FUSSBALL
Nümbrecht darf weiter vom Aufstieg träumen
Oberberg - SSV schlägt Neunkirchen-Seelscheid und liegt vor dem letzten Spieltag gleichauf mit dem Tabellenzweiten Porz - Wiehl verliert offenen Schlagabtausch in Oberpleis - Die Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).
Mit einem 3:0-Erfolg im Derby gegen den VfL Alfter hat sich der FV Bonn-Endenich den Meistertitel gesichert und steht damit einen Spieltag vor Schluss als Aufsteiger in die Mittelrheinliga fest, nachdem der Primus zuletzt schwer ins Schlingern geraten war und seinen Mega-Vorsprung von einst fast verspielt hatte. Die SpVg. Porz verteidigte den zweiten Platz durch ein 1:1 in Schlebusch und empfängt anlässlich des Saisonfinales den neuen Titelträger, auf dessen Schützenhilfe der SSV Homburg-Nümbrecht nun seine Hoffnungen setzen muss, will er im Endklassement noch an den punktgleichen Porzern, die das bessere Torverhältnis haben, vorbeiziehen.
SSV Homburg-Nümbrecht – FSV Neunkirchen-Seelscheid 4:0 (0:0).
Der SSV Homburg-Nümbrecht benötigte eine lange Anlaufzeit, um gegen den Aufsteiger aus Neunkirchen-Seelscheid die Oberhand zu behalten, am Ende war es aber eine klare Angelegenheit für die Blau-Gelben, die ihrer überragenden Heimbilanz in dieser Saison ein weiteres Kapitel hinzufügten (elf Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen). Am letzten Spieltag hat man tatsächlich noch die Chance, Aufstiegsplatz zwei zu erreichen, allerdings nicht mehr aus eigener Kraft.
„Erst einmal Glückwunsch nach Endenich, dass sie den Schritt gemacht haben“, gratulierte Trainer Torsten Reisewitz dem Champion. Den ganz großen Glauben an die Sensation hat er allerdings nicht mehr. „Ich glaube nicht, dass sich Porz das noch nehmen lassen wird, zumal es für Endenich um nichts mehr geht.“
[Felix Adamietz im Zweikampf mit dem ehemaligen Nümbrechter Jan Leyerer (re.).]
Die Nümbrechter leisteten sich in der ersten halben Stunde ein Fehler- und Fehlpass-Festival. Bestraft wurden sie dafür nicht, weil Keeper Tom Geßner einen Versuch von Neunkirchens Goalgetter Marc Schneider mit dem „dicken Zeh“ ins Toraus lenkte (14.). Später war Geßner von Schneider bereits umkurvt worden, doch Jan Luca Krämer verhinderte kurz vor der Torlinie rettend das 0:1 (30.).
Diese XXL-Chance sowie eine fast zeitgleiche Umstellung von Dreier- auf Viererkette wirkten wie ein Weckruf für die Gastgeber, die zuvor lediglich nach einer Ecke von Dennis Kania – Krämer verpasste in der Mitte – ansatzweise Gefahr ausgestrahlt hatten (23.). Der SSV zog das Tempo an und erarbeitete sich eine Reihe guter Möglichkeiten: Kania scheiterte zweimal freistehend an Torwart Simon Stokowy (32., 39.), ein Krämer-Kopfball strich knapp über die Latte (37.). Marvin Hennecken fand ebenfalls in Stokowy seinen Meister (43.) und Lukas Grünberg verzog um Zentimeter (44.).
[Lukas Grünberg gehörte heute zu den Aktivposten.]
„In der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass wir einfach mehr zulegen konnten“, schilderte Reisewitz. Mit einem Doppelpack löste Kania – nach Vorlage von Felix Adamietz respektive Grünberg – den Knoten, Krämer legte wenig später per Kopf nach einer Hennecken-Ecke nach. Den Endstand stellte der eingewechselte Mike Großberndt her. „Hinten raus war es eine extrem runde Mannschaftsleistung. Das 4:0 ist ein gerechtes Ergebnis, weil wir nach der Pause noch weitere Chancen hatten“, meinte Reisewitz.
Tore
1:0 Dennis Kania (57.), 2:0 Dennis Kania (61.), 3:0 Jan Luca Krämer (65.), 4:0 Mike Großberndt (83.).
SSV Homburg-Nümbrecht
Tom Geßner; Felix Adamietz, Jan Luca Krämer, Philipp Rüttgers (85. Maximilian Wirths), Moritz Becker (80. Philipp Wirsing), Lukas Grünberg, Marvin Hennecken, Ricardo Bauerfeind (83. Christian Rüttgers), Julian Opitz (46. Mike Großberndt), Dennis Kania (69. Rohat Kilic), Robin Brummenbaum.
TuS Oberpleis - FV Wiehl 4:3 (2:1).
Fast schon typisch für ein Duell zweier Mannschaften, die auf der Zielgeraden der Saison im Niemandsland des Tableaus rangieren, lieferten sich der TuS Oberpleis und der FV Wiehl einen offenen Schlagabtausch – mit dem schlechteren Ende für die Gäste, die laut Trainer Wolfgang Görgens im ersten Durchgang zwar die Spielkontrolle besaßen, aber TuS-Stürmer Asonganyi Defang durch individuelle Fehler zwei Tore auf dem Silbertablett servierten. Den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Veli Ümit markiert.
[Robin Brummenbaum lief vor der Umstellung auf die Viererkette im defensiven Mittelfeld auf.]
Nach dem Seitenwechsel glich Felix Sievers per Elfmeter aus, doch Görgens‘ Ex-Klub, der primär auf Konter setzte, bekam ebenfalls einen Strafstoß zugesprochen, den Jens Reinheimer zum 3:2 verwandelte. Kurz darauf unterlief René Gailowitz ein Eigentor, sodass die Hypothek für die Wiehler immer größer wurde. „Die Mannschaft hat sich jedoch nicht hängen lassen und bis zum Schluss alles versucht“, so der Coach.
In Unterzahl – nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Kapitän Meikel Harder in der 75. Minute ging es wegen des bereits ausgeschöpften Wechselkontingents zu zehnt weiter – machte es Patrick Mocan noch einmal spannend, der 4:4 wollte allerdings nicht mehr fallen. „Das Spiel hätte auch 6:6 ausgehen können. Wir hatten mehr Torchancen als Oberpleis“, sagte Görgens. Für Harder, der sich dem SSV Homburg-Nümbrecht anschließen wird, war es womöglich der letzte Auftritt im FV-Trikot. Er zog sich eine Schulterverletzung zu.
Tore
1:0 Asonganyi Defang (14.), 1:1 Veli Ümit (15.), 2:1 Asonganyi Defang (31.), 2:2 Felix Sievers (59. Foulelfmeter), 3:2 Jens Reinheimer (64. Foulelfmeter), 4:2 René Gailowitz (71. Eigentor), 4:3 Patrick Mocan (86.).
FV Wiehl
Nico Lieder; Kilian Lauff (72. Christoph Schulze-Edinghausen), Meikel Harder, Davin Dresbach, René Gailowitz, Vinzent Stoffel, Rexhep Ajdari (60. Jack Devern), Veli Ümit (64. Niels Smuda), Elham Isakoski (67. Jan Krieger), Felix Sievers (64. Patrick Mocan), Eren Kütük.
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