Lindlar - Nach einem Jahr der Abwesenheit spielen die Fußballer von Eintracht Hohkeppel wieder auf der eigenen Platzanlage - Gast ist der FC Hennef.

Von Thomas Giesen

 

Eintracht Hohkeppel – FC Hennef 05 (Sonntag, 15:30 Uhr).

 

Es fehlen: Rudolf Gonzalez, Dominik Bilogrevic, Cenk Durgun.

 

Mehr als ein Jahr ist es her, dass die Hohkeppeler ein Ligaspiel auf dem eigenen Platz ausgetragen haben. Als Aufsteiger in die Regionalliga siedelte die Eintracht, mangels einer ligakonformen Spielstätte, nach Düren um und trug alle seine Heimspiele mehr als 80 Kilometer von der Heimat entfernt aus. Nach dem direkten Wiederabstieg ist man nun zurück in den eigenen Gefilden. Ein bisschen wie „nach Hause kommen“ dürfte es aber auch für den Trainer des nächsten Gegners sein.

 

 

Nils Teixeira zog es in der Winterpause der Saison 2024/25, nach zweieinhalb Jahren bei der Eintracht, nach Hennef. Nicht ganz freiwillig, sondern im Zuge der Umstellungen der Trainingszeiten der Eintracht, die sich unter dem damaligen Trainer Iraklis Metaxas stärker in Richtung Profifußball orientieren wollte und die Einheiten vom Abend auf den Mittag verlegte. Teixeira, ehemaliger Zweitligaspieler und einer der Stützen des Teams im Aufstiegsjahr, konnte den Schritt aus beruflichen Gründen nicht mitgehen und heuerte als Spieler in Hennef an. Nach nur einem halben Jahr wechselte der 35-Jährige auf die Trainerbank. Nun gibt es ein Wiedersehen.

 

[Bis zur Winterpause der Saison 2024/25 trug Nils Teixeira das Trikot von Eintracht Hohkeppel, ehe er zum FC Hennef wechselte. Nun kehrt der 35-Jährige als Trainer des FCH ins Oberbergische zurück. (Foto: Michael Kleinjung.]

 

„Wir freuen uns sehr. Es ist immer schön, Leute wiederzutreffen, die mal bei uns waren. Das ändert aber nichts an der Ausgangsposition. Wir wollen das Spiel gewinnen“, sagt Hohkeppels Sportdirektor und Interimstrainer Kevin Theisen mit einem Augenzwinkern. Ein Sieg war der Eintracht beim Saisonauftakt verwehrt geblieben. Stattdessen bogen die neuformierten Hohkeppeler beim VfL Vichttal einen 0:2-Rückstand um und sicherten sich noch einen Punkt. Eigentlich zu wenig für den selbsternannten Aufstiegskandidaten, doch so ganz unzufrieden war man bei den Oberen des Klubs nicht. Die Vichttaler, im Vergleich zur Vorsaison deutlich verstärkt, entpuppten sich als ernstzunehmender Kontrahent.

 

„Das war ein unangenehmer Gegner, eine sehr gute Truppe. Für mich gehören die zu den Top-Drei der Liga. Wir finden, es ist ganz gut gelaufen. Keiner war über das Ergebnis wirklich enttäuscht“, erklärt Theisen. Mit den Hennefern gastiert nun ein vermutlich kleineres Kaliber im Oberbergischen. In der vergangenen Spielzeit steckte der Mittelrheinligameister der Spielzeit 2022/23 lange im Abstiegskampf und hatte letztendlich nur drei Zähler Vorsprung auf die rote Zone. Es folgte eine recht große Kaderumwälzung und eine starke Fokussierung auf Talente, die Teixeira nun entwickeln soll. Zum Ligaauftakt sicherten sich die Hennefer einen Zähler gegen den TuS Königsdorf. „Das ist eine sehr junge Truppe, ich glaube im Schnitt noch deutlich jünger als wir. Ich glaube aber, dass wir fußballerisch einen Tick besser sind. Wir müssen das nur auf den Platz bringen“, sagt Theisen, der auch in dieser Woche, gemeinsam mit seinem Trainerteam, die Aufgabe hatte, die Mannschaft vorzubereiten. Ein neuer Chefcoach ist nach der Trennung von Pablo Gonzalez-Huerta nämlich noch immer nicht gefunden. Neuigkeiten gibt es in der Frage nicht. Man wolle sich weiter Zeit lassen, mit der Entscheidung, so Theisen.

 

Die Liste der Ausfälle hat derweil bereits nach dem ersten Spieltag Formen angenommen. Rudolf Gonzalez, schon beim 9:0-Erfolg im Mittelrheinpokal beim SV Deutz ein Aktivposten im Team, zog sich im Spiel gegen Vichttal einen Muskelfaserriss zu und fällt wochenlang aus. Dominik Bilogrevic erlitt eine Rippenprellung und ist ebenfalls nicht einsatzfähig. Kapitän Cenk Durgun fehlt derweil wegen einer Roten Karte und muss zwei Spiele pausieren.