Lindlar – Hohkeppel trifft auf den wiedererstarkten Bonner SC – Der feierte nach einem Trainerwechsel sechs Pflichtspielsiege.

Von Thomas Giesen

Bonner SC – Eintracht Hohkeppel (Sonntag, 14:30 Uhr).

Hinspiel: 0:0.

Es fehlt: Sami Akremi.

Zum Spiel: Beim ersten Duell sah die Welt noch anders aus. Bereits am zweiten Spieltag der aktuellen Mittelrheinligasaison trafen die vermeintlich größten Konkurrenten um den Meistertitel und den Aufstieg aufeinander und trennten sich torlos unentschieden. Trotz deutlicher Überlegenheit der Hohkeppeler, die eine ganze Reihe von exzellenten Torchancen vergaben, wurde allgemein erwartet, dass es noch am ehesten der Bonner Traditionsverein sein dürfte, der der personell hochkarätig verstärkten Eintracht den Titelgewinn streitig machen könnte.

[Sami Akremi, der wegen einer Zerrung in der Wade pausieren muss, ist der einzige Ausfall der Hohkeppeler gegen den Bonner SC.]

Doch in den folgenden Wochen ratterte es gehörig im Getriebe der Bundesstädter, die ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht wurden. Mitte Oktober war es dann soweit und die üblichen Fußball-Mechanismen griffen. Trainer Giuseppe Brunetto legte nach der 1:3-Niederlage beim SV Bergisch Gladbach sein Amt nieder und Sascha Glatzel, der mit dem FC Hennef in der Vorsaison den Titel holte, wurde als sein Nachfolger installiert. Kuriosität am Rande: Kurz vorher stand Glatzel offenbar schon vor einem Engagement beim Siegburger SV und machte kurzfristig noch einen Rückzieher. Seit Glatzel nun beim BSC das Ruder in Händen hält, läuft es besser für die Bonner und sie sind wieder ein ernstzunehmender Kandidat für ganz oben.

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Glatzel startete mit einem 4:1-Erfolg über den aktuellen Tabellenführer Frechen 20 und fuhr anschließend ein Unentschieden und vier Liga-Siege in Folge ein. Zwischenzeitlich warf der BSC die Frechener nach Verlängerung und Elfmeterschießen auch noch aus dem Mittelrheinpokal. „Seit dem Trainerwechsel haben sie einiges wettgemacht. Wir werden uns dementsprechend vorbereiten, um den Gegner auf Distanz zu halten“, sagt Hohkeppels Trainer Mahmut Temür. Lehren aus dem Hinrundenspiel könne man angesichts der veränderten Verhältnisse nicht ziehen. Auch seien die Teams damals noch nicht eingespielt gewesen. Temür kennt jedenfalls die Marschroute des neuen Trainers: „Glatzel lässt aus einer kompakten Ordnung heraus schnellstmöglich umschalten, um die Lücken des Gegners zu nutzen. So hat er die Mannschaft auch in den letzten Wochen spielen lassen“, erklärt er.

Am Spielstil seiner Equipe will er nichts ändern. Dominanz auf dem Platz ist weiterhin das oberste Gebot. Allerdings macht sich Temür auf einen tiefen Naturrasenplatz im Sportpark Nord gefasst, der vielleicht zwangsläufig die Bedingungen bestimmt. „Unser Kurzpassspiel werden wir nicht so aufziehen können. Da werden wir uns anpassen müssen.“ Bis auf Sami Akremi, der wegen einer Zerrung passen muss, ist der Eintracht-Kader komplett.