FUSSBALL

Nümbrecht II verspielt Führung - Nachspielzeit-Wahnsinn in Frielingsdorf

lo, pn, db, hp; 20.08.2023, 15:55 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung.
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Nümbrecht II verspielt Führung - Nachspielzeit-Wahnsinn in Frielingsdorf

lo, pn, db, hp; 20.08.2023, 15:55 Uhr
Oberberg - Graeve-Elf verliert zu Hause gegen Untereschbach - Lindlar mit Last-Minute-Sieg in Wipperfürth - SVF und HSV mit denkwürdigem Remis - Hohkeppel II und Bergneustadt in Torlaune (AKTUALISIERT).

SSV Homburg-Nümbrecht II – TuS Untereschbach 1:2 (0:0).

 

In Nümbrecht standen sich zwei Mannschaften gegenüber, die schlecht in die Saison gestartet waren. Die Hausherren holten sich vergangene Woche eine 1:9-Ohrfeige in Lindlar ab, Untereschbach fuhr bislang ebenfalls null Punkte ein. Nach einem 0:0 zur Pause sorgte Rohat Kilic für die SSV-Führung, doch nur zwei Minuten später gelang Josef Koenig im Anschluss an eine Ecke der Ausgleich. Eine Viertelstunde vor dem Ende markierte Jan Bosbach das 1:2, der Rest war eine Abwehrschlacht der Gäste. Ersatzkeeper Maximilian Baumgartner wurde als Feldspieler eingewechselt und half in der Defensive mit, um den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten – was schließlich gelingen sollte.

 

„Das war eine gute Leistung und eine super Reaktion auf die Niederlage in Lindlar. Wir hatten viele Chancen, haben uns aber vor den Gegentoren individuelle Fehler erlaubt. Schade, dass sich die Mannschaft nicht belohnen konnte“, sagte SSV-Coach Burkhard Graeve. Sein Gegenüber Nico Reddemann sprach von einem „klassischen Arbeitssieg“ und war erleichtert, „endlich etwas Zählbares auf die Platte“ gebracht zu haben. „Das haben sich die Jungs verdient.“     

 

Tore

1:0 Rohat Kilic (61.), 1:1 Josef Koenig (63.), 1:2 Jan Bosbach (75.).

 

VfR Wipperfürth – TuS Lindlar 1:2 (0:0).

 

Mit dem Last-Minute-Erfolg im Prestigeduell gegen den VfR Wipperfürth hat der TuS Lindlar die Tabellenführung verteidigt und ist nach drei Spieltagen das einzige Team ohne Punktverlust. „Die Mannschaft hat sich am Ende für den aufopferungsvollen Kampf belohnt. Ich denke, dass beide Seiten ein 1:1 unterschrieben hätten. Unterm Strich war es aber kein unverdienter Sieg“, sagte TuS-Trainer Raimund Kiuzauskas. Trotz der enormen Schwüle lieferten sich die Mannschaften ein hochklassiges und temporeiches Match, das Mitte der zweiten Hälfte nach dem 0:1 durch Maurice Nguyen zusätzliche Fahrt aufnahm.

 

Kurios war der Ausgleichstreffer: Marcel Höller wurde angeschossen und der Ball trudelte ins Netz. Das letzte Wort hatten jedoch die Gäste: In der ersten Minute der Nachspielzeit profitierte Jonathan Spicher von einem Zuspiel des eingewechselten Niko Schachow und besorgte den entscheidenden Treffer. „Dieses Spiel müssen wir nicht verlieren“, so VfR-Coach Giovanni Bernardo. „Am Ende hat sich die erwachsenere Mannschaft durchgesetzt. Wir sind in manchen Momenten noch zu grün.“             

 

Tore

0:1 Maurice Nguyen (64.), 1:1 Marcel Höller (76.), 1:2 Jonathan Spicher (90.+1).  

 

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SV Frielingsdorf – Heiligenhauser SV 3:3 (1:1).

 

Über dieses Topspiel werden beide Teams wohl noch einige Wochen sprechen. Drei Tore nach Ablauf der regulären Spielzeit sorgten für einen irren Nachspielzeit-Wahnsinn in der Frielingsdorfer ONI-Arena. Beiden Trainern fehlten nach Abpfiff fast ein wenig die Worte. „Ich weiß gar nicht, wie ich dieses Spiel beschreiben soll“, meinte Frielingsdorfs Trainer Christoph Liehn. Auch HSV-Coach Andy Esins ging durch ein Wechselbad der Gefühle. Nachdem die Gäste zunächst die bessere Mannschaft waren und verdient mit 1:0 in Führung gingen, anschließend aber auch einige Chancen liegen ließen, glich Larin Schenk kurz vor der Pause aus.

 

In der 75. Minute ging Heiligenhaus erneut in Führung, die von Norman Lemke nach einem berechtigten Foulelfmeter in der Nachspielzeit abermals ausgeglichen wurde. „Und dann ging die wilde Reise los“, sah Esins zunächst das 3:2 für die Hausherren durch einen wunderbar ausgespielten Konter. Die Gäste warfen anschließend alles nach vorne. SVF-Torhüter Lukas Borkes konnte nach einem Einwurf zunächst noch stark parieren, war gegen den Nachschuss von Peter Hundt aber chancenlos. „Dieses Spiel hatte keinen Verlierer verdient und die Jungs freuen sich über den Punkt und dass wir weiter ungeschlagen sind“, so Liehn. Esins haderte dagegen ein wenig: „Natürlich nimmt man den Punkt am Ende mit, aber eigentlich müssen wir das Spiel früher klarmachen.“

 

Tore

0:1 Moritz Haubrich (18.), 1:1 Laurin Schenk (43.), 1:2 Paul Neuendorf (75.), 2:2 Norman Lemke (90.+2 Foulelfmeter), 3:2 Leon Dema (90.+5), 3:3 Peter Hundt (90.+7).

 

 

Eintracht Hohkeppel II – SSV Marienheide 8:3 (3:1).

 

Der selbsternannte Aufstiegskandidaten ließ nach der 2:4-Auftaktschlappe in Heiligenhaus erstmals die Muskeln spielen und verbuchte nach einem Torfestival seinen Premierendreier in der Kreisliga A. „Die Einstellung der Mannschaft hat gepasst. Wir haben Ball und Gegner laufen lassen. Über weite Strecken war das sehr gut. Was mich stört, sind die unnötigen Gegentore“, erklärte Trainer Senahid Crnogorac.

 

Einen hervorragenden Tag erwischte das Sturmduo Kevin Theisen und Salih Tatar, beide trafen jeweils dreimal. Für Marienheide war es die erste Saisonpleite. Coach Hansi Füting wusste schon im Vorfeld, dass die Trauben bei der SVE-Reserve hoch hängen. „Wir hatten zu viel Respekt und waren in allen Belangen unterlegen. Wenn bei uns wie heute ein paar Leistungsträger fehlen, wird es halt schwer. Die Niederlage wirft uns aber nicht um.“         

 

Tore

1:0 Kevin Theisen (14.), 2:0 Salih Tatar (35.), 3:0 Kevin Theisen (37.), 3:1 Marian Schiedeck (41.), 4:1 Kevin Theisen (46.), 5:1 Salih Tatar (53.), 5:2 Moritz Müller (56.), 6:2 Salih Tatar (61.), 7:2 Ozan Dogan (79.), 7:3 Moritz Müller (81.), 8:3 Khubaib Rakhmatov (88.).  

 

 

TV Klaswipper – TuS Homburg-Bröltal 1:2 (1:1).

 

Für den Aufsteiger reichte es erneut nicht zum ersten Saisonsieg. Dabei erwischte Klaswipper den besseren Start und lag bereits nach vier Minuten in Front. „Danach müssen wir das 2:0 machen. Dann läuft das Spiel wahrscheinlich anders“, sagte TVK-Coach Joachim Wesenberg. Bröltal wurde nach dem frühen Schock stärker, erspielte sich ebenfalls einige Möglichkeiten und kam durch Jan Mortsiefer zum 1:1. Kurz nach dem Seitenwechsel liefen die Hausherren in einen Konter, Mamadu Jalloh brachte den THB in Führung. Anschließend verpassten die Gäste die Vorentscheidung, doch auch die Hausherren waren bemüht, sich wenigstens einen Punkt zu krallen – doch es blieb beim knappen Vorsprung für die Bröltaler. „Ein Unentschieden wäre verdient gewesen“, meinte Wesenberg. Das bestätigte auch Gästetrainer Nils Labitzke. „Am Ende haben wir die langen Bälle auf Pascal Thiemt gut verteidigt, aber leider unsere Konter schlecht ausgespielt“, ergänzte er.            

 

Tore

1:0 Tim Dreiner (4.), 1:1 Jan Mortsiefer (36.), 1:2 Mamadu Jalloh (47.).

 

 

TuS Elsenroth – SV Refrath 2:1 (1:0).

 

Das Endergebnis spiegelte in keiner Weise die 90 Minuten wider – darin waren sich beide Trainer einig. Elsenroth kontrollierte das Spiel zu jederzeit, vergaß nur, auch die Tore zu machen. „Wir hätten heute mindestens vier bis fünf Treffer erzielen müssen“, fand TuS-Coach Florian Schmidt, der allein schon den 15 großteils stark getretenen Eckbällen nachtrauerte. Schon nach 25 Minuten hätten die Gastgber in Führung gehen müssen. Fabian Bluhm schob seinen Elfmeter aber am Tor vorbei.

 

Besser macht er es im zweiten Durchgang und erhöhte nach dem Führungstreffer von Marc Mauer zum 2:0. In der Schlussphase hatten Refrath noch eine Großchance, diese wurde von TuS-Keeper Erik Dehler aber glänzend pariert. Den Anschlusstreffer legte Elsenroth den Gästen in der Nachspielzeit mit einem Fehler selbst auf. „Ich freue mich riesig, dass sich die Jungs für den Aufwand mit drei Punkten belohnt haben. So sind wir konkurrenzfähig“, meinte Schmidt. Refraths Coach Martin Kwoczala sprach von einer verdienten Niederlage: „Wir waren heute sehr schlecht und hatten keinen Punkt verdient.“

 

Tore

1:0 Marc Mauer (45.+1.), 2:0 Fabian Blum (58.), 2:1 Tim Kurth (90.+5).

 

Besonderes Vorkommnis

Fabian Blum schießt Elfmeter neben das Tor (25.).

 

 

SSV Bergneustadt – Blau-Weiß Biesfeld 7:0 (3:0).

 

Co-Trainer Tom Haselbach vertrat heute nicht nur den abwesenden Chefcoach Marcel Walker, sondern legte kurz nach dem Anpfiff mit der 1:0-Führung den frühen Grundstein für einen deutlichen Erfolg der Hausherren. „Wir haben das Spiel früh dominiert und viel Druck gemacht“, sagte Haselbach über das Erfolgsrezept des Heimsiegs. „Es ist alles super gelaufen. Wir sind sehr zufrieden.“ Auf der anderen Seite zog Trainer Michael Schäfer ein knappes Fazit: „Wir sind zu keinem Zeitpunkt ins Spiel gekommen. Bergneustadt hat das sehr gut über die Flügel gespielt. Für uns war es ein Tag zum Vergessen.“

 

Tore

1:0 Tom Haselbach (2.), 2:0 Fabian Schilling (20.), 3:0 Noyan Ören (34.), 4:0 Nick Pawlik (50.), 5:0 Justin Scharton (58.), 6:0 Antonio Tuttolomondo (72.), 7:0 Antonio Lanrito (79.).

 

 

TuS Immekeppel – FC Bensberg 7:0 (:0).

 

Die Gäste kamen nach dem Doppelschlag vor der Pause noch gehörig unter die Räder. „Wir haben heute die Tugenden, die letzte Woche gefehlt haben, in die Waagschale geworfen und vor allem ein sehr gutes Passspiel gezeigt“, freute sich TuS-Coach Linus Werner. „Wir sind eigentlich trotz des Rückstandes ganz gut reingekommen, aber nach dem 0:3 war die Gegenwehr weg“, so Stefan Viemann, der mit einer Rumpf-Elf ohne gelernten Torhüter antreten musste.

 

Tore
1:0 Kai Hense (4.), 2:0 Philipp Fabrizius (43.), 3:0 Kai Hense (45.), 4:0 Philipp Fabrizius (47.), 5:0 (50. Eigentor), 6:0 Philipp Fabrizius (63.), 7:0 Cedric Wiesen (73.).

 

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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