FUSSBALL

Philipp Franke verlässt Lindlar mit sofortiger Wirkung

lo; 27.11.2024, 12:31 Uhr
WERBUNG
Archivfoto: Dietmar Scherbaum --- Philipp Franke ist nicht mehr Trainer des TuS Lindlar.
FUSSBALL

Philipp Franke verlässt Lindlar mit sofortiger Wirkung

lo; 27.11.2024, 12:31 Uhr
Lindlar - Bezirksliga-Schlusslicht und der Trainer trennen sich in beiderseitigem Einvernehmen - Nachfolger soll bis Januar gefunden werden.

Trainerwechsel beim TuS Lindlar: Kurz vor dem Ende der Hinrunde haben sich der Verein und Chefcoach Philipp Franke in beiderseitigem Einvernehmen getrennt. Die Entscheidung wurde in einem gemeinsamen Gespräch am Montag getroffen, gestern wurde die Mannschaft informiert. Für die letzten beiden Partien vor der Winterpause wird das aktuelle Schlusslicht der Bezirksliga interimsweise von Co-Trainer Arlind Oseku betreut. Raimund Kiuzauskas und Anton Zeka von der sportlichen Leitung sowie Kapitän Marc Bruch werden ihn in der Trainingsarbeit unterstützen.

 

Bereits im Oktober hatte Franke den Verantwortlichen gegenüber signalisiert, dass er seine Tätigkeit über die laufende Saison hinaus nicht fortsetzen werde. Nach der sportlichen Negativentwicklung der letzten Wochen fand nun ein Umdenken statt, was zu dem Entschluss führte, den Weg sofort freizumachen. „Dass es so gekommen ist, tut mir persönlich leid. Phil ist ein guter Kollege und ein sehr guter Freund. Wir haben in den letzten Wochen gemerkt, dass er nicht mehr so gelöst war und immer verschlossener gewirkt hat. Nachdem wir uns im Gespräch am Montag auf die Trennung verständigt haben, hat es auf mich den Eindruck gemacht, als ob es für ihn auch eine Art Befreiung war“, erklärt Kiuzauskas, der den TuS Lindlar im vergangenen Jahr zusammen mit Franke zum Aufstieg geführt hatte, ehe er den Staffelstab weiterreichte.

 

Die Euphorie war jedoch schnell verflogen, was auch an der Personalsituation lag. „Phil musste ganz häufig stricken und hat keine zwei Spiele in Folge mit der gleichen Aufstellung bestreiten können“, so Kiuzauskas. Von Beginn fand sich der Bezirksliga-Neuling, der einen einstelligen Tabellenplatz angestrebt hatte, im Tabellenkeller wieder. Bislang wurden erst mickrige acht Punkte eingefahren. Eine Bilanz, die man nicht schönreden könne, wie Kiuzauskas hervorhebt.  

 

Dass darüber hinaus die Trainingsbeteiligung zu wünschen übrig ließ, sorgte beim Trainer zunehmend für Frust. „Gerade in den Spielen gegen unsere direkten Konkurrenten haben wir gesehen, woran es fehlt. Wenn du im Training nicht mitziehst, bekommst du sonntags die Quittung“, konstatiert Franke.  

 

Er betont aber zugleich, dass die Beteiligten nicht im Bösen auseinandergehen würden. „Ich hoffe, dass ich den Jungs damit ein wenig den Spiegel vorhalten kann, dass es ohne genug Training nicht geht, und hoffe, dass daraus etwas Positives entsteht. Ich drücke jetzt aus der Ferne die Daumen und wünsche mir, dass der TuS Lindlar in seinem Jubiläumsjahr 2025 weiterhin in der Bezirksliga spielt.“

 

Auch Kiuzauskas sieht die Mannschaft in der Bringschuld und hofft in den beiden abschließenden Duellen gegen den SV Weiden und Bergfried Leverkusen auf den „Turnaround“. Der Zeitplan hinsichtlich der Nachfolge sieht so aus, dass der neue Trainer zum Start der Rückrundenvorbereitung am 14. Januar feststehen soll. „Wir werden keinen Schnellschuss machen und uns Zeit nehmen, mit geeigneten Kandidaten zu sprechen“, verrät Kiuzauskas. Er selbst wird definitiv kein Comeback an der Seitenlinie geben.      

WERBUNG

WERBUNG