FUSSBALL
Mortsiefers Freistoßknaller beschert Wipperfürth die erste Pleite
Oberberg - Bröltal lässt stolze Serie des VfR reißen - Jan Wellem profitiert vom Ausrutscher des Konkurrenten - Gelungener Kiuzauskas-Einstand in Lindlar - SVF lässt Punkte liegen - Elsenroth bleibt zuhause Punktelieferant (AKTUALISIERT).
TuS Homburg-Bröltal – VfR Wipperfürth 1:0 (0:0).
Am 13. Spieltag ist es passiert. Der VfR Wipperfürth blieb erstmals in dieser Saison ohne Punkte. „Wenn du so ein Spiel nicht gewinnen kannst, darfst du es aber auch nicht verlieren“, hatte VfR-Coach Giovanni Bernardo eine echte Krawatte. „Das war nicht einmal annähernd das, was wir können“, bemängelte er die fehlende Leistungsbereitschaft seiner Elf. Lediglich ein Aluminiumtreffer von Julian Dewald konnte er auf dem Chancenzettel notieren – zu wenig. Der THB präsentierte sich als der erwartet unangenehme Gegner. “Bröltal hatte definitiv mehr Bock und war galliger“. so Bernardo.
Wohl dem, der einen Goalgetter hat, der von der Bank kommt und einen Freistoß aus knapp 25 Metern Torentfernung genau in den Giebel knallt. Jan Mortsiefer gelang dieses Kunststück genau eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung. „Das war ein glücklicher Sieg“, gestand Bröltals Co-Trainer Nils Labitzke ein. „Aber wir waren defensiv bärenstark und haben uns den Erfolg hart erarbeitet.“
Tore
1:0 Jan Mortsiefer (70. direkter Freistoß).
[Nur selten waren die Wipperfürther einen Schritt schneller.]
TuS Lindlar – TuS Untereschbach 3:1 (1:1).
Gelungenes Debüt für den neuen Lindlarer Trainer Raimund Kiuzauskas. „Wir haben ganz gut ins Spiel gefunden“, durfte sich der 63-Jährige über die frühe Führung von Raul Yorganci freuen. Danach bekamen allerdings die Gäste Oberwasser und erzielten durch Leon Rolfes den Ausgleich. Nach der Pause erwischten die Hausherren erneut den besseren Start und beherrschten die Partie fortan. Erneut Yorganci und Anton Zeka sorgten für die Entscheidung. „Wenn wir unsere Torchancen besser genutzt hätten, wäre die Schlussphase sicherlich ruhiger verlaufen“, war Kiuzauskas nach dem Schlusspfiff nicht gänzlich zufrieden. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat wieder alles versucht“, so Untereschbachs Interimscoach Nico Reddemann.
Tore
1:0 Raul Yorganci (13.), 1:1 Leon Rolfes (39. Handelfmeter), 2:1 Raul Yorganci (56. Anton Zeka), 3:1 Anto Zeka (70.).
Blau-Weiß Biesfeld – SV Frielingsdorf 1:1 (1:1).
Der Sekundenzeiger hatte gerade einmal eine halbe Umdrehung gemacht, als Norman Lemke die Führung für die Gäste erzielte. „Eigentlich waren wir auch ganz gut im Spiel“, ärgerte sich Frielingsdorfs Trainer Christoph Liehn über den überflüssigen Ausgleich der Hausherren. Nach einem Einwurf stand Niklas König goldrichtig und sorgte früh für den Endstand. „Wir haben defensiv super gearbeitet und kompakt gestanden“, verteilte Biesfelds Trainer Andreas Blume ein Pauschallob an seine Mannschaft. „Aufgrund der deutlichen Überlegenheit nach der Pause haben wir zwei Punkte verloren“, hätte Liehn gerne alle drei Zähler mit nach Hause genommen.
Tore
0:1 Norman Lemke (1.), 1:1 Niklas König (21.).
SSV Jan Wellem Bergisch Gladbach – SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 4:1 (4:1).
Nach etwa 20 Minuten hatte Hüttes Trainer Peter Schaubode ein gutes Gefühl, denn seine Notelf verkaufte sich überraschend teuer. Nur eine Viertelstunde und vier Gegentreffer später dachte er: „Hoffentlich gehen wir jetzt nicht ganz unter.“ Berkan Durdu, Maurice Velten, Roberto Bruni und Christopher Kovacs hatten den Tabellenführer innerhalb von 13 Minuten uneinholbar auf die Siegerstraße gebracht. Sven Vogel verwandelte noch vor der Pause einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter zum Endstand. „Das 0:0 in der zweiten Halbzeit ist für uns ein großer Erfolg. Gegen so eine Bombentruppe darf man verlieren“, bilanzierte Schaubode. Sein Gladbacher Pendant Wolfgang Martens sagte: „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt und die Partie danach ganz gut verwaltet.“ Von einer Vorentscheidung im Titelrennen wollte er trotz der Wipperfürther Niederlage und dem Frielingsdorfer Remis nichts wissen. „Wir haben noch nichts erreicht.“
Tore
1:0 Berkan Durdu (23. Foulelfmeter), 2:0 Maurice Velten (25.), 3:0 Roberto Bruni (28.), 4:0 Christopher Kovacs (36.), 4:1 Sven Vogel (43. Foulelfmeter).
[Spielertrainer Bastian Sellau bespricht sich mit seinem "Co" Nils Labitzke.]
SSV Marienheide – SSV Bergneustadt 4:2 (2:2).
Mit dem Pausenstand von 2:2 war Bergneustadts Trainer Marcel Walker nicht zufrieden. Zwar scheiterte Marienheides Moritz Müller mit einem Foulelfmeter an Torhüter Julian Mertens, aber die zweimalige Führung durch Kenan Sarvan und Volkan Yilmaz glichen die Hausherren durch René Radermacher und Andreas Matus aus. „Da hätten wir mehr Tore machen können“, haderte Walker mit der Treffsicherheit. Moritz Müller traf unmittelbar nach Wiederanpfiff die Latte und sendete damit das Startsignal an sein Team. Radermacher markierte die Führung und Müller machte nach einem gefühlt achtfachen Doppelpass mit Andreas Matus in der Schlussminute den Sack zu. „Aufgrund der zweiten Halbzeit war das ein verdienter Erfolg. Die Jungs hatten richtig Bock und haben das super gemacht“, freute sich Marienheides Trainer Marcel Wittfeld.
Tore
0:1 Kenan Sarvan (16.), 1:1 René Radermacher (23. Moritz Müller), 1:2 Volkan Yilmaz (35.), 2:2 Andreas Matus (39.), 3:2 René Radermacher (53. Moritz Müller), 4:2 Moritz Müller (90. Andreas Matus).
Besonderes Vorkommnis
Moritz Müller scheitert mit einem Foulelfmeter an Bergneustadts Schlussmann Julian Mertens (2.).
[Die Laune bei Giovanni Bernardo war nach der ersten Nullrunde der Saison am Boden.]
TuS Elsenroth - SV Refrath 1:2 (0:1).
Eine Partie auf Messers Schneide wurde mit der allerletzten Aktion und per Elfmeter entschieden. "In der ersten Hälfte hätten wir höher zurückliegen müssen, in der zweiten haben wir zwar Chancen kreiert, sie aber nicht genutzt", erklärte TuS-Trainer Benedikt Ramrath, der sich kurz vor Schluss schon mit der Punkteteilung angefreundet hatte. Es wäre der erste Heimzähler für den Aufsteiger gewesen.
Doch Bei einem Gerangel in der Schlussminute sah Elsenroths Marc Mauer die Rote Karte und Younes Badrous schoss die Gäste vom Punkt aus zum Sieg. Die Gästeführung durch Moritz Pößl hatte Felix Schmidt ausgleichen können. "Das war ein Wechselbad der Gefühle, wobei wir den Sack viel früher hätten zumachen müssen", resümierte SVR-Coach Martin Kwoczala.
Tore
0:1 Moritz Pößl (18.), 1:1 Felix Schmidt (60.), 1:2 Younes Badrous (90.+4 Foulelfmeter).
Besonderes Vorkommnis
Rot gegen Elsenroths Marc Mauer (90.+4 Tätlichkeit).
[Das Tor des Tages: Jan Mortsiefer versenkte einen Freistoß.]
TuS Immekeppel - Heiligenhauser SV 2:2 (1:2).
Punkteteilung im Nachbarschaftsduell. "Ein Spiel auf Augenhöhe, das beide hätten gewinnen können", fasste HSV-Trainer Peyman Rabet zusammen. Bereits in der zweiten Spielminute gelang es den Gästen, die Immekeppeler zu ärgern. Der Ausgleich von Yves Sauer wurde schnell wieder durch Nico Dietz in die erneute Gästeführung umgewandelt. Marc Kieslich sorgte früh in der zweiten Hälfte für das Remis. "Wären wir im Angriff nicht so unklug gewesen, dann wäre mehr drin gewesen", so TuS-Coach Björn Jüncke.
Tore
0:1 Paul Neuendorf (2.), 1:1 Yves Sauer (19.), 1:2 Nico Dietz (30.), 2:2 Marc Kieslich (54.).
TuS Lindlar II - SSV Homburg-Nümbrecht II 1:1 (1:0).
Nach der Unruhe unter der Woche mit dem Rücktritt von Coach Hansi Füting lieferte die TuS-Reserve eine ordentliche Leistung ab. Anno Tekotte traf früh in das Herz der Reserve des SSV Homburg-Nümbrecht und gab dem Tabellenletzten einen Hoffnungsschimmer. "Wir haben gut begonnen und lange nichts zugelassen. Ein intensives Spiel, bei dem beide Seiten ihre Chancen besser hätten nutzen können", resümierte Interimscoach Andre Vicariesmann. Für die Gäste war es ein erwartet schweres Match. "Die Lindlarer haben zunächst mehr Kampf geliefert, wir wurden nach der Pause wach und haben uns lediglich die schlechte Chancenverwertung vorzuwerfen", so SSV-Trainer Siegbert Baier. Moritz Strathaus konnte einen Angriff erfolgreich abschließen und sorgte für das Unentschieden.
Tore
1:0 Anno Tekotte (13.), 1:1 Moritz Strathaus (73.).
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