Nümbrecht – Die Reserve des SSV-Homburg-Nümbrecht II möchte sich von der Gefahrenzone der Kreisliga A fernhalten – Der neue Trainer Siegbert Baier erwartet eine schwere Saison.

Von Jürgen Lorenz

Die abgelaufene Spielzeit war bei der Nümbrechter Reserve von einiger Unruhe geprägt. Nach einem miserablen Start legte das Team eine imposante Serie von sieben Siegen am Stück hin und katapultierte sich damit sogar sensationell an die Tabellenspitze. Doch die Euphorie hielt nicht lange an, denn mit vier aufeinanderfolgenden Niederlagen bis zur Winterpause war es schon wieder vorbei mit der Herrlichkeit. Kurz vor dem Rückrundenbeginn trat das Trainerduo Tobias Schöler und Daniel Kelm überraschend zurück. Marco Ripplinger und Torsten Hennecken übernahmen die Mannschaft interimistisch. Im Verlauf der gesamten Rückrunde wurden nur noch mickrige zwölf Zähler eingefahren, weswegen man bis zum vorletzten Spieltag zittern musste.

[Siegbert Baier ist zum SSV Homburg-Nümbrecht zurückgekehrt.]

 

Solch eine Situation möchte der neue Trainer Siegbert Baier tunlichst vermeiden. Der Übungsleiter ist nach sieben Jahren beim B-Ligisten VfL Berghausen wieder zum SSV zurückgekehrt. „Die Liga ist dieses Jahr bärenstark und wir müssen fleißig Punkte sammeln wie die Eichhörnchen, um schnellstmöglich in sichere Gefilde zu kommen.“ Aufgrund einer hohen Personalfluktuation in der letzten Saison fehle es ein wenig an Struktur und an einem echten Gerüst. Baier befürchtet daher Anlaufprobleme, bis sich man sich als Team gefunden hat. „Aber Fußball ist eben nicht immer ein Wunschkonzert und ich sehe das auch als Herausforderung.“

 

Als Formation favorisiert Baier das 4-2-3-1. „Aber wir haben noch einiges in Arbeit, um flexibler zu werden“, wurden die bisherigen Freundschaftsspiele als Experimentierfeld genutzt. Mit 86 Gegentreffern war die Nümbrechter Reserve im Vorjahr die Schießbude der Liga. Diese Baustelle soll schnellstmöglich geschlossen werden. Im Tor hat sich aktuell Neuzugang Thomas Bernhardt als Nummer eins herauskristallisiert. Das Zusammenspiel mit den anderen Seniorenmannschaft funktioniert geräuschlos, weshalb Kaderverschiebungen an den Spieltagen durchaus denkbar und, wegen des kleinen Aufgebots, wohl auch notwendig sind. „Die Zusammenarbeit läuft super“, freut sich der Trainer.

Jan Wellem, Wipperfürth, Frielingsdorf und Heiligenhaus buhlen laut Baier um die Aufstiegslorbeeren. „Und vielleicht ein Überraschungsmannschaft“, traut er auch den Aufsteigern aus Bröltal, Elsenroth und Immekeppel einiges zu. Nichts anderes als der Klassenerhalt zählt indes für die zweite Garde aus Nümbrecht. „So realistisch muss man sein.“

 

Zugänge
Thomas Bernhardt, Otto Fehl (beide SV Schönenbach), Robin Kamp (VfL Berghausen), Nikolas Mennecken, Til Steinmetz, Moritz Strathaus (alle eigene U19).
 

Abgänge
Jan Mosberger, Willi Wink, Pascal Morville (alle TuS Elsenroth), Sejdin Ajrulai, Thorge Hansohn (beide BV 09 Drabenderhöhe).
 

[Die Trainer mit den Neuzugängen.]

 

Der Kader

Tor
Thomas Bernhardt, Kevin Riemschoss, Florian Schneider

Abwehr
Thomas Kelm, Nikolas Mennecken, Wim Wirths, Christian Fischer, Christian Radtke, Lars Löcher

Mittelfeld und Angriff
Justin Kelm, Basti Kelm, Nicola Sandrk, Robin Kamp, Dustin Schlegel, Otto Fehl, Moritz Strathaus, Fabian Blum, Alexander Ewert, Julian Lindenau, Marco Sträßer, Alper Baykara, Til Steinmetz

Trainer
Siegbert Baier (für Marco Ripplinger und Torsten Hennecken)

Co-Trainer
Bernhard John

Betreuer
André Idell, Jörn Radtke
 

Teammanager
Simon Wenz