Oberberg - SSV setzt seine überragende Heimserie mit einem Erfolg gegen Spich fort - Krieger erzielt drei Traumtore: Wiehl schlägt Deutz - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

SSV Homburg-Nümbrecht – 1. FC Spich 2:0 (1:0).

Die fast blütenweiße Heimweste des SSV Homburg-Nümbrecht sitzt auch nach der Winterpause wie angegossen: Die Equipe von Coach Torsten Reisewitz schlug den 1. FC Spich und feierte damit den siebten Sieg im achten Match vor eigenem Publikum. Bislang konnte lediglich der TuS Mondorf einen Zähler aus Nümbrecht entführen.  

Nach drei Minuten hätte es beinahe im SSV-Kasten geklingelt – und das auf höchst kuriose Weise: Nach einem Pressschlag an der Mittellinie segelte der Ball zügig und mit einer ungewöhnlichen Flugkurve Richtung Kasten. Tom Geßner schaffte es im letzten Moment, die Pranke auszufahren und das Leder über die Latte zu lenken. Nur 120 Sekunden später die Führung für die Hausherren: Niklas Clemens scheiterte nach einer Flanke von Felix Adamietz per Kopf an Keeper Dennis Pastoors, den Rebound verwertete Mike Großberndt zum 1:0.

[Jan Luca Krämer (re.) war der beste Nümbrechter und traf zum 2:0.]

In der Folgezeit entwickelte sich eine hektische Partie mit diversen Stockfehlern und raren Offensiv-Ausrufezeichen: Clemens prüfte Pastoors mit einem Halbvolley (12.), das war’s an nennenswerten Szenen im ersten Durchgang. Beide Teams brachten aufgrund etlicher Ungenauigkeiten ihre Angriffe nicht zu Ende, weshalb die Abwehrreihen kaum gefordert wurden. „Mit Ball hatten wir zu wenig Ruhe und haben uns zu viele Fehlpässe im Spielaufbau erlaubt“, sagte Reisewitz.  

In der zweiten Halbzeit besaß zunächst Kilian Seinsche zwei Möglichkeiten, um den Vorsprung auszubauen, ehe Jan Luca Krämer nach einer Clemens-Ecke das 2:0 erzielte. Die Spicher arbeiten anschließend vermehrt mit hohen Bällen, doch die Nümbrechter Defensive ließ lediglich eine Chance der Gäste zu, als Lukas Püttmann die Kugel ans Außennetz prügelte (75.). Bei Seinsches letztem gefährlichen Versuch stand mit Felix Klein ein Mitspieler im Weg, der den Ball unglücklich abfälschte (80.).

[Nach der Gelben Karte für Christian Rüttgers ging SSV-Trainer Torsten Reisewitz kurz aus dem Sattel.]

„Mir war ein Stück weit klar, dass es kein fußballerischer Leckerbissen wird, weil die letzten zwei Wochen der Vorbereitung doch recht unrund gelaufen sind. Die Jungs haben das Spiel über Leidenschaft pur gewonnen und alles reingeworfen, was ging. Vor allem defensiv haben wir heute einen guten Job gemacht“, freute sich Reisewitz über den Erfolg, mit dem die Blau-Gelben weiterhin den zweiten Tabellenplatz innehaben.             

Tore

1:0 Mike Großberndt (5.), 2:0 Jan Luca Krämer (65. Niklas Clemens).

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz, Jan Luca Krämer, Philipp Rüttgers, Lukas Grünberg, Marvin Hennecken (75. Moritz Becker), Daniel Kappelar, Niklas Clemens (90. Shogo Aikawa), Kilian Seinsche (90. Rohat Kilic), Christian Rüttgers (68. Julian Birk), Mike Großberndt (77. Felix Klein).

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SV Deutz 05 - FV Wiehl 1:3 (0:0).

Trotz der angespannten Personalsituation - auf der Bank nahmen drei Feldspieler und zwei Torhüter Platz - revanchierten sich die Gäste für die 1:3-Niederlage zum Auftakt der Saison und zogen nach Punkten mit dem Mittelrheinliga-Absteiger gleich – ein eminent wichtiger Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt. „Der Einsatz und die Mentalität waren perfekt“, meinte Trainer Wolfgang Görgens. „Die Mannschaft hat sich mit Händen und Füßen gewehrt und ihr Herz in die Hand genommen.“

Die erste Hälfte war von langen Ballbesitzphasen der Hausherren geprägt, wobei es durchaus Görgens‘ Plan war, den Deutzern die Spielgestaltung zu überlassen. Da sich der FV-Defensivverbund keine gravierenden Schnitzer leistete, zugleich aber die vorhandenen Räume zum Kontern nicht genutzt wurden, war die Begegnung arm an Höhepunkten. Aufregung gab’s lediglich bei drei potenziellen Elfmetersituationen (zwei für Wiehl, eine für Deutz), die Pfeife des Unparteiischen blieb jedoch stumm.

[Niklas Clemens war an beiden Toren beteiligt.]

Im zweiten Durchgang avancierte Jan Krieger zum personifizierten Alptraum für die Kölner. Infolge eines Konters setzte er den Ball aus 18 Metern halbrechts ins kurze Eck. Nachdem Deutz einen Freistoß aus 17 Metern vergeben hatte (66.), ließ der junge Wiehler Stürmer eine exzellente Gelegenheit liegen (68.), erzielte dann aber ein Tor des Jahres. Schon zuvor war zu beobachten, dass SV-Torwart Maurice Nguyen häufig extrem weit vor seinem eigentlichen Arbeitsbereich verweilte. Nach einer Balleroberung von Eren Kütük witterte Krieger seine Chance und überlistete Nguyen mit einem Heber von der Mittellinie.

Im Anschluss an eine Ecke verkürzten die Domstädter, anschließend verhinderte Matteo Tessarolo mit zwei Glanztaten den Ausgleich (83., 86.). Zudem hatte Wiehl Glück, dass ein elfmeterreifes Einsteigen im eigenen Strafraum nicht geahndet wurde. Der Schlusspunkt war wieder Krieger vorbehalten, wobei er erneut von einem Ausflug Nguyens profitierte. Diesmal schlug das Spielgerät aus rund 30 Metern im verwaisten Gehäuse ein – die Entscheidung. „Das war eine super Teamleistung“, erklärte Görgens.                     

Tore

0:1 Jan Krieger (58. Christoph Schulze-Edinghausen), 0:2 Jan Krieger (75. Eren Kütük), 1:2 Maurice Bastian (80.), 1:3 Jan Krieger (89. Karim Achour).

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Patrick Mocan, Meikel Harder, Jeremy Kuck, René Gailowitz, Vinzent Stoffel, Ervin Novokaj (73. Karim Achour), Jack Devern (90.+4 Monty Devern), Eren Kütük, Jan Krieger (90.+3 Matthis Benz), Christoph Schulze-Edinghausen (66. Alican Gültekin).

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