FUSSBALL

Hohkeppel will die Regionalliga unsicher machen

thg; 09.05.2024, 09:00 Uhr
Foto: Thomas Giesen --- Der Sportliche Leiter Kevin Theisen (links) und Hohkeppels Vereinschef Hakan Ekmen wollen eine Mannschaft zusammenstellen, die in der Regionalliga den schönsten Fußball spielt.
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Hohkeppel will die Regionalliga unsicher machen

thg; 09.05.2024, 09:00 Uhr
​​​​​​​Lindlar - Nach dem Erreichen des Meistertitels wollen die Fußballer von Eintracht Hohkeppel bei der abstiegsgefährdeten Union Schafhausen die Saison fair über die Bühne bringen - Vereinschef Hakan Ekmen spricht über die Zukunft.

Von Thomas Giesen

 

FC Union Schafhausen – Eintracht Hohkeppel (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Hinspiel: 1:1.

 

Es fehlen: David Bors, Dino Bisanovic.

 

Zum Spiel: Die Hohkeppeler haben alle ihre Ziele erreicht. Den Meistertitel in der Mittelrheinliga und den Aufstieg in die Regionalliga. Nach Jahren der Vorbereitung könnte es so etwas wie das Ende einer langen Reise sein. Einlassen will sich der Vorstandsvorsitzende Hakan Ekmen auf die Formulierung aber nicht. „Es ist der größte sportliche Erfolg des Vereins und dementsprechend ein wichtiger Meilenstein“, sagt er. „Aus meiner Sicht ist es das Resultat guter Arbeit im Verein. Und dafür möchte ich mich bei allen bedanken. Bei den Trainern, den Betreuern, dem ganzen Umfeld, den Fans und Sponsoren. Auch beim Sportlichen Leiter Kevin Theisen, der für die Kaderzusammenstellung und die Auswahl der Trainer verantwortlich war. Ohne jeden Einzelnen wäre das nicht gegangen“, zeigt sich Ekmen begeistert von allen helfenden Händen.

 

„Ich bin jetzt 42 Jahre im Verein, habe 600 Spiele gemacht und bin bis in die Bezirksliga aufgestiegen. Danach habe ich die Aufstiege bis in die Regionalliga vom Spielfeldrand aus beobachtet und habe sehr viel Spaß daran gefunden. Ich brauche nicht mehr ins Bundesligastadion zu gehen“, erklärt er mit einem Augenzwinkern und deutet an, dass die Reise vielleicht noch nicht zu Ende ist. „Wir haben es in der Mittelrheinliga geschafft, den attraktivsten Fußball zu spielen und wenn wir die Lizenz bekommen, dann wollen wir auch in der Regionalliga den schönsten Fußball spielen.“ Ekmen sieht den aktuellen Kader bereits gut genug aufgestellt, um in der höheren Liga mithalten zu können. Testspielauftritte gegen den Drittligaaufsteiger Alemannia Aachen und die Regionalliga-U21 des 1. FC Köln hätten gezeigt, dass man konkurrenzfähig sei.

 

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Doch um auch wirklich den schönsten Fußball zu spielen, bedürfe es „leichter Umbauten“ im Kader. „Unsere Ausrichtung ist ein offensiver Fußball. Die Idee ist, fünf Unterschiedsspieler zu holen, um damit spielerisch noch einmal draufzulegen. Wir wollen die Regionalliga unsicher machen“, kündigt Ekmen an. Doch ehe man zum ersten Mal in der Dürener Westkampfbahn, die für die erste Regionalligaspielzeit vorerst Heimstätte der Hohkeppeler sein wird, dem Ball nachjagt, müssen noch einige Baustellen geschlossen werden. Eine davon ist die Jugendabteilung. Vereine der Regionalliga West müssen nämlich mit mindestens fünf Jugendmannschaften am Jugendspielbetrieb teilnehmen, wobei A-, B-, und C-Junioren verpflichtend sind.

 

Bislang agierten die Hohkeppeler mit dem Modell der Spielgemeinschaften, die für die Regionalligalizenz aber nicht ausreichen. Ekmen will den Jugendbereich nun alleine stemmen und hat das Jugendprogramm „Jugend 28“ ins Leben gerufen. „Das wird unser Fundament. Das Konzept ist vorerst auf vier Jahre ausgerichtet und hat das Ziel, eine Mannschaft im Breitensport zu haben und eine im Leistungsbereich“, so der Vereinschef und ist zuversichtlich, dass sich auch genügend Interessenten melden werden, um die Teams zu besetzen. „Der Erfolg der  1. Mannschaft zieht junge Spieler an, die perspektivisch denken. Bei uns geht es um die stetige Entwicklung“, sagt Ekmen, dem es auch um die stetige Entwicklung des gesamten Vereins geht. Mit einer 2. Mannschaft, die in die Bezirksliga aufsteigen soll, und der Entwicklung des Frauenfußballs. „Mir ist es wichtig, ein attraktives Umfeld zu schaffen, in der sich die SVE-Gemeinschaft weiter entwickeln kann. Darüber hinaus wäre es schön, wenn der SVE das Aushängeschild des Oberbergischen Kreises im ganzen Fußballbereich werden würde.“

 

Fairness gehört für ein Aushängeschild dazu. Auch beim letzten Auftritt des Fußballjahres, denn nach dem Duell mit den abstiegsbedrohten Schafhausenern haben die Hohkeppeler bereits Sommerpause. Gegner am letzten Spieltag wäre die Viktoria Glesch-Paffendorf gewesen, die sich jedoch bereits vom Spielbetrieb zurückgezogen hat. „Wir werden in Schafhausen das Maximum herausholen. Das sind wir der Liga schuldig und wir wollen keinen faden Beigeschmack hinterlassen. Außerdem haben wir jetzt neun Siege in Folge eingefahren und wollen die Serie weiter ausbauen“, versichert Hohkeppels Trainer Mutlu Demir.

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