FUSSBALL

Lindlar entthront den Primus

jlo, al, db, hp; 08.12.2019, 16:00 Uhr
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Fotos: Holger Plum/Michael Kleinjung.
FUSSBALL

Lindlar entthront den Primus

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jlo, al, db, hp; 08.12.2019, 16:00 Uhr
Oberberg – Wiehl II geht als Spitzenreiter in die Winterpause - Desaster für Marienheide - Nümbrecht II verlässt die Abstiegsplätze - Spiel von Wildbergerhütte wegen Todesfall verlegt.

Kreisliga A (17. Spieltag)

 

FC Bensberg - SSV Süng 2:3 (1:1).

 

Ein kurioses Spiel sahen die wenigen Zuschauer auf dem Bensberger Milchborntal-Kunstrasen. Auf der einen Seite unglaublich effiziente Bensberger, auf der anderen Seite eine Sünger Mannschaft, die geradezu fahrlässig mit ihren Torchancen umging. "Wir haben unfassbar viele Chancen versiebt", war Süngs Coach Sven Reuber trotzdem hörbar stolz auf sein Team, das zweimal nach einem Rückstand zurückkam. Mahir Delija hatte eine runderneuerte Bensberger Mannschaft früh in Führung gebracht. Jona Stöcker war es, der die Sünger mit seinem Treffer nach gut einer halben Stunde das erste Mal wieder zurück ins Spiel brachte. Nachdem dann die Bensberger mit ihrer zweiten Chance das 2:1 machten, glaubten viele an die Entscheidung, da nur noch zehn Minuten zu gehen waren.

 

[Am Ende hatte Süng mit einem Treffer in der Nachspielzeit in Bensberg die Nase vorne.]

 

Doch die Ereignisse sollten sich überschlagen. Yannick Zwiebel nahm einen Abpraller aus gut 20 Metern auf und versenkte diesen im Bensberger Tor. In der 84.Minute mussten die Bensberger dann eine rote Karte quittieren. In der Schlussminute wurde ein weiterer Bensberger Spieler mit einer gelb-roten Karte des Feldes verwiesen. Und als dann in der Nachspielzeit eine letzte Flanke in den Bensberger Strafraum geschlagen wurde, war Fabian Klöckner zur Stelle und markierte das vielumjubelte Siegtor für den SSV Süng. "Toll, wie meine Mannschaft sich wieder zurückgekämpft hat. Nicht zuletzt ein Lob an den Schiedsrichter für eine gute Spielleitung"´, gab Reuber abschließend zu Protokoll.

 

Tore

1:0 Mahir Delija (13.), 1:1 Jona Stöcker (33.), 2:1 Abdullah Yildizlar (78.), 2:2 Yannick Zwiebel (82.), 2:3 Fabian Klöckner (90.).

 

Besondere Vorkommnisse

Rot gegen einen Bensberger Spieler (84.)

Gelb-Rot gegen einen Besnberger Spieler (90. wiederholtes Foulspiel)

 

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TuS Lindlar – Jan Wellem Bergisch Gladbach 2:1 (1:0).

 

Die Mannschaft von Trainer Norbert Scheider startete fulminant in die Begegnung. Die 1:5-Klatsche aus dem Hinspiel nagte doch noch sehr am Ehrgefühl des Bezirksligaabsteigers. „Wir wollten das Spiel mit aller Gewalt beginnen“, attestierte Scheider seinen Mannen eine besondere Galligkeit gegen den entthronten Tabellenprimus. Gerade im ersten Durchgang spielte die Heimelf den Gast förmlich an die Wand. „Da war Lindlar ganz klar die bessere Mannschaft“, bestätigte auch Jan Wellems Coach Heinz Peter Müller. Der Führungstreffer durch Max Geßner war die daraus resultierende Konsequenz. Nach der Pause bauten die Gäste dann aber wesentlich mehr Druck auf und waren plötzlich am Drücker. „Da haben wir dann ein ganz anderes Gesicht gezeigt“, war Müller mit dem Leistungssprung seiner Schützlinge sehr zufrieden. Der Ausgleichstreffer lag lange Zeit in der Luft, ehe Ferhat Yildirim diesen dann auch per Strafstoß erzielte.

 

 

Gut zehn Minuten später musste dann Gladbachs Torhüter Nikolas Steingaß mit der Ampelkarte vorzeitig unter die Dusche. Ab diesem Zeitpunkt nahmen die Hausherren das Heft wieder mehr in die Hand und bauten in Überzahl nun wieder deutlich mehr Druck auf. „Da waren wir wieder am Drücker und haben bis zur letzten Sekunde noch einmal alles reingeworfen“, feierte Scheider die „überragende“ Moral seiner Truppe. In der 5. Minute der Nachspielzeit stand dann Joker Jonathan Spicher nach einer Ecke goldrichtig und vollstreckte zum umjubelten Siegtreffer.

 

Ein Treffer, der Gästecoach Müller so überhaupt nicht schmeckte. Der hätte gerne ein Foul Spichers in dieser Situation geahndet gesehen. Aber hier blieb das Arbeitsgerät des Unparteiischen ebenso stumm, wie eine Minute später nach einem Foul an Jan Wellems Sven Hämmerling im gegnerischen Strafraum. „Der Schiedsrichter ist sicher nicht schuld, dass wir das Spiel verlieren. Aber diese beiden fragwürdigen Entscheidungen in der Nachspielzeit haben das Spiel schon beeinflusst“, hätte er ein Remis als gerechtes Ergebnis angesehen. „Wir gehen jetzt mit einem guten Gefühl in die Winterpause“, war Lindlars Trainer Norbert Scheider dagegen froh, dass ihm sein Team die gewünschten sechs Zähler aus den letzten beiden Partien unter den Weihnachtsbaum gelegt hat.

 

Tore

1:0 Max Geßner (24. Anton Zeka), 1:1 Ferhat Yidirim (68. Foulelfmeter), 2:1 Jonathan Spicher (90.+5).

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen den Gladbacher Torhüter Nikolas Steingaß (80. Meckern).

 

 

SSV Marienheide –  VfR Wipperfürth 0:7 (0:4).

 

„Das war eine grottenschlechte Leistung. Die Einstellung war katastrophal“, war Marienheides Trainer Irfan Yorulmaz nach den letzten 90 Minuten im Fußballjahr 2019 mächtig angefressen. „Von dem, was wir uns vorgenommen haben, haben wir leider überhaupt nichts auf den Platz gebracht“, wollte Yorulmaz niemand aus seiner harten Manöverkritik ausnehmen. „Ich bin mega-enttäuscht.“ Weit von Enttäuschung entfernt war natürlich sein VfR-Kollege Sergej Zimmerling. „In der ersten Hälfte haben wir fast jede Chance genutzt.“ Besonders Tim Kappe, nicht gerade als Knipser bekannt, rechtfertigte seine Aufstellung in der ersten Angriffsreihe mit einem lupenreinen Viererpack und hatte damit die Moral der Gastgeber bereits im Alleingang gebrochen.

 

 

Nach der Pause packten Niklas Jung und Julian Dewald (2) noch drei weitere Treffer drauf und machten das Debakel für den Aufsteiger perfekt. „Die Jungs haben den Ball richtig gut laufen lassen und das sehr gut gemacht“, freute sich Zimmerling, der lediglich noch einen Lattentreffer von Marienheides Kapitän Andreas Matus auf der Negativseite seines Notizblockes vermerken musste. „Trotzdem bin ich sehr zufrieden.“ Durch die deutliche Heimklatsche rutschen die Heier ans Tabellenende und überwintern damit als Träger der Roten Laterne.

 

Tore

0:1 Tim Kappe (7. Dennis Tebelius), 0:2 Tim Kappe (8. Dennis Tebelius), 0:3 Tim Kappe (27. Nasim Lakraa), 0:4 Tim Kappe (41. Niklas Jung), 0:5 Niklas Jung (55. Tim Kappe), 0:6 Julian Dewald (61. Nasim Lakraa), 0:7 Julian Dewald (68. Tim Schulte).

 

 

SSV Homburg-Nümbrecht II - Heiligenhauser SV II 6:3 (2:1).

 

Oberbergische Südkreis-Wochen für den Heiligenhauser SV II. Duellierte sich die Truppe von Trainer Robby Mohncke vergangene Woche noch mit dem Tabellenführer FV Wiehl II, reiste man am heutigen Sonntag zur Zweitvertretung des SSV Homburg-Nümbrecht. Und Nümbrechts Verantwortlicher an der Seitenlinie, Tobias Schöler, hatte anscheinend den Zauberstab geschwungen. Denn seine Mannschaft, gehandicapt durch den Ausfall von Daniel Kelm, brannte in der Offensive ein Feuerwerk ab. "Das tut richtig gut. Vor acht Wochen hat keiner mehr einen Pfifferling auf uns gegeben", zielte Nümbrechts Coach auf den Nichtabstiegsplatz, den sein Team nun innehat. Auf der anderen Seite haderte Mohncke mit vielen Dingen, gab aber unumwunden zu, dass das Spiel mit Nümbrecht einen verdienten Sieger fand. "Wir sind mit anderen Ambitionen nach Nümbrecht gefahren. Aber wir sind beim Spiel in die Box zu ungefährlich und der letzte Pass kommt einfach nicht an", ist Mohncke mit seinem Team froh, jetzt erst einmal in die dreimonatige Pause gehen zu können.

 

Schon früh im Spiel setzte Maximilian Wirths mit dem 1:0 die erste Duftmarke. Doch nach einem groben Abwehrschnitzer konnte Jan Luca Deutz für Heiligenhaus egalisieren. Nachdem Eugen Pavljuk, dem sein Trainer eine außerordentlich gute Leistung attestierte, seine Farben nach einer guten halben Stunde mit 2:1 in Front gebracht hatte, ging es mit selbigem Ergebnis in die Pause. Nach dem Seitenwechsel hielt Nümbrechts Keeper Max Ahrend, der den verletzt fehlenden Florian Schneider hervorragend vertrat, sein Team mit einer Glanztat im Spiel. "Für mich eine Schlüsselszene der Begegnung", war Schöler begeistert, dass sein Team anschließend innerhalb von sieben Minuten drei Tore nachlegte. Wiederum Eugen Pavljuk, der nimmermüde Felix Georgie, sowie Fabian Blum entschieden vermeintlich die Partie. Doch Heiligenhaus gab sich nicht auf und verkürzte durch Patrick Lehner und Corneille Lukulowo auf 5:3. "Da habe ich gedacht, dass eventuell doch was geht, da wir uns in der Halbzeit eigentlich so viel vorgenommen hatten", war aber die HSV-Reserve heute nicht mit Spielglück gesegnet. Im Gegenteil - nach 86 Minuten machte Alper Baykara endgültig den Deckel drauf.

 

Tore

1:0 Maximilian Wirths (9.), 1:1 Jan Luca Deutz (12.), 2:1 Eugen Pavljuk (32.), 3:1 Eugen Pavljuk (53.), 4:1 Felix Georgie (59.), 5:1 Fabian Blum (60.), 5:2 Patrick Lehner (65.), 5:3 Corneille Lukulowo (69.), 6:3 Alper Baykara (86.)

 

 

DJK Montania Kürten – SV Refrath 3:3 (2:0).    

 

Zur Pause führten die Gastgeber mit 2:0 durch die Treffer von Lukas Landwehr (Vorarbeit von Yannick Schmitz) und Björn Meyer, der die Vorlage von Jonas Fröhlingsdorf bekam. Doch dann schafften es die Refrather, zwischenzeitlich die Partie komplett zu drehen. „In der ersten Halbzeit waren wir gar nicht auf dem Platz und haben durch zwei schwerere Fehler die Kürtener Tore erst ermöglicht. In der Pause habe ich die Spieler an ihre Moral erinnert und das hat ­gefruchtet. Wir haben dann drei Tore erzielt, die richtig gut waren, eins schöner als das andere. Leider haben wir uns dann noch einen Kullerball gefangen. Aber mit der Leistung der Mannschaft bin ich am Ende sehr zufrieden“, erklärte Refraths Trainer Jürgen Glomb. 

 

Pascal Klein traf mit einem Schlenzer aus 17 Metern in die rechte obere Torecke und Eric Schwarz brachte eine Volleyabnahme aus 20 Metern im linken oberen Toreck unter - so konnte der SVR binnen fünf Minuten ausgleichen. Lasse Brandenburg gelang zehn Minuten vor dem regulären Ende mit einem direkt verwandelten Freistoß in das rechte obere Toreck die erstmalige Refrather Führung. Doch Jonas Fröhlingsdorf rettete den Gastgebern durch seinen Treffer fünf Minuten vor dem Ende der Partie zumindest noch den einen Punkt. „Wir haben in der zweiten Halbzeit alles vermissen lassen, was uns in der ersten Hälfte ausgezeichnet hat“, so Kürtens Spielertrainer Dennis Lüdenbach.

 

Tore
1:0 Lukas Landwehr (18.), 2:0 Björn Meyer (37.), 2:1 Pascal Klein (62.), 2:2 Eric Schwarz (67.), 2:3 Lasse Brandenburg (80.), 3:3 Jonas Fröhlingsdorf (50.).

 

 

TuS Untereschbach - Blau-Weiß Biesfeld 4:1 (0:0).

 

Der TuS Untereschbach würde beim derzeitigen Lauf wahrscheinlich lieber auf die Winterpause verzichten. Mit sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen und einem Torverhältnis von 32:13 geht die Mannschaft von Trainer Peyman Rabet sehr zufrieden in die Winterpause. Gegen Biesfeld brauchten die Hausherren allerdings eine Halbzeit zum warmwerden und konnten sich bei Keeper Robin Remshagen bedanken, der mit einer Parade im Eins-gegen-Eins einen Pausenrückstand verhinderte. Zufrieden trotz der Niederlage war man auch auf Seiten der Gäste aus Biesfeld. Pressesprecher Klaus Döpper sagte: „In unserem vierten Jahr in der Kreisliga A gehen wir mit den bisher meisten Punkten in die Winterpause.“

 

Tore

1:0 Nico Reddemann (55.), 1:1 Niklas König (60.), 2:1 Christopher Kovacs (75.), 3:1 Leon Rolfes (80.), 4:1 Christopher Kovacs (81.).

 

 

FV Wiehl II – FV Wiehl III 2:1 (1:0).

 

„Wir haben unser Ziel von 40 Punkten erreicht“, war Trainer Sascha Mühlmann (Wiehl II) froh, dass es nun in die Winterpause geht. „Wir haben bisher eine super Hinrunde gespielt. Aber jetzt fehlt auch so langsam die Frische“, habe man sich gegen die eigene Drittvertretung wieder unnötig schwergetan. Die Partie war wegen der am Wochenende anstehenen Weihnachtsfeier vorverlegt worden.

 

[Die Spieler in Wiehl hatten am Donnerstag mit den schwierigen Platzbedingungen zu kämpfen.]

 

In den ersten 45 Minuten hatten die 22 Akteure nicht nur Schwierigkeiten mit der ungewohnten Konstellation eines vereinsinternen Vergleichs, sondern auch mit den schwierigen Platzbedingungen. Richtige Torchancen konnten beide Teams auf rutschigem und teilweise vereistem Geläuf nicht kreieren. Der Führungstreffer durch Luca Everding kurz vor dem Pausentee war daher fast schon ein Zufallsprodukt. „Der entstand nach einer Fehlerkette von drei, vier meiner Spieler“, haderte Coach Uwe Ommer (Wiehl III) mit dem unglücklichen Zeitpunkt des Treffers.

 

[Luca Everding mit dem 1:0 für die FV-Reserve.]

 

„Ansonsten haben meine Jungs wieder ein krasses Spiel gemacht und der Zweiten richtig gut Paroli geboten“, war dieser trotz einer „unnötigen Niederlage“ zufrieden. Florian Liebelt sorgte eine Viertelstunde vor dem Ende für die Entscheidung. Der Anschlusstreffer durch den eingewechselten Robert Ihne war lediglich ein Muster ohne Wert.

 

Tore

1:0 Luca Everding (43. Philipp Sulzer), 2:0 Florian Liebelt (76. Marvin Bollow), 2:1 Robert Ihne (82.).

 

 

SSV Wildbergerhütte-Odenspiel –  SV Schönenbach verlegt.

 

Die Begegnung wurde aufgrund des Todes von Wildbergerhüttes 1.

Vorsitzenden, Dietmar Weller, auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Weller war seit vielen Jahren die DNA des Vereins. Er hat dort in den vergangenen Jahrzehnten fast sämtliche Positionen bekleidet und war sowohl im Fußballkreis Berg, als auch darüber hinaus bekannt und geschätzt. Dietmar Weller verstarb am gestrigen Samstag nach langer schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren.

 

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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