FUSSBALL

Durchgangsstation auf dem Weg zum Topspiel

thg; 30.10.2023, 15:15 Uhr
Archivfoto: Thomas Giesen --- Der SSV Homburg-Nümbrecht und Eintracht Hohkeppel sind am Feiertag im Verbandschup gefordert; hier eine Szene aus dem Kreispokalfinale mit akrobatischen Kampf um den Ball zwischen Julian Opitz und Eintracht-Akteur Ömer Tokac (re.).
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Durchgangsstation auf dem Weg zum Topspiel

thg; 30.10.2023, 15:15 Uhr
Oberberg - Eintracht Hohkeppel ist in der ersten Runde des Verbandspokals klarer Favorit gegen Lendersdorf – Der SSV Homburg-Nümbrecht reist mit einem Fanbus nach Freialdenhoven.

Von Thomas Giesen

 

Eintracht Hohkeppel – SC Alemannia Lendersdorf (Mittwoch, 18 Uhr).

 

Es fehlt: Narciso Lubaca.

 

Einsatz fraglich: Sven Wurm.

 

Zum Spiel: Für Hohkeppels Trainer Mahmut Temür ist die erste Runde des Mittelrheinpokals wie eine Zeitreise. „Bei der Alemannia spielen noch immer einige, gegen die ich schon in der Kindheit gespielt habe. Die freuen sich riesig auf uns“, berichtet der Eintracht-Coach, der nur einen Ort entfernt von Lendersdorf wohnt. Für ihn wäre ein Heimrechttausch dementsprechend angenehm gewesen. Die Alemannia fragte diesbezüglich auch an, doch die Hohkeppeler lehnten ab. „Wir wollten nicht umsonst Kreispokalsieger werden und haben uns das Heimrecht verdient. Und es ist eine intensive Woche für uns“, erklärt er, denn ohnehin käme die Fahrerei nach Düren für die Hohkeppeler in dieser Woche äußerst ungelegen. Am Sonntag steht für die Eintracht das Spitzenspiel gegen den aktuellen Mittelrheinligatabellenführer Frechen 20 auf dem Programm.

 

Die erste Pokalrunde ist für Temürs Equipe also nur eine Durchgangsstation. Die Kräfteverhältnisse sind zudem mehr als eindeutig. Die Alemannia steht derzeit auf Platz sieben der Kreisliga-Düren und ist damit der krasse Außenseiter gegen den Top-Aufstiegsfavoriten der Mittelrheinliga. Beim Einzug in den Mittelrheinpokal hatten die Lendersdorfer auch ein wenig Glück bei der Auslosung und bezwangen zunächst B- und A-Ligisten, ehe gegen den Bezirksligavertreter Germania Lich-Steinstraß im Halbfinale das Aus kam. Allerdings zwang der Außenseiter den Gast ins Elfmeterschießen. Im kleinen Finale besiegte die Alemannia mit dem Kreuzauer SC erneut einen A-Liga-Konkurrenten.

 

„Für uns ist das ein Spiel wie jedes andere, was wir gewinnen wollen. Wir nehmen die Favoritenrolle natürlich an. Wenn wir Normalform zeigen, dann werden wir das Spiel auch zu unseren Gunsten entscheiden“, sagt Temür. Der Kader ist bestens aufgestellt. Lediglich Narciso Lubaca fällt wegen einer Muskelverletzung aus. Sven Wurms Einsatz ist fraglich. Der Abwehrchef klagt noch immer über Probleme am Sprunggelenk. Wie auch die Hohkeppeler, die bereits am vergangenen Freitagabend beim SV Bergisch Gladbach im Einsatz waren, hatten auch die Lendersdorfer am Sonntag spielfrei. Der Rasenplatz des Gastgebers 1. FC Krauthausen war wegen der Regenfälle zuvor unbespielbar.  

 

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Borussia Freialdenhoven – SSV Homburg-Nümbrecht (Mittwoch, 18 Uhr).

 

Es fehlen: Ricardo Bauerfeind, Lukas Grünberg, Julian Schwarz, Tom Hillenbach, Paul Müller.

 

Zum Spiel: Das große Los ist es mal wieder nicht geworden. Seitdem Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz im Oberbergischen tätig ist, hat er kein Glück mit den Gegnern im Mittelrheinpokal. Ein Heimspiel hat es auch noch nicht gegeben. Im vergangenen Jahr gar nicht dabei, flogen die Nümbrechter eine Saison zuvor in der zweiten Runde gegen den Bezirksligisten TuS Langerwehe aus dem Wettbewerb. In Runde eins bezwang der SSV damals jedoch mit dem FC Blau-Weiß Friesdorf einen Mittelrheinligisten. Die Hoffnung, dass sich dies wiederholt ist allgegenwärtig. „Wir werden vor dem Gegner nicht in Ehrfurcht erstarren. Wenn wir mit voller Kapelle antreten, ist es nicht unrealistisch, dass wir eine Runde weiterkommen. Und dann kriegen wir zu Hause vielleicht einen von den Großen“, sagt Reisewitz.

 

Der Coach freut sich dennoch auf die Begegnung und nennt die Borussia einen „brutal sympathischen Verein, bodenständig und mit einer tollen Anlage.“ Auch wenn die lange Fahrt in den Kreis Düren am Feiertag nicht gerade attraktiv ist, können sich die Nümbrechter darauf verlassen, dass sich eine ordentliche Zahl an eigenen Fans mit auf den Weg macht. Dafür wurde eigens ein Bus angemietet. „Wahrscheinlich bringen wir mehr Zuschauer mit, als der Gastgeber. Allein deswegen werden wir alles raushauen“, verspricht er. „Für uns ist es schön, dass wir uns auf dieser Bühne präsentieren können. Für mich ist das ein Bonusspiel. Ich hab da einfach Bock drauf.“

 

Die Borussia ist seit mehr als 20 Jahren fester Bestandteil der höchsten Verbandsklasse und tummelt sich auch in dieser Saison wieder im Tabellenmittelfeld. „Es hätte schlimmer für uns kommen können. Aber die haben in der Offensive schon gute Leute, die für Alarm sorgen. Da müssen wir uns richtig reinhauen“, weiß er um die Schwere der Aufgabe. Aktuell gehören die Freialdenhovener jedoch nicht gerade zu den Teams, die in gegnerischen Abwehrreihen für Angst und Schrecken sorgen. 17 Tore erzielte das Team in zehn Mittelrheinligaspielen, drei davon beim jüngsten Sieg  in Glesch-Paffendorf. Erfolgreichster Schütze ist bislang mit vier Toren der ehemalige Hohkeppeler Tayfun Pektürk.

 

Ergebnisse Mittelrheinpokal

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