improvisation gezwungen. Der erste Probelauf 2023 ging dann auch gleich in die Binsen: Der Vize-Herbstmeister der Landesliga 1 unterlag dem Bezirksligisten SC West Köln mit 2:3. Das Kuriose dabei: Alle Gegentreffer fielen nach Eckstößen. Da nutzten das Führungstor von Robin Brummenbaum, das zwischenzeitliche 2:2 durch Christian Rüttgers und weitere Möglichkeiten, die indes kläglich vergeben wurden, nichts.

 

Coach Torsten Reisewitz grollte ob der Standardschwächen, doch seine Laune sollte sich binnen 48 Stunden spürbar heben. Auf eigenem Platz besiegten die Blau-Gelben den westfälischen Oberligisten TuS Erndtebrück, der am nächsten Wochenende in die Rückrunde startet, mit 5:2. „Die ersten 60 Minuten waren richtig gut“, freute sich Reisewitz über die Leistung seiner Mannschaft, die nach überstandener Druckphase der Gäste zum Anfang der Partie mächtig ins Rollen kam und zur Pause durch Shogo Aikawa, Lukas Grünberg und Brummenbaum ein komfortables Polster herausgeschossen hatte.

 

Nach dem Seitenwechsel bauten Mike Großberndt und Niklas Clemens den Vorsprung aus, bevor Erndtebrück noch etwas Ergebniskosmetik betrieb. „Ich war überrascht, dass wir das so gut verteidigt und gespielt haben“, so Reisewitz, der aber weder den Pleite in Köln noch den Erfolg gegen die eine Klasse höher spielenden Westfalen überbewerten wollte.

 

Der Verein hat die fußballlose Zeit genutzt, um personelle Weichen für die Saison 2023/2024 zu stellen. Mit ganz wenigen Ausnahmen sind die Spielergespräche abgeschlossen. Laut Reisewitz hat das Gros der Akteure seine Zusage für das kommende Jahr gegeben. „Die Mannschaft bleibt im Großen und Ganzen zusammen. Stand jetzt haben wir schon 20 Jungs, mit denen wir fest planen können. Das finde ich richtig cool“, frohlockt der Trainer. Die restlichen Fragezeichen sollen baldmöglichst beseitigt werden, zudem fahndet der SSV nach Neuzugängen.  

 

Als Abgang im Sommer steht Maximilian Wirths fest, der zum A-Ligisten TuS Elsenroth wechselt (OA berichtete). Bereits ab März muss Reisewitz auf Daniel Kappelar verzichten, der in der Hinrunde zu den stärksten und konstantesten Kickern gehörte. Ihn zieht es aus beruflichen Gründen vorübergehend nach Japan. Ob für drei oder sechs Monate, ist noch offen.

 

Aktuell kann der Übungsleiter im Schnitt 22 Spieler bei den Einheiten begrüßen. Dazu gehört auch Mohamed Camara. Der Flüchtling aus Guinea hat sich dem Klub angeschlossen. Kapitän Julian Schwarz und Dennis Kania, die fast ein Jahr lang pausiert haben, mischen ebenfalls wieder mit, sodass Julian Opitz (Probleme mit dem Sprunggelenk) und Michael Möller, der von einem hartnäckigen Infekt ausgebremst wird, momentan die einzigen Sorgenkinder sind. Am Freitag wird der Testmatch-Reigen zuhause mit dem Duell gegen den SV Frielingsdorf (Kreisliga A) fortgesetzt (Anpfiff: 19:30 Uhr).